Gedanken von Andrea Prangen zum 30. Tag des Mauerfalls

Andrea Prangen, Vorsitzende FrauenForum Eichholz e.V.
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  • hochgeladen von Adelheid Windszus

Heute am 09. November 2019, den 30. Jahrestag des Mauerfalls, denken viele daran, wie es damals war. Jeder, der damals volljährig war, hat seine eigenen Erinnerungen. Als Mitglied im Vorstand des FrauenForums Eichholz e.V. (FFE) versende ich für unseren Verein immer die Newsletter. Den heutigen Newsletter von unserer Vorsitzenden Andrea Prangen, eine Ur-Berlinerin, finde ich sehr lesenswert. Er führt uns „Wessis“ nochmal so bildhaft vor Augen, mit welcher Angst wir Dank unseres Geburtsortes, nicht leben mussten.

„Liebe Damen

auch wenn es dieser Tage ständig in den Medien zu hören ist und jeder dazu einen anderen Zugang hat, möchte auch ich mich dazu kurz äußern!

Für mich war der 9. November 1989 der bisher wichtigste Tag in meinem Leben.
Und das, was daraus wurde, hat alles für mich positiv verändert.
Ich hatte eine tolle Kindheit. Schule und Studium waren ok und erfolgreich...

Aber wenn man damals als frische Diplomingenieurin seit März 1989 vom Arbeitsplatz direkt an der Ostseite der Mauer Charlotten/ Krausenstr. (aus dem Fenster) direkt in den Westen schaut und in der Kochstraße die Doppeldeckerbusse fahren sieht und sich fragte, warum die U-Bahn für mich in „Stadtmitte“ endet, da kommt man ins Grübeln.

Das ist nur ein kleines Beispiel.
Viele Ex-Ostler hatten richtig Stress mit dem SED-Regime und wurden wegen Kleinigkeiten weggesperrt. Gerade junge Leute!
Das muss man sich heute mal vorstellen. Wenn man sich traf, um „West-Musik“ zu hören und einer hat das an die Stasi verpfiffen, dann kam die „Polente“ und hat eingegriffen! Ich hatte immer Glück! Und ich ärgere mich darüber, wenn heute die DDR glorifiziert wird! Die DDR ist weg und das ist das Beste, was passieren konnte!

Mir ist wichtig zu sagen, dass bei allen kleinen Reibereien nicht vergessen wird, dass wir uns alle sehr glücklich schätzen, in Freiheit miteinander zu leben! Und die Frage, ob Ost, ob West ist „Wurscht“... wie der Berliner sagt!

Ohne 9. November würde es uns in der Konstellation als FFE auch nicht geben.

Ich wollte mit diesen Zeilen nicht bei der großen Politik enden, sondern nur sagen, dass ich sehr froh bin, das alles so gekommen ist!

Ein guter Grund, heute ein Glas Sekt zu trinken!
Auf uns!

Liebe Grüße
Andrea Prangen Vorsitzende des FFE e.V.“

Autor:

Adelheid Windszus aus Hünxe

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