Kangaroos verlieren Gastspiel in Sandersdorf

Am vierten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB hat es die Iserlohn Kangaroos zum ersten Mal erwischt. Bei den BSW Sixers hatten die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan mit 85:96 (18:25, 26:20, 27:21, 14:30) das Nachsehen und kassierten damit die erste Niederlage der noch jungen Spielzeit. Im Fokus nach der Auswärtspleite: die Ballverluste.

Moritz Hübner brachte die Gäste nach etwas mehr als zwei Minuten erstmals ins Führung (6:5, 3.). Schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass die Partie in Sandersdorf eng werden würde. Eng und umkämpft. Bis zum 15:14, für das Jonas Buss mit zwei verwandelten Freiwürfen sorgte (7.), konnte sich kein Team absetzen. Allerdings zogen die Hausherren bis zum Ende des ersten Viertels die Zügel an und verabschiedeten sich mit der Empfehlung eines 11:3-Laufs in die erste kleine Pause.

Im zweiten Viertel waren es jedoch die Kangaroos, die den Ton angaben. Zwar gelang noch nicht der große Umschwung, aber bis zur Halbzeit verkürzten die Gäste den Rückstand auf einen müden Zähler (44:45, 20.). Einziges Manko in den ersten 20 Minuten: Die Kangaroos hatten bereits zur Hälfte der Partie 15 Ballverluste verbucht. Auf Seiten der Sixers waren es lediglich vier. Auch die Arbeit beim Defensiv-Rebound fruchtete nicht wie in den ersten Spielen. Sieben Mal gestattete Shirvans Team den Hausherren zweite Wurfchancen. Im Gegenzug konnten die Kangaroos am offensiven Brett nur wenige Erfolgserlebnisse in Form von Rebounds verzeichnen.

Das wiederum lag zum einen an den soliden Quoten der Kangaroos, die in der ersten Halbzeit überragende 79 Prozent aus der Nah- und Mitteldistanz (11/14), und 50 Prozent aus der Distanz (5/10) trafen. Insgesamt war also trotz der Ballverluste alles noch im grünen Bereich. Und als sich die Waldstadt Korbjäger nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mal steigerten, standen die Zeichen eigentlich ganz gut. Aber eben nur eigentlich. Die Quoten blieben bärenstark (18/21, 86 Prozent 2er) – und die Ballverluste ein Problem.

Denn nicht nur, dass die Kangaroos den Ball immer wieder leichtfertig verloren, die BSW Sixers bestraften die Ballverluste auch eiskalt. Und so riss im vierten Viertel der Faden bei den Iserlohnern komplett. Mit einem 13:2-Lauf drehten die Gastgeber das Spiel, zogen auf 81:73 (37.) davon. Zwar kämpften die Kangaroos im Anschluss noch um ihre Chance, aber das Team aus Sachsen-Anhalt ließ sich den erspielten Vorteil nicht mehr nehmen und sicherte sich verdient den dritten Saisonsieg.

Am kommenden Wochenende kommen die SBB Baskets Wolmirstedt in die Matthias-Grothe-Halle (Tickets: hier). Der Aufsteiger setzte sich im Duell der „Liga-Neulinge“ bereits am Samstag deutlich mit 94:67 gegen die Dragons Rhöndorf durch. Und wahrt damit weiter seine makellose Bilanz von vier Siegen aus vier Spielen. Die Kangaroos schütteln sich nach der Niederlage in Sandersdorf – und werden mit den eigenen Fans im Rücken Vollgas geben, um Wolmirstedt, die erste Saisonniederlage beizubringen.

STIMMEN ZUM SPIEL

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Über weite Strecken war es ein ordentliches Spiel für uns. Aber am Ende haben uns die Turnover das Genick gebrochen. Vor allem, weil Sandersdorf aus unseren 26 Ballverlusten gefühlt 20 Mal direkt Kapital schlagen konnte. Zudem haben wir im letzten Viertel einmal komplett den Faden verloren – und haben dann nicht mehr entscheidend in die Partie zurückgefunden. Eine ärgerliche Niederlage, wenngleich man Sandersdorf auch einfach ein Kompliment für Leistung und Energie aussprechen muss.“

Joshua Dahmen, Kapitän der Iserlohn Kangaroos: „Die Sixers waren gut auf uns vorbereitet. Trotzdem haben wir gerade im zweiten und dritten Viertel gut gespielt. Dass wir das letzte Viertel dann deutlich mit 14:30 abgegeben haben, ist doppelt ärgerlich. Am Ende fühlt es sich für uns gerade so an, dass wir einen möglichen Sieg aus der Hand gegeben und uns aufgrund der vielen Turnover selbst geschlagen haben.“

TEAMS & PUNKTE

BSW Sixers: Ole Sievers (10/2 Dreier), Evans Rapieque (2), Sandro Antunovic (13/1), Emanuel Ozike (2), Lukas Kazlauskas (17, 7 Assists), Marco Rahn (5/1), Robin Danes (10/2), Frederik Rungby (1), Vincent John Friederici (21/3), Hendrik Warner (9), Sven Papenfuuß, Sören-Eyke Urbansky (6).

Iserlohn Kangaroos: Elias Marei, Emil Loch (14/2 Dreier), Joshua Dahmen (7/1), Emanuel Francisco (4), Toni Prostran (13/2, 8 Assists), Moritz Hübner (15, 5 Rebounds), Tidjan Keita (9, 5 Rebounds), Alexander Möller (12), Jonas Buss (4), Benjamin Dizdar (3/1), Ruben Dahmen (4), Julius Treichel (DNP).

Pressemitteilung Iserlohn Kangaroos / Foto: Helmut Bösener

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Autor:

Iserlohn Kangaroos aus Iserlohn

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