Volker Marquard: Das will er in den ersten 100 Tagen anpacken

Im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Hünxe am 13. September will Volker Marquard nicht lange zögern und ihm wichtige Themen sofort anpacken. Für die ersten 100 Tage nach der Amtseinführung stellt er jetzt seine Agenda vor:

Ortsumgestaltung Hünxe
Vor kurzem wurden die Ergebnisse des Kreativwettbewerbs zur Neugestaltung der Ortsmitte Hünxe vorgestellt. „Auch mir gefallen sie grundsätzlich gut. Aber sie sorgen auch für Kontroversen im Dorf. Insbesondere unsere Gewerbetreibenden sind über einen möglichen Wegfall von Parkflächen auf dem Hünxer Marktplatz besorgt und fürchten damit einhergehende Kaufkraftverluste. Ebenso sorgen sich Kunden über eine schlechtere Erreichbarkeit der wichtigen Angebote. Wir müssen das ernst- und unsere Gewerbetreibenden mitnehmen. Deswegen werde ich als eine meiner ersten Maßnahmen als Bürgermeister einen runden Tisch einrichten, an dem neben Politik und Verwaltung auch Vertreter der anliegenden Geschäfte sowie der großen Vereine (Heimatverein, Schützenverein)
teilnehmen. Hier müssen wir in der Tiefe über eine weitere Konkretisierung sprechen und dabei auch die wirtschaftliche Situation für die anliegenden Geschäfte und deren Bedarfe berücksichtigen. Erst wenn hier ein Konsens erzielt werden kann, der von allen Beteiligten getragen wird, können wir in die nächste Phase der Planungen gehen. Nur so erreichen wir maximale Legitimation für die Neugestaltung unseres Dorfes. Am Ende darf es eben nämlich nicht nur den Architekten gefallen; es muss auch von den Menschen im Dorf angenommen werden“ so Marquard.

„Als Bürgermeister will ich bei solchen wichtigen Diskussionen vorangehen und mehr kommunizieren und erklären. Das findet derzeit leider gar nicht statt. So entsteht in der Diskussion ein Vakuum, was viel Platz für Fragen und Frustration, aber keine gemeinsamen Lösungen schafft“ stellt Marquard fest.

„Die Finanzielle und wirtschaftliche Situation durch die Corona-Pandemie und der darauffolgenden wirtschaftlichen Rezession, müssen wir mit erheblichen Einbußen bei den Steuern rechnen. Deswegen wird gleich ab Tag 1 ein Schwerpunkt meiner Arbeit als Bürgermeister in Abstimmung mit dem Kämmerer und allen Parteien sein, unsere Finanzen zu stabilisieren. Nur so können wir unsere kommunalen Handlungsspielräume erhalten und unser Umfeld weiterhin lebenswert gestalten. Hier will ich meine langjährigen Erfahrungen als Unternehmer für die Gemeinde einbringen. So sehe ich noch weitere Einsparpotenziale innerhalb des Verwaltungsapparats, aber auch bei verschiedenen Projekten und Beteiligungen der Gemeinde.

Unsere Gewerbetreibenden und Unternehmen machen sich Sorgen um die weitere wirtschaftliche Entwicklung und ihre persönliche Existenz. Aus Gesprächen weiß ich, dass sich viele eine stärkere Unterstützung durch die Gemeinde gewünscht hätten. Sie vermissen eine offensive Informationspolitik über Hilfsprogramme und gesetzliche Regelungen. Das ist zum Teil auch der schlechten Kommunikation der Landesregierung geschuldet. Dabei will ich ausdrücklich unsere Verwaltungsmitarbeiter loben, die trotz geringer Kapazitäten und vieler Aufgaben großes geleistet haben. Trotzdem muss das Thema Wirtschaft viel prominenter, direkt an der Verwaltungsspitze behandelt werden. Ich will eine proaktive Wirtschaftsförderung, die direkt beim Bürgermeister als „Chefsache“ angedockt ist. Ergänzen werde ich dies durch einen Wirtschaftsbeirat. Alle reden über Digitalisierung und denken dabei an die Verkabelung des Rathauses. Die digitale Wende bringt auch Chancen für unsere Wirtschaft. Warum nicht eine Plattform schaffen, die als "verlängerte Ladentheke" mit Waren und Dienstleistungen für alle Kunden bequem von zu Hause erreichbar ist? Dazu will ich auch in den ersten 100 Tagen wichtige Weichen stellen. Langfristig brauchen wir ein ganzheitliches Gemeindemarketing, das Gewerbe, Gastronomie, Naherholung, Wohnen und Kultur im Blick hat. Hünxe hat viel zu bieten; es gibt keinen Grund sich zu verstecken. Außerdem will ich kleinere Aufträge der Dorfverschönerung sowie der Gebäudeinstandhaltung an hiesige Handwerksbetriebe delegieren, wo dies rechtlich möglich ist.“

Moderne Gemeinde
„Als Selbstständiger bin ich bisher für über 80 Personen zuständig und verfüge über umfangreiche Erfahrungen im Management und in der Personalführung. In der Wirtschaft sind Effizienz, Kommunikation und Transparenz entscheidend. Deswegen will ich eine andere Perspektive in die Verwaltung bringen und die Organisation und Prozessgestaltung mit meinen Erfahrungen verbessern. Ich will brachliegende Potenziale ausschöpfen und die Verwaltung so digitalisieren, dass sie zu den Menschen kommt - und nicht umgekehrt. Da, wo Mitarbeiter durch die Digitalisierung von routinemäßigen Aufgaben entlastet werden, können diese mit anderen Aufgaben betreut werden.
Die Digitalisierung bietet außerdem Chancen, die Bürger viel stärker bei Fragen der Gestaltung unserer Gemeinde einzubeziehen. Teamwork ist mir wichtig! Noch in den ersten zwei Wochen werde ich Gespräche mit allen Mitarbeitern auf der oberen und mittleren Ebene und mittelfristig mit allen Mitarbeitern im Dienst der Gemeinde Hünxe führen“.

Autor:

Volker Marquard aus Hünxe

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