Prügel auf Mitarbeiter im Jobcenter Berlin-Marzahn

„Am Montagnachmittag wurde im Marzahner Jobcenter an der Allee der Kosmonauten ein Mitarbeiter durch einen 28-jährigen Mann verletzt. Nachdem dieser bereits mit mehreren Mitarbeitern des Centers in Streit geraten war, hatte er auf den 44-jährigen Angestellten eingeschlagen. Die Gesichtsschwellungen des Opfers wurden ambulant in einem Krankenhaus behandelt.“
tagesspiegel

Die knapp gefasste Pressemeldung beschränkt sich auf nur wenige Fakten und stellt leider keine weiterführenden Fragen.

Unter dem Titel „Hintergründe beim Namen nennen“ kommentierte „Gisele“ am 07.01.2015 die Notiz. Gisele hinterfragt die Rahmenbedingungen und unterstreicht die angedeuteten „Machtverhältnisse“. Mit weitergehenden Fragen werden systemtypische Fehlerquellen benannt: „Ging es bei dem Streit um Sanktionen oder um Falschberechnung, also um fehlendes Geld für das Überleben-mit-dem-Existenzminimum?“

Kein normaler Mensch rastet einfach nur so aus.

Gisele folgert:
„Eine Diskussion, die mit dem Stempel "gewalttätige Erwerbslose" und "brave
Jobcentermitarbeiter" geführt wird, verkennt welche Aggression mit dem Antasten des Mindestmaßes zum Leben von der anderen Seite der Jobcentertische - gewollt oder unbewusst - ausgeht.“

Bereits am 26.09.2012 - nach dem Tod einer Jobcentermitarbeiterin in Neuss – hieß es in einer Pressemitteilung der Polizeigewerkschaft:

Mangelhafte Gesetze provozieren Wut und Verzweiflung

"Der tödliche Messerangriff auf eine 32 jährige Mitarbeiterin der Arge Einrichtung in Neuss ist kein Einzelfall. Wir erinnern uns an den Angriff einer 39jährigen Frau in einem Frankfurter Jobcenter 2011, aber auch sonst nehmen die An- und Übergriffe auf die Beschäftigten dort stets zu. Die Gesetzeslage ist viel zu kompliziert und häufig weder einsehbar und geschweige dann nachvollziehbar."
beispielklagen

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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