Handwerk macht Schule in Hilden

Hilden. (wk). Handwerklich und praktisch zur Sache geht es im wahrsten Sinne des Wortes für die Schüler der Theodor-Heuss-Schule zu. Der Auflösung der Hauptschule an der Furtwänglersraße zum Trotz hat es sich Elektrotechnikmeister Martin Wilken zur Aufgabe gemacht, die Schützlinge seiner Partnerschule gerade jetzt noch stärker zu unterstützen und ihnen mittels praktischer Beispiele sein Handwerk näher zu bringen. Deshalb stattete er der neunten Klasse am vergangenen Freitag einen Besuch ab. Im Technikunterricht baute er mit den Schülern Schalttafeln mit einer einfachen Ein/Aus-Schaltung. Neben den Tipps und Hilfestellungen des Meisters war den Jugendlichen eine Skizze beim Bau einer eigenen Schalttafel dienlich - was sie mit Erfolg, Stolz und viel Spaß schafften.
Die gemeinsame Aktion ist eine von zahlreichen gemeinsamen Kooperationsmaßnahmen in der seit 2007 bestehenden Lernpartnerschaft zwischen der Theodor-Heuss-Schule und dem Handwerkerpool Hilden. Angebunden ist die Kooperation an das vom Kreis Mettmann und der IHK Düsseldorf getragene Kooperationsnetz Schule-Wirtschaft (KSW).
„Durch den engen Kontakt zu ihren Lernpartnern öffnen sich die Schulen der Wirtschaft und bieten so den Schülerinnen und Schülern einen praxis- und wirtschaftsnahen Unterricht. Den größten Nutzen haben jedoch die Schülerinnen und Schüler, die Einblicke in das ‚wahre‘ Berufsleben bekommen und die Anforderungen an die unterschiedlichsten Ausbildungsberufe kennen lernen“, erklärt der stellvertretende Schulleiter Eduard Haas. „Und die mitwirkenden Unternehmen haben bei den gemeinsamen Aktionen in den Schulen vor Ort die Chance, schon früh die Jugendlichen als potenzielle Auszubildende und junge Nachwuchskräfte kennen zu lernen“, sieht Martin Wilken einen nicht zu unterschätzenden Vorteil auch für die Handwerksbetriebe.
Dem Kooperationsnetz Schule-Wirtschaft (KSW) gehört mittlerweile mehr als jede zweite weiterführende Schule im Kreis Mettmann an. Vertreten sind dabei alle Schulformen. Neben den zahlreichen Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien führen auch Förderschulen und Berufskollegs langjährige, erfolgreiche Lernpartnerschaften im Sinne des KSW. Eingebunden sind neben den beteiligten Schulen zahlreiche Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen. Kleine Handwerksbetriebe, die teilweise zusammengeschlossen als „Unternehmens-Pool“ einen Lernpartner bilden, sind ebenso vertreten wie mittelständische Betriebe und weltweit agierende Groß-Unternehmen. Insgesamt haben sich rund 90 Unternehmen mit 47 weiterführenden Schulen zusammen geschlossen. Dabei sind 71 Kooperationsvereinbarungen geschlossen worden. Damit haben etwa 72 Prozent der weiterführenden Schulen im Kreis mindestens einen Lernpartner aus der Wirtschaft. Rund 82 Prozent der Lernpartnerschaften bestehen seit mehr als fünf Jahren.

Autor:

Werner Kimmel aus Hilden

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