Männer-Casting bei pu:r vu:

Der Männer-Notstand bei der Iserlohner Theatergruppe pu:r vu: war nach einem Hilferuf im STADTSPIEGEL beendet. Einige der  „Schauspiel-Männer“ wurden zum Casting gebeten. Im Gespräch erzählen Lars Dittmann (l.) und René Kipp  von ihrem Beweggründen. Rechts die zufriedene Vereinsvorsitzende Heike Gräfe. | Foto: Sandra Finster
  • Der Männer-Notstand bei der Iserlohner Theatergruppe pu:r vu: war nach einem Hilferuf im STADTSPIEGEL beendet. Einige der „Schauspiel-Männer“ wurden zum Casting gebeten. Im Gespräch erzählen Lars Dittmann (l.) und René Kipp von ihrem Beweggründen. Rechts die zufriedene Vereinsvorsitzende Heike Gräfe.
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Nachstehenden Bericht hat Mitarbeiterin Sandra Finster geschrieben.

Ein Mann wird entführt, in einen Keller gesperrt. Die Entführer nennen sich das „Komitee der gerechten Bürger“.
Sie wollen dem mutmaßlichen Kindermörder Gerd Rautermann ein Geständnis entlocken und die Öffentlichkeit aufrütteln. Lars Dittmann und René Kipp spielen die Rollen im neuesten Stück von pu:r vu: „Der Fall Rautermann“ von Jürgen Baumgarten. René Kipp (45) verkörpert den Anführer des Entführer-Komitees, und Lars Dittmann (32) ist ein Mitläufer in der Gruppe der Kidnapper. „Es ist gar nicht einfach für uns, männliche Besetzungen für unsere Stücke zu finden, denn wir haben meistens einen Frauenüberschuss“, erzählt die Vereinsvorsitzende Heike Gräfe. Im STADTSPIEGEL hat pu:r vu: deshalb zum „Männer-Casting“ eingeladen. „Es ist lange her, dass ich Theater gespielt habe. Knapp 20 Jahre“, berichtet René Kipp, „Ich hatte aus beruflichen Gründen einfach keine Zeit. Doch als ich dann über das Casting las, meldete ich mich einfach mal.“ Und prompt packte den studierten Juristen wieder die Schauspielleidenschaft: „Die Rolle des Anführers hat mich sehr begeistert.“ Jede Woche trifft sich die Gruppe zur Probe, doch darüber hinaus fordert die Schauspielerei oft noch weitere Übungsstunden. „Die Rolle wird sehr hart erarbeitet, es entsteht quasi eine Biografie“, betont Heike Gräfe. „Ich widme seit August rund acht Stunden in der Woche neben den Proben meiner Theaterarbeit“, sagt Lars Dittmann. Er durchlebt in seiner Mitläufer-Rolle ein Dilemma. „Ich spiele einen jung verheirateten Mann, der an der Zukunft mit seiner Frau festhält und doch von Angst und schlechtem Gewissen geplagt wird.“ Als 15-Jähriger stand der Iserlohner bereits auf der Bühne. Als er das Stück „Das Urteil“ von pu:r vu sah, packte ihn das „Schauspielfieber“ wieder. Er kehrte zurück auf die Theaterbühne, die weit mehr als nur sein Steckenpferd ist. „Ich bin gerne hier, unsere Truppe ist wie eine kleine Familie“, schwärmt der junge Mann. Was ihn an seiner aktuellen Rolle berührt: „Ich erkenne mich als Person wieder, ich muss im wahren Leben auch nicht immer im Mittelpunkt stehen.“ Die beiden Iserlohner müssen im Stück etliche Konflikte austragen. Auf die Frage, ob das schwierig sei, bekräftigt Dittmann: „Was auf der Bühne ist, das bleibt auch auf der Bühne!“ Und das können alle Theaterfans bei der Premiere am 16. November um 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr) im Studio des Parktheaters erleben.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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