Stadt Hilden: Hilfesuchende und Hilfswillige haben zueinander gefunden
Einkaufshilfe kommt gut an

Die ehrenamtlichen Helfer sind oft auch umweltfreundlich mit dem Rad unterwegs, um Einkäufe oder Botengänge zu erledigen.  | Foto: Stadt Hilden

Die vom städtischen Seniorenbüro und dem Jugendparlament Hilden organisierte Einkaufshilfe kommt gut an. Ehrenamtlich unterstützen Hildener ihre Mitbürger.

Hilden.Sie helfen sowohl denjenigen, die aufgrund einer Vorerkrankung oder ihres Alters zur Corona-Risikogruppe gehören als auch denen, die unter häuslicher Quarantäne stehen. "Das Angebot kommt gut an", teilt die Stadt mit.
„Die Helferinnen und Helfer sind bereits im Einsatz“, berichtet Diana Pohler, Mitarbeiterin der städtischen Kinder- und Jugendförderung Hilden. „Einzelpersonen, davon einige um die 90 Jahre alt, Familien und Paare nehmen die Unterstützung in Anspruch.“ Gefragt seien beispielsweise der Gang zum Supermarkt, zur Apotheke, aber auch Botengänge zur Post, zur Bank oder eine Gassirunde mit dem Hund.

Resonanz war groß

„Wir sind von der Resonanz der Freiwilligen überwältigt“, erklärt Sozial- und Jugendezernent Sönke Eichner. Über 40 Hildener haben sich spontan bereit erklärt, die Aktion zu unterstützen. Unter den Helfern sind die Zwerge des VfB Hilden, die Mitglieder des Jugendparlaments und zahlreiche engagierte Einzelpersonen. Eichner ist überzeugt: „Alle gemeinsam können wir dafür sorgen, dass niemand, der wirklich Hilfe benötigt, auf der Strecke bleibt. Es ist ein Miteinander, das Mut macht.“
"Bei Pohler, Andrea Nowak (zuständig für das Jugendparlament) und dem Seniorenbüro laufen die Fäden zusammen. Sie stellen den ersten Kontakt her und kündigen bei den Hilfesuchenden die jeweils zugeteilten Helfer namentlich an", heißt es weiter. Diese melden sich kurzfristig zu einer vereinbarten Uhrzeit und übernehmen die gefragte Aufgabe. „Vielen Menschen ist es anfangs schwer gefallen, um Unterstützung zu bitten“, stellte Nowak noch in den ersten Tagen fest. Das hat sich meistens nach dem ersten Besuch erledigt.
Aicha El Hasbouni, Mitglied des Hildener Jugendparlaments, war die erste, die eine Einkaufstour übernommen hat. „Ich habe nicht lange überlegt“, sagt sie. „Diese Situation ist für uns alle neu und wir können sie nur überwinden, wenn wir als Gesellschaft an einem Strang ziehen. Ich finde, junge Menschen müssen jetzt ihre Unterstützung für Risikogruppen anbieten.“ Angst vor einer Ansteckung hat Aicha nicht: „Ich halte alle Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen ein.“
Das erste Treffen verlief für beide Seiten reibungslos. Aicha ließ sich am Telefon die Einkaufsliste übermitteln, holte anschließend das Geld ab, stellte Einkauf und Wechselgeld in sicherer Distanz im Treppenhaus ab und vereinbarte gleich das nächste Treffen. „Der Mann war glücklich, dass er Hilfe bekommt. Das gibt auch mir ein gutes Gefühl.“

Helferkartei angelegt

„Wir sind sehr froh, dass schon so viele Freiwillige ihre Bereitschaft signalisiert haben“, so Pohler. Je größer die Helferkartei, desto leichter ist es, die Angebote innerhalb eines Stadtteils zu organisieren, um unnötig weite Wege und lange Wartezeiten zu vermeiden. Eine Sorge hat Diana Pohler aber dennoch: „Es gibt einige Menschen, die weder E-Mail, noch Zugang zu den sozialen Netzwerken haben.“ Deshalb hofft sie, dass sich die Aktion auch in dieser Gruppe herumspricht.
Die Koordinierungsstelle ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer (02103) 72591 oder per E-Mail unter einkaufshilfe@hilden.de erreichbar. Hier können sich sowohl Hilfesuchende als auch Hilfswillige melden.
Das Projekt wird unterstützt vom Rotary Club Hilden-Haan.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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