„Forschungsnetzwerk Sauerländer Schulen“
Schüler forschen an der Sorpe

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums im F.LUX. Foto: Jens Schelte
  • Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums im F.LUX. Foto: Jens Schelte
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Im F.LUX-Schülerforschungslabor für Licht und Beleuchtung fand jetzt das zweite Symposium des „Forschungsnetzwerks Sauerländer Schulen“ statt. Justin Brauer vom Gymnasium Laurentianum Arnsberg und Jan-Luca Schulte vom Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium Hemer präsentierten die Ergebnisse ihrer Arbeiten.

Arnsberg-Neheim. Beide Schüler hatten im letzten Schuljahr ihre Facharbeiten im von der Ökostation Sorpe koordinierten Netzwerk geschrieben. Im Netzwerk können Schüler der Region zu Fragestellungen aus den Bereichen der Gewässerökologie und der Fotosynthese forschen. Die Ökostation unterstützt dabei, indem sie das dazu notwendige Equipment bereitstellt und dessen Nutzung anleitet. Jens Schelte, Leiter der Ökostation Sorpe, erläutert, worum es geht: „Wir wollen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, spannende Untersuchungen durchzuführen. Dazu bedarf es zum Beispiel entsprechender Messgeräte, um Daten zu erfassen.“ Auf den Symposien des Netzwerks werden die Ergebnisse dann vorgestellt. Dazu kommen Beteiligte der verschiedenen Schulen zusammen. In diesem Jahr waren neben dem Laurentianum und dem Woeste-Gymnasiums auch Vertreter des Franz-Stock-Gymnasiums Arnsberg und des Walburgis-Gymnasiums Menden dabei. Möglich gemacht wird die Netzwerkarbeit durch die Finanzierung des Projektes durch die LEADER-Initiative, den Fonds der chemischen Industrie und die TRILUX GmbH Arnsberg.

Vertikale Wanderung von Zooplankton

Justin Brauer, Schüler der Stufe Q2 des Gymnasium Laurentianum Arnsberg, hatte in seiner Untersuchung zur Frage geforscht, wie sich künstliches Licht auf die vertikale Wanderung von Zooplankton auswirkt. Dazu hatte er Wasserflöhe in einem 1,60 Meter langen durchsichtigen PVC-Rohr blauem, grünem und rotem Licht ausgesetzt und dann ihre Aufenthaltstiefen bestimmt. Man weiß, dass kleine Krebse sich tagsüber in tiefere Wasserschichten zurückziehen und nachts im Schutz der Dunkelheit in oberflächennahem Wasser jagen. Die in dieser Untersuchung gemachten Beobachtungen legen nahe, dass vor allem der blaue Anteil des Lichtes die Flucht in die Tiefe auslöst. Darauf könnte man zum Beispiel bei der Beleuchtung stehender Gewässer durch Straßenleuchten Rücksicht nehmen, indem man diese Lichtanteile reduziert.

Jan-Luca Schulte führt PAM-Messungen durch

Das Angebot zu einer ökologischen Fragestellung zu forschen, hatte auch Jan-Luca Schulte, Schüler der Stufe Q2 des Woeste-Gymnasium in Hemer, angenommen. Er konnte nachweisen, dass Tannine (Gerbstoffe) die Funktion eines Fotosystems der Fotosynthese hemmen. Es ist bekannt, dass Tannine aus Wasserpflanzen wie dem Tausendblatt das Wachstum von Algen hemmen. Dies ist für das Tausendblatt vorteilhaft, da es so um das Licht konkurrierende Algen bekämpft. Der Nachweis, dass die Tannine tatsächlich ein Fotosystem der Algen in seiner Arbeit behindern, gelang mittels sogenannter PAM-Messungen.

Schüler forschen

Die Beiträge der beiden Schüler wurden durch Vorträge von Silke Appelhans vom F.LUX ergänzt. Sie ermöglichte den Besuchern in der Ausstellung des F.LUX spannende Einblicke in die Welt des Lichts und der Leuchten. Im praktischen Teil konnten die Schüler Wachstumsleuchten konzipieren und bauen. Jens Schelte freut sich schon jetzt auf die nächsten Forschungsarbeiten im Netzwerk und das nächste Symposium: „Wir würden uns freuen, wenn weitere Schülerinnen und Schüler der Region unser Angebot des Forschungsnetzwerks nutzen.“

Autor:

Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland)

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