Friedensbaum in Iserlohn gepflanzt
„Liebe für alle, Hass für keinen“


Die muslimische Gemeinde AMJ veranstaltet deutschlandweit Baumpflanzaktionen unter dem Leitspruch „Liebe für alle, Hass für keinen“. Bürgermeister Michael Joithe unterstützt die Aktion tatkräftig. Foto: Stadt Iserlohn

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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Im Jahr 2020 hat die ökumenische Basisinitiative für Frieden das alte Pulverhäuschen an der Alexanderhöhe als Friedensort für die Stadt Iserlohn auserkoren. Nun hat die muslimische Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland (AMJ) der Stadt Iserlohn einen neuen Friedensbaum für diesen Standort gespendet. Es handelt sich um eine Ulme, die Mythen zufolge den Schlüssel für Empathie und Mitleid in sich trägt. Die Baumart ist zudem in Deutschland durch einen eingeschleppten Pilz bedroht.

Die muslimische Gemeinde AMJ veranstaltet deutschlandweit Baumpflanzaktionen unter dem Leitspruch "Liebe für alle, Hass für keinen". Wegen der aktuellen weltweiten Krisen kommt dieser symbolischen Aktion dieses Jahr eine umso wichtigere Bedeutung zu. Die AMJ steht für die ursprünglichen Werte des Islams wie Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit von Mann und Frau, Beendigung gewalttätiger Aktionen im Namen der Religion und einige weitere.

Seit 2006 werden von der bereits um 1982 gegründeten Iserlohner Zweigstelle der AMJ Baumpflanzungen gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Iserlohn durchgeführt und finanziert. In den vergangenen Jahren nahmen daran auch die jeweiligen Bürgermeister mit tatkräftiger Unterstützung teil - so auch in diesem Jahr. Für Bürgermeister Michael Joithe ist es die erste Pflanzaktion dieser Art und so ein besonders erfreulicher Anlass. Im Anschluss an die Pflanzung hängte Michael Joithe zusätzlich eine kleine Friedenstaube als Apell für das Ansinnen nach Frieden in den jungen Baum. "Ich freue mich, dass wir mit diesem Projekt alljährlich Position beziehen und ein öffentliches Zeichen für Integration in Iserlohn setzen können", erläutert Bürgermeister Joithe.

Das Pulverhäuschen als Friedensort

Auch der Standort des diesjährigen Friedensbaumes, der Friedensort der Stadt Iserlohn, vereint erstmalig muslimische und christliche Werte. Er stellt laut der ökumenischen Basisinitiative für Frieden einen Treffpunkt für alle Friedenssuchenden der Stadt, einen Aktionsort für alle Gruppen, die immer wieder ihre Sehnsucht nach Frieden zum Ausdruck bringen möchten, dar. Zusätzlich stehen das Recht und der Raum für eine freie Meinungsäußerung im Vordergrund. Regelmäßig werden zu verschiedenen Anlässen Veranstaltungen angeboten, bei denen jeder Mensch willkommen ist. Das Pulverhäuschen wurde ehemals von der Iserlohner Landwehr militärisch genutzt, sodass ein grundlegender Imagewechsel mit bedeutsamem Hintergrund stattfand.

Autor:

Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn

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