Corona-Update - Kreis- und Stadtspitzen wiederholen Kritik zum Schulstart
364 Infektionen, 260 Gesundete, 6 stationäre Patienten im Ennepe-Ruhr-Kreis

Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es aktuell (Donnerstag, 23. April, 6.45 Uhr) 369 bestätigte Corona-Fälle, von diesen gelten 287 als genesen. Innerhalb eines Tages ist die Zahl der Bürger, bei denen das Virus nachgewiesen werden konnte, damit um 3 gestiegen.

Stationär behandelt werden in Krankenhäusern im Kreis derzeit 6 Corona-Patienten. 3 von ihnen werden intensivmedizinisch betreut, 2 davon werden beatmet.

Die aktuell 73 Erkrankten wohnen in Breckerfeld (2), Ennepetal (6), Gevelsberg (11), Hattingen (11), Herdecke (7), Schwelm (9), Sprockhövel (6), Wetter (2) und Witten (19).

Die Gesundeten kommen aus Breckerfeld (8), Ennepetal (9), Gevelsberg (29), Hattingen (48), Herdecke (27), Schwelm (36), Sprockhövel (26), Wetter (26) und Witten (78). 9 Menschen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis sind am Corona-Virus verstorben. Sie stammen aus Ennepetal (3), Hattingen (2), Schwelm (2) und Witten (2).

Für die bestätigten Fälle sowie für die begründeten Verdachtsfälle ist häusliche Quarantäne angeordnet. Insgesamt gilt diese Vorgabe für 304 Personen im Kreis.

Als begründete Verdachtsfälle gelten momentan 161 Bürger. Sie verteilen sich auf Breckerfeld (4), Ennepetal (12), Gevelsberg (11), Hattingen (27), Herdecke (21), Schwelm (10), Sprockhövel (23), Wetter (12) und Witten (41).

Für die bestätigten Fälle sowie für die begründeten Verdachtsfälle ist häusliche Quarantäne angeordnet. Insgesamt gilt diese Vorgabe für 321 Personen im Kreis.

Neustart der Schulen 

Der Neustart der Schulen war heute erneut Thema in einer Telefonkonferenz zwischen Kreis und Städten. Die vom Land auf Donnerstag terminierte Rückkehr der ersten Schüler wird dabei von Kreis- und Stadtspitzen nach wie vor kritisch beurteilt.

"Mitte April hatten wir die Landesregierung in einem Brief davor gewarnt, Städte und Kreis als Schulträger unter erheblichen Druck zu setzen. Eine Antwort haben wir bis heute nicht erhalten. Inhaltlich schließen wir uns daher aktuell ausdrücklich einem Schreiben der kommunalen Spitzenverbände an Schulministerin Yvonne Gebauer an", so Schade.

Dort heißt es unter anderem: "Zwischen Bund und Ländern ist vereinbart worden, dass die Kultusministerkonferenz bis zum 29. April ein länderübergreifendes Konzept zu Hygiene und Infektionsschutz erarbeiten soll. Vom Ministerium übersandte Stellungnahmen unter anderem des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ersetzen diese Konzept nicht. Sie enthalten darüber hinaus Standards, die über das mit dem Schulministerium bisher erörterte Maß erheblich hinausgehen. So hatte das Ministerium die Notwendigkeit von Desinfektionsmitteln und Schutzmasken bisher stets verneint."

Ebenso bemängelt werden völlig fehlende Vorgaben des Landes zur Größe der Lerngruppen oder zur Anzahl der Schüler, die in einem Raum unterrichtet werden dürfen, sowie Informationen zu versetzen Schulanfangszeiten. Dies erschwere es den Verkehrsunternehmen, die Schülerbeförderung vernünftig planen zu können. Dazu komme: "Bei Zugrundelegung des derzeit gültigen Mindestabstandes von 1,5 Meter kann in Bussen und Bahnen nur ein Bruchteil der Kapazität genutzt werden. Es muss somit eine nicht unerhebliche Zahl zusätzlicher Fahrzeuge mit entsprechendem Personal bereitgestellt werden."

Wie die Vertreter der Spitzenverbände versichern auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie der Landrat: "Als Schulträger unternehmen wir Alles, um die Rückkehr zum Schulbetrieb unter sicheren und dem Infektionsschutz Rechnung tragenden Bedingungen zu ermöglichen. Dies erfordert mit Blick auf das Vertrauen von Lehrkräften, Schülern und Eltern aber gute Vorbereitung. Diese findet in diesen Tagen unter einem Druck statt, der in dieser Form nicht nötig gewesen wäre."

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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