4,1 Millionen mehr im Hemeraner Stadtsäckl

Foto: pixabay

Dennoch Mahnung von Kämmerer Dr. Bernd Schulte

Hemer. Mit froher Kunde wartete Hemers Stadtkämmerer Dr. Bernd Schulte in der Ratssitzung am 3. Juli auf. Der Jahresabschluss 2017, der einstimmig festgestellt wurde, fällt nämlich mit einem Überschuss in Höhe von 4,1 Millionen Euro besser aus, als es ursprünglich mit einer „schwarzen Null“ geplant war.
Gleichzeitig mahnte Dr. Schulte: „Den gemeinsamen Weg der Konsolidierung, den sich Politik und Verwaltung auf die Fahnen geschrieben haben, dürfen wir auf keinen Fall verlassen.“
Wie schon in seiner letztjährigen Haushaltsrede verwies Dr. Schulte auf die konjunkturelle Lage in Deutschland, von der auch Hemer momentan sehr profitiere. Das Gros des Überschusses resultiere aus den Gewerbesteuereinnahmen, die mit mehr als 32 Millionen Euro auf Rekordniveau sprudeln. Diese günstige Situation könne sich auch wieder ändern, so Dr. Schulte. „Wir müssen die gute Großwetterlage daher dazu nutzen, die Felder zu bestellen und die Konsolidierung des städtischen Haushalts voranzutreiben.“
Deutlich und ähnlich positiv wie sich die wirtschaftlichen Aspekte auf den Zentralhaushalt auswirken, hat sich zudem die Ablösezahlung des Landes NRW nach der Aufhebung des Mietvertrages der Zentralen Unterbringungseinrichtung am Apricker Weg bemerkbar gemacht.
Unterm Strich wäre sogar ein deutlich höherer Jahresabschluss möglich gewesen, doch hat die Stadt vorausschauend Rücklagen für einen möglichen Abriss der Kommunalen Erstaufnahmeeinrichtung (Apricker Weg; eine Mio. Euro), Instandhaltungen an und in städtischen Liegenschaften (600.000 Euro) für weitere kleinere Positionen (Fördermittelrückzahlungen, Kosten Paracelsusklinik-Insolvenz) gebildet. „Wir sollten jetzt keine Luftsprünge wagen und mit Begehrlichkeiten aufwarten“, betonte Dr. Schulte, „unsere Aufgabenliste ist ohnehin lang.“ Damit meint Hemers Kämmerer auch die weichen Standort-Faktoren, die sich die Stadt Hemer mit der Musikschule, der Stadtbücherei, dem Sauerlandpark und den Bädern leiste. Bei letzterem steht mit der Entscheidung zum Bäderstrategiekonzept ein Millionen-Projekt bevor.
Hinzu kommen dringend notwendige Investitionen in das so genannte Infrastrukturvermögen (Straßen, Brücken) und in städtische Gebäude. Dr. Schulte: „Wir schleifen seit Jahren die Substanz.“

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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