Zwei Jahre Sanierung im Schneckentempo - Anwohner der Landskroner Straße warten auf Asphalt

Staub, Lärm und Umwege

Holperpiste, Staub, Lärm Umwege: Anwohner der Landskroner Straße müssen seit recht genau zwei Jahren viel erdulden. Ein Ende ist erst in weiter Sicht, selbst wenn ehrgeizige Pläne zur Asphaltierung umgesetzt werden erfordert die nachträgliche Anlage des Radweges weitere Bauarbeiten. Aktuellen Stand und Ausblick gibt Jürgen Busch, Planen und Bauen beim Kreis Unna.

Dass die Kreisstraße 10 direkt nach Baubeginn im Sommer 2019 zum Total-Sanierungsfall würde, hatte kein Planer geahnt. Die Frischwasserleitung stellte sich als marode heraus, die Schacht- und Verlegearbeiten im Profil der Verbindungsstraße über die kompletten rund 1,5km stellten den Zeitplan auf den Kopf. Dabei waren die Arbeiten einige Meter weiter an der Römerstraße zuvor zügig abgeschlossen worden. Die Sanierung der Landskroner Straße verläuft eher im „Schneckentempo“. Und bringt mittlerweile Anwohner auf die Palme. Eingestaubte Fahrzeuge und Fensterflächen sind das geringste Problem. Der Staub gelangt über die Dachentwässerung in Speichertanks, das Brauchwasser verliert deutlich an Qualität, teils ist es fraglich, ob Waschmaschinen damit betrieben werden sollten. Für Radfahrer und Kinderwagen ist die Piste unbefahrbar, wer mit dem PKW täglich mehrfach darüber rollt riskiert erhöhten Verschleiss. Dabei sei die komplette Auffräsung der Decke unötig gewesen, wie ein Mitarbeiter der Baufirma vor Ort erklärte. Zwei oder drei Etappen wären für Anlieger angenehmer gewesen, aber die Verfügbarkeit der Schwerlastmaschine ließ keine andere Lösung zu.
Schneckentempo
Doch Sachgebietsleiter Jürgen Busch bleibt optimistisch. „Ich weiß, es wurde kommuniziert bis Ende Mai sei bis zum Anschluss Imtückenweg asphaltiert.“ In weiten Teilen ist das auch geschehen. Bis kurz hinter der Quellenstraße ist die Asphaltdecke fertig. „Aber es läuft langsam, weil die Mannschaft vor Ort reduziert ist. Zusätzlich wurden entlang der Waldkante die Bordsteinanlagen für den Radweg eingebaut. Denn wäre der Asphalt neu aufgesetzt, sei es ungünstig die Borde neu zu setzen. Doppeltes Asphaltieren werde vermieden. „Insofern sind wir ein Stück weiter.“
Die Pflasterarbeiten seien von der ausführenden Firma selbst durchgeführt worden.
Zudem wurden die Bauphasen kleiner gesplittet. Derzeit laufen die Vorarbeiten zur Aspahltierung bis Einmündung Landskroner 171 – 175b. Anlieger sollen danach Richtung Sölde abgeleitet werden.
An der Mündung Imtückenweg soll eine Verkehrsinseln entstehen. Der Bereiche werde bis Ende der Sommerferien für die Verkehrsinsel zunächst provisorisch hergestellt, die künftige Fahrspur Richtung Sölderholz wird nach Westen versetzt und abgeleitet. Dazu müsste noch die Tragschicht weiter runtergefräst werden.
Bis die Arbeiten am Imtückenweg angekommen sind werde es wohl Mitte Juli, so Jürgen Busch. „Wir erhalten immer neue Botschaften.“ Materialengpässe und Personalprobleme machen auch vor Baumaßnahmen des Kreis Unna nicht halt.

Warten auf Radweg

Und Ende August sollte eigentlich auch der Radweg fertig sein. „Das sehe ich noch nicht, Jetzt liegt er in der Vergabeabteilung zur Veröffentlichung aus.“ Die Abteilung beziehe gerade neue Räume und sei noch nicht so handlungsfähig. Zudem werden Bäume am Hixterwald gefällt. Was die bereits nahe der Fällgrenze gesetzten Bordsteine nicht beeinträchtigen soll. Jürgen Busch:“Es sind keine Haltewurzeln drunter. Sollten einige Borde Macken bekommen kann man sie problemlos austauschen.“ Und ein Biologe untersuche das Umfeld noch wegen der Brutphase.