"Herz im Park" vom 5. bis zum 7. August in Herne

Schosspark wird zur Bühne

Vom 5. bis zum 7. August wird der Schlosspark Strünkede zur Bühne: Wie schon in den beiden Vorjahren spielt das Theater Kohlenpott gemeinsam mit dem Rottstr5-Theater aus Bochum an diesem ungewöhnlichen Ort. In diesem Jahr steht Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz“ auf dem Programm.

Im Sommer 2020 erlebte der Theaterspaziergang mit Henrik Ibsens „Peer Gynt“ seine Premiere; im darauffolgenden Jahr war es dann Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“, das die Zuschauer verzauberte. Damals war auch noch das Dortmunder Theater artscenico mit von der Partie.

Wenn die diesjährige Produktion „Herz im Park“ im Schlosspark und eine Woche später im Rechener Park in der Nähe der Bochumer Innenstadt präsentiert wird, sind nur noch das Theater Kohlenpott und das Rottstr5-Theater dabei, tatkräftig unterstützt von der Musikerin und Schauspielerin Linda Bockholt. „Unsere beiden Häuser passen einfach sehr gut zusammen“, erläutert Gabriele Kloke, Dramaturgin und Mitglied des Leitungsteams am Theater Kohlenpott, und fügt an, „wir verfolgen beide einen partizipativen Ansatz und beziehen junge Menschen, von denen sich viele auf die Schauspielschule vorbereiten, in unsere Produktionen mit ein.“ An „Herz im Park“ sind Nachwuchsschauspieler zwischen 16 und 22 Jahren beteiligt.

Eine besondere Erfahrung

Mit Gareth Charles ist auf Seiten des Theaters Kohlenpott auch ein professioneller Schauspieler dabei, der sich inzwischen auch im Fernsehen profiliert hat und der bereits „Peer im Park“ und „Alice im Park“ seinen Stempel aufgedrückt hat. „Er hat im Vorfeld schon gefragt, wann es wieder losgeht, und sich Zeit für ‚Herz im Park‘ freigehalten“, erzählt Gabriele Kloke.

Allerdings wird es in diesem Jahr auch einige Neuerungen geben, die die neue Produktion von ihren beiden Vorgängerinnen unterscheiden. Benjamin Werner vom Rottstr5-Theater, der gemeinsam mit Henner Kallmeyer Regie führt, verrät: „Wir haben das Stück diesmal nicht in Teile gegliedert, die von den einzelnen Theatern relativ unabhängig voneinander gestaltet werden, sondern die beiden zentralen Figuren Glasmännlein und Holländermichel, die in dem Märchen ja um die Deutungshoheit kämpfen, jeweils einem Ensemble zugeordnet, unterschiedliche Musikkonzepte mit ihnen verbunden und uns verstärkt um die erzählerische Verknüpfung der Szenen bemüht. Auf diese Weise können wir viel stärker voneinander profitieren als in den Vorjahren.“ – „Die Musik unterstützt uns ganz entscheidend dabei, die Erzählung inhaltlich zu verzahnen“, ergänzt Oliver Paolo Thomas, Leiter des Rottstr5-Theaters und für die Produktion von „Herz im Park“ mitverantwortlich.

Musik gehört in den Park

„Musik wurde und wird ja häufig in Parks aufgeführt“, spinnt er den Gedanken weiter, „und auch deshalb bietet es sich an, bei unserem Theaterspaziergang verstärkt auch auf Musik zu setzen.“ Man darf also gespannt sein, wie das junge Ensemble die Geschichte um die Blendkraft scheinbar mühelos erreichten Reichtums und die Frage nach dem, was im Leben wirklich von Belang ist, in das Hier und Heute versetzt. Die Antwort gibt es beim Theaterspaziergang durch den Schlosspark Strünkede.

Termine
- „Herz im Park“ ist am Freitag, 5., und Samstag, 6. August, jeweils um 18 Uhr und am Sonntag, 7. August, um 16 Uhr im Schlosspark Strünkede zu sehen.
- Details zu den Aufführungen in Bochum am 12., 13. und 14. August sind auf: rottstr5-theater.de zu finden.
- Karten können unter: karten@herzimpark.de reserviert werden.
- Mehr über das Theater Kohlenpott gibt es auf: theater-kohlenpott.de.