DRK ruft zur Blutspende auf:
Beifall für Blutspender / Sorge und Hoffnung zum 16. Weltblutspendertag

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Am 14. Juni ist Weltblutspendertag. Ein Tag zu Ehren aller Menschen, die sich völlig selbstlos füreinander einsetzen. Die stillen Helden des Alltags, ohne deren Engagement Millionen von Patienten rund um den Globus keinerlei Überlebenschancen hätten. In Deutschland ist jeder Dritte mindestens einmal im Leben auf das gespendete Blut seiner Mitmenschen angewiesen. Eine künstliche Alternative sucht man weltweit vergebens.

Daher ruft das Rote Kreuz zum Blutspenden auf. Am 13. Juni von 14.00 bis 19.00 Uhr findet im wewole Forum (City Center) in Herne erstmalig eine Blutspendeaktion des DRK statt. Bereits im April startete das DRK Herne seinen Sonntagstermin im St. Bonifatius Gemeindehaus. Im Mai folgte die Blutspende in den Räumen der Sparkasse. Jetzt steht die Premiere in der wewole Stiftung bevor. Das DRK hofft auf viele Blutspender und darauf, dass es mit Blick auf die Sommer- und Ferienzeit gelingt, viele neue Spender zu motivieren.

Jährlich hoher Verlust an aktiven Blutspendern
Aktuell können die gemeinnützigen DRK-Blutspendedienste unter großer Anstrengung und komplexer Logistik die bundesweite Versorgung mit täglich 15.000 benötigten Konserven noch garantieren, doch das solidarische Blutspendesystem wankt. Aufgrund des demographischen Wandels scheiden allein in Deutschland jährlich rund 100.000 Spenderinnen und Spender aus. In vielen Gebieten fehlt es an Nachwuchs. Durch moderne Operationsmethoden ist es in den letzten Jahren gelungen, den allgemeinen Bedarf an Blutkonserven mittels des sogenannten Patient Blood Management Programm (PBM) zu senken. Wer hier nun allerdings auf eine automatische Anpassung von Angebot und Nachfrage setzt, irrt gewaltig. Als einziges Land in Europa verzeichnet Deutschland seit Jahren eine steigende Zahl an Behandlungen in Krankenhäusern. Der medizinische und medizinisch-technische Fortschritt macht mehr Behandlungen möglich und auch das Erkrankungsspektrum hat sich verändert. Eine weitere Ursache ist der stetig steigende Anteil von Senioren bei gleichzeitig sinkender Geburtenrate. Bereits heute hat Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine höhere Zahl an Patienten über 65 Jahren. Trotz blutsparender Methoden bei der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen steigt dadurch der Blutbedarf insgesamt. Eine insgesamt alternde Gesellschaft wird eine bedarfsgerechte medizinische Daseinsvorsorge mit Blutpräparaten zu Recht auch in Zukunft erwarten.

Die Situation in NRW
Derzeit kommen In NRW 290.000 aktive Blutspender zu 75 Prozent für die Versorgung der 17,9 Millionen Einwohner auf. Unsere Gemeinschaft steht vor der großen Herausforderung, dem langfristigen Blutspenderrückgang aufzuhalten, indem auch in NRW das Potential von rund 30% Spende fähiger Menschen geweckt wird. Die These, finanzielle Anreize, in Form von Aufwandsentschädigungen könnten die Problemlösung hierfür sein, zweifeln nicht nur die DRK-Blutspendedienste an. Zum einen entspricht dies nicht den ethischen Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sowie der Weltgesundheitsorganisation, zum Anderen lässt sich belegen, dass auch Institutionen, die Spendern einen entsprechenden Aufwandsentschädigung anbieten, mit ähnlichen Problemen beim Blutspendeaufkommen zu kämpfen haben. Jeder Einzelne hat es selbst in der Hand. Nur wenn sich in naher Zukunft mehr Menschen zur regelmäßigen, uneigennützigen Blutspende bekennen, kann eine alternde Gesellschaft auch langfristig mit Blut in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden.

Rund 42.000 Blutspendetermine bieten die DRK Blutspendedienste jährlich flächendeckend in Deutschland an. Nur durch diesen immensen Aufwand und die Gewinnung neuer Spender lässt sich die sichere Versorgung aller Patienten in jeder Region mit passgenauen Blutpräparaten auch in den kommenden Jahrzehnten erst gewährleistet. Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren; Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr alle Fragen beantwortet. Informieren Sie sich unabhängig davon im Internet unter www.blutspendedienst-west.de

Wer wissen möchte, was mit gespendetem Blut passiert, kann sich hier schlau machen: https://www.youtube.com/watch?v=bvCurvNwjHU&t=11s TV-Doc Esser erklärt, warum Blutspenden so wichtig sind.

Autor:

Penzel Michael aus Herne

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