Wenn Michael Kern den Nikolaus trifft

Seine Fans haben Michael Kern gern: Bettina (rechts) und Birgit zeigen es ihm auch.  Foto: B. W. Pleuser
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„Michael, wir lieben Dich!“ – das steht in Rot auf dem Transparent. Auf der Bühne im Bochumer Haus Goeke sorgt aber (noch) ein anderer Mann aus Herne für adventlich-ausgelassene Stimmung: DJ Heinz Fahle mit seinem Musik-Express.
Erst einmal steigt die Spannung beim Michael-Kern-Stammtisch. Weihnachtlich ist’s, selbstgebackene Plätzchen verweilen nicht lange auf den Tischen, dafür schmecken sie einfach zu gut!
Die Fans – um die 300 sind gekommen – bekennen offenherzig, warum sie „ihren“ Michael mögen: „Er ist so bodenständig geblieben, er ist einer von uns, er sitzt nicht auf dem hohen Ross.“ So hört es sich an, wenn man seine Zielgruppe wirklich erreicht.
Jetzt kommt er, Spot an, Applaus brandet auf: Sein Lied „Kinder im Advent“ belohnt eine Dame mittleren Alters sogleich mit einer Rose. Michael lässt den „Flockenzauber“ tanzen und rückt das „Wunder von Santo Domingo“ ins rechte Schlager-Licht. Da schummelt der Charmeur sogar: „Das Lied ist 20 Jahre alt – aber ich bin ja nur drei Jahre älter geworden, oder?!“ Wer mag da widersprechen? Sogar Michaels Lebensgefährtin Nicole Hermann schweigt und lächelt zuckersüß – das kann sie richtig gut!
Michael entfacht weitere Wogen der Begeisterung mit seinem aktuellen Hit „Maria Elena – 1, 2, wieder einer weg“, komponiert und getextet vom Essener Schlager-Produzenten Klaus Pelizaeus. „Hakt euch ein“, bittet der Sänger, „jetzt kommt der ‚Spanische Walzer‘.“ Das lassen sich Alt und Jung nicht zwei Mal sagen. Und wieder bekommt Michael diskret ein Päckchen zugesteckt.
Beim Live-Auftritt darf Gute-Laune-Musik à la „Die Briefträgerin“ nicht fehlen. Auf der Bühne beginnt der Schnee zu rieseln, Michael startet mit seinem sprechenden Koffer in den Urlaub: „Und wenn’s nur für ’ne Woche wär’.“ Der Autor dieser Zeilen würde nur zu gerne wissen, was das Knusperhäuschen mit Hexe zu bedeuten hat, das zarte Frauenhände dem Schlagerstar gerade überreichen.
Alle stehen munter auf zum Kasatschok, denn „Jekaterina“ bittet zum Tanz. „Habt ihr eigentlich schon eure Wunschzettel geschrieben?“ möchte Michael wissen und schiebt einen Melodienstrauß zum Schunkeln nach. „Ihr seid ein Publikum, das sich ein Künstler nur wünschen kann“, lobt er sanft.
Das Weihnachtslied „Süßer, die Glocken, die klingen“ ruft den Nikolaus auf den Plan, mannhaft verkörpert von Klaus Pelizaeus, der nicht fragt, ob alle brav waren, sondern ob jeder „mindestens zehn CDs von Michael Kern gekauft hat?“.
Pelizaeus, der auch auf dem Akkordeon ein gute Musiker-Figur macht, gibt launige Zeilen zum Besten: „Sein Bühnenhemd ist weiß wie Schnee – er fährt am liebsten Chevrolet“. Michael lacht. Der Nikolaus legt nach: „Ich wünsch’ euch einen schönen Advent, dass euer Weihnachtsbaum nicht brennt.“
Danach gibt es leckere Stutenkerle für alle und für den engeren Kreis der besonders Aktiven persönliche Geschenke. Das kann schon mal ein Vogelhäuschen sein. Man darf sich auf den nächsten Stammtisch freuen – der kommt so sicher wie Weihnachten. Gäste müssen nicht mal Eintritt zahlen und dürfen beste Unterhaltung genießen. Kein Wunder, dass seine Fans Michael so lieben.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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