Langsam geht es wieder aufwärts mit Hemers Stadtbücherei

Die neue Leiterin Gabriele Donath im frisch renovierten Treppenhaus der Hemeraner  Bücherei.
  • Die neue Leiterin Gabriele Donath im frisch renovierten Treppenhaus der Hemeraner Bücherei.
  • hochgeladen von Christoph Schulte

Seit wenigen Tagen hat Hemers Bücherei nach der Weihnachtspause und der damit verbundenen Renovierung des Treppenhauses wieder geöffnet. Und auch die neue Leiterin Gabriele Donath „kommt immer mehr in ihrer neuen Arbeitsstelle an“ und ist bereits voller Pläne für das gerade begonnene Jahr.

„In den jetzt rund zwei Monaten hier in der Stadtbücherei Hemer bestanden rund 90 Prozent meiner Arbeitszeit mit Einarbeiten“, so Gabriele Donath, „da ich ja erst ab November die Stelle angetreten habe, musste ich mir zunächst einmal die normalen Arbeitsabläufe anschauen. Außerdem galt es, die wichtigsten Ansprechpartner und die Struktur einer öffentlichen Verwaltung und natürlich mein Mitarbeiterteam kennenzulernen.“
Nach diesem ersten „Beschnuppern“ galt es, kleinere aktuelle „Brennpunkte“ wie immer wieder auftretende EDV-Probleme oder den „defekten“ Bildschirm im Spielezimmer „Level4You“ zu löschen.
Erst danach konnte sich die Hohenlimburgerin mit ersten organisatorischen Veränderungen beschäftigen. „So haben wir auf vielfachen Kundenwunsch unsere Öffnungszeiten angepasst und sind jetzt auch mittwochs wieder für unsere Leser und Leserinnen da.“ Außerdem habe sie ein regelmäßiges gemeinsames Dienstgespräch mit möglichst allen der insgesamt acht Mitarbeiterinnen eingeführt. „Das halte ich für unheimlich wichtig, um neue gemeinsame Projekte zu entwickeln.“
Überhaupt habe sie sich in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit der internen Arbeitsorganisation beschäftigt und z. B. gemeinsam mit ihrem Team neue, optimierte Einsatzpläne erstellt.
Aber auch für die Kunden der Stadtbücherei reifen in Gabriele Donaths Kopf erste Pläne und Neuerungen. So sollen zumindest mittelfristig die Kooperation mit den Hemeraner Schulen und Kindertageseinrichtungen intensiviert und ausgeweitet werden. „Eine Idee, die mir in diesem Bereich sehr am Herzen liegt, ist die Sprachförderung mit Hilfe von digitalen Medien - auch, um die Bücherei zukunftssicher aufzustellen“, erläutert Gabriele Donath.
Deutlicher konkreter sind da schon die Planungen für einen Senioren-Spielenachmittag. „Damit wollen wir bereits im Frühjahr starten“, blickt Gabriele Donath voraus.
An den von ihrer Vorgängerin Katrin Gabriel erfolgreich eingeführten Projekten wie den Lese-Eulen, Strick-Eulen und Forscher-Eulen will sie auf alle Fälle festhalten. „Die haben sich doch wunderbar bewährt und werden hervorragend angenommen. Warum sollte ich dann daran etwas ändern?“
Nur auf den beliebten Sommer- und Junior-Leseclub werden die Hemers junge Bücherwürmer noch ein weiteres Jahr verzichten müssen. „Da ist die Frist für die Förderanträge leider für 2016 bereits abgelaufen“, bedauert die Diplom-Bibliothekarin.

„Die Qualität einer Bücherei ist nicht nur in Ausleihzahlen messbar.“

Ein weiteres aktuelles Arbeitsfeld für Hemers Büchereileiterin ist auch der von der Politik geforderte „Masterplan Bücherei“, einem Zukunftskonzept für die Stadtbücherei. „Im baulichen Bereich stehen da sicherlich die die früher oder später unumgängliche Barrierefreiheit, die nutzerunfreundliche Eingangssituation und die suboptimale Raumaufteilung in der ansonsten wunderschönen alten Villa im Fokus.“ Für die „Außendarstellung“ des Gebäudes hat Gabriele Donath ebenfalls schon Ideen. „Ich finde, die Menschen sollten schon von weitem und z. B. auch aus Richtung Neuer Markt erkennen, dass es sich dabei um die Stadtbücherei handelt.“ Ihr schwebe da ein großer Schriftzug direkt auf der Fassade oder ein entsprechend großes Schild vor.
In Kürze werden auch die Statistiken für 2015 vorliegen , „wobei für mich Ausleihzahlen auch nicht der einzige Gradmesser für den Erfolg und die Qualität einer Bücherei sind.“ Denn Büchereien und Bibliotheken befinden sich längst im Wandel hin zu städtischen Kommunikations- und Begegnungszentren für die Menschen der Stadt, wo vielmehr die Aufenthaltsdauer der Nutzer eine wichtige Rolle spielt.“ Und genau deshalb gefalle ihr zum Beispiel auch die Idee eines gemütlichen Lesecafés für alle Hemeraner.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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