Das klingt wie Hohn

"Fast 1,3 Milliarden Euro fließen bei der Deutschen Bahn (DB) in diesem Jahr in die Sanierung, Modernisierung und den Ausbau von Strecken in Nordrhein-Westfalen." Diese aktuelle DB-Pressemitteilung könnte beim leidgeprüften Pendler und allen anderen Nutzern des ÖPNV im ersten Moment in der Tat Jubel auslösen, schließlich rotten Bahnhöfe und Schienennetz ja bereits seit Jahren vor sich hin, während gleichzeitig die täglichen Staumeldungen länger und länger werden und sich die Blechlawinen auf den Autobahnen nur noch stockend über den Asphalt quälen statt flüssig zu fließen.
Und weiter geht die Lobhudelei und die Auf-die-eigene-Schulter-Klopferei der DB-Marketingstrategen. Fünf elektronische Stellwerke seien derzeit in Realisierung und im Rahmen der Initiative „1 von 150 – moderne Bahnhöfe für NRW“ starten 2018 die Bauarbeiten für 61 Bahnhöfe. Spätestens bei diesem Satz müssen bei allen Letmathern die Ohren klingeln. Bauarbeiten an 61 Bahnhöfen starten. Aha! Ja, wie wäre es denn mal, wenn sich die Deutsche Bahn erst mal um die Baustellen kümmern würde, die seit Monaten brachliegen, wie z. B. die in Mönchengladbach oder eben auch in Letmathe? Aber wahrscheinlich sind die einfach nicht prestigeträchtig genug. So jedenfalls klingt die Pressemitteilung bereits im zweiten Augenblick eher wie Hohn in den Ohren der Betroffenen und ist nicht mal mehr ein müdes Händeklatschen wert."

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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