Schule in Bewegung: das NRW-Juniorballett an der Rosa-Parks-Schule in Herten

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Eine ihnen völlig neue Welt lernten die Jugendlichen des 9. Jahrgangs der Rosa-Parks-Schule am 28.2. kennen: kein Hip-Hop, kein Breakdance, sondern klassische und moderne Tanzkultur, vorgestellt vom NRW-Juniorballett, Dortmund, und das 6 Stunden lang. Hochbegabte internationale Profis aus dem Bereich Tanz zeigten, was es heißt, im Ballett zu tanzen.

Zehn international gefragteTänzerinnen und Tänzer im Alter von 19 bis 22 Jahren aus Belgien, Brasilien, Italien, Japan, Portugal und Serbien gewährten nicht nur einen Einblick in die anspruchsvolle Probenarbeit der Compagnie, sondern brachten in Workshops auch die Schülerinnen und Schüler in Bewegung.
Wie fühlt es sich an, mit einem Spitzenschuh auf der Zehenspitze tanzen? Wie viel Disziplin braucht es? Woher kommt die Motivation, solch einen anstrengenden Beruf zu wählen, den man auch nur bis Mitte Dreißig ausüben kann? Antworten gab es auf alle Fragen. Da natürlich im Ballett Englisch gesprochen wird, standen die Schüler und Schülerinnen des Leistungskurses Englisch der Q2 den Jugendlichen hilfreich zur Seite, "eine gute Übung für das bald anstehende Abitur", war die einhellige Meinung dazu.
Joel aus der 9.1. sagte dazu "Ich fand die Idee, schwierige Bewegungen durch "Stille Post" weiter zu geben, äußerst faszinierend." Sevilay (9.1) hat es sehr viel Spaß gemacht, die fünf klassischen Fußpositionen beigebracht zu bekommen, auch wenn es sehr anstrengend war. Ins Erzählen und Unterhalten kamen aber auch Tänzer und Schüler. Spätestens als zwei Schüler ausprobieren durften, eine Primaballerina in die Luft zu heben, war das Lernziel erreicht: Spaß und Freude an Kunst und Kultur. Yassin aus der 9.2 lernte eine Hebefigur, mit deren Hilfe er Yume Okano, (21) aus Japan auf seiner Schulter tragen konnte. "Dass ich sie hochgehoben habe, war toll. Sowas könnten wir in Sport auch mal lernen."

Kein großer Altersunterschied

Da der Altersabstand zwischen den Ballettmitgliedern und den Schülern nicht allzu groß war, gab es viele interessante Begegnungen. Der junge Italiener Simone Dalé, 20, stellte fest, dass "ich während der Gespräche über mich nachdachte und dadurch Dinge bemerkte, die ich eigentlich gar nicht von mir wusste, z.B. mir war es gar nicht klar, dass es schwierig ist, sich gesund zu ernähren." Nach so vielen Jahren hartem Balletttraining, er hat 3 Jahre lang die Ballethochschule in Paris besucht, ist es völlig selbstverständlich für ihn. Yume Okanowar war erstaunt, wie sehr ihre Spitzenschuhe Aufsehen erregten.
Echtes Staunen dann wieder auf der Schülerseite bei den Tanzdarbietungen. Bewegungen voller Ästhetik, präzise und in vollendeter Körperharmonie, um so zu tanzen, muss man schon als kleines Kind anfangen.
Ballett-Workshop in der Schule? Unbedingt ja, denn Berufsorientierung leistet dieses Schulevent doch. Nicht jeder wird Balletttänzer, aber von der großen Disziplin, von der Ausrichtung auf ein Ziel, von der Kraft seinen Traum zu leben, da war viel abzuschauen. Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Ereignis entstand durch den Kontakt der Lehrerinnen und Lehrer Brigitte Schröter, Eva Cusumano und Ludger Haumann mit der Theaterpädagogin Heike Buderus bei den Absprachen zu Opernbesuchen verschiedener Jahrgänge der Rosa-Parks-Schule. Sebastian Bialas, Projektleiter Schule im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg, der solche Gastspiele koordiniert, Tobias Ehinger, geschäftsführender Direktor des Theaters Dortmund und Markus Kordisch, technischer Leiter des Ballettzentrums begleiteten die Veranstaltung.
Zum Abschluss im Forum der Schule gab es noch einmal tosenden Applaus, Gastgeschenke für die Besucher und ein gemeinsames Foto. Der Brasilianer Allyson da Rocha (27), Ballettmeister für das Training und Tänzer in der Dortmunder Hautcompanie des Theaters, bedankte sich für den absolut gelungenen Tag an der Rosa-Parks-Schule.

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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