Der "kölsche Jung" im Marienhospital

Prof. Dr. Jürgen Zieren. (Erler)

Er schätzt die fruchtbare interdisziplinäre, fast schon familiäre Zusammenarbeit der Mediziner und die kurzen Wege im Universitätsklinikum: Professor Dr. Jürgen Zieren ist der neue Direktor der Chirurgie im Marienhospital Herne.
Der 46-jährige „kölsche Jung“, wie er lächelnd sagt, ist Spezialist für Gefäßchirurgie, Proktologie sowie Viszeralchirurgie, die alle Eingeweide der Bauchhöhle umfasst. Seine weiteren Schwerpunkte sind die Organe der Brusthöhle (Thorax) und die Schilddrüse.
Zieren studierte Medizin an der Universität seiner Heimatstadt Köln, bevor er 1995 an die Charité nach Berlin wechselte. Hier habilitierte er 2001 und war anschließend langjähriger Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, bevor er 2007 die Leitung der Viszeralchirurgischen Klinik im Malteser-Krankenhaus Hamm übernahm.
Bei aller medizinischen Kompetenz hat Dr. Zieren auch die Kosten vor Augen. Die lassen sich zum Beispiel senken durch „kooperative Zusammenarbeit“ – und da ist gerade das Marienhospital gut aufgestellt. „Man muss in der Therapie sehr früh ausloten, was sinnvoll ist“, betont der Mediziner, „und zum Beispiel Doppel-Untersuchungen möglichst vermeiden.“
Auch in der Nachsorge sollte man abwägen: „Vor allem, wenn die Patienten älter sind und in besonderem Maße an ihren Wohnort gebunden, empfiehlt sich womöglich ein professioneller Pflegedienst statt eines Aufenthaltes in einer Reha-Klinik.
Entscheidungen über eine mögliche Operation, so Zieren, müssten „adäquat zur Lebenssituation des Patienten“ getroffen werden. „Es muss nicht immer die Maximal-Variante des großen Eingriffs sein. Eine vernünftige Schmerz-Behandlung kann sich mitunter als der bessere Weg erweisen.“
Prof. Dr. Zieren ist verheiratet mit der Gynäkologin Bettina Zieren. Das Paar hat zwei Kinder im Alter von vier und acht Jahren. Der Chirurg sieht sich als „sportlicher Familienmensch und rheinische Frohnatur“. Mit Freude habe er festgestellt, „dass es auch in Herne einen Karnevalsumzug gibt“.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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