Familie Wippermanns verzweifelte Suche nach einer barrierefreien Wohnung

„Patin“ Simone Rotthaus besucht Klaus Wippermann und den schwerstbehinderten fünfjährigen Konstantin regelmäßig.
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  • hochgeladen von Christoph Schulte

Als der Disney-Film beginnt, leuchten Konstantins Augen auf und ein kurzes Lächeln ist zu erkennen. Eigentlich wie bei fast jedem fünfjährigen Jungen, denn wer mag in diesem Alter schon keine Zeichentrickfilme? Doch Konstantin ist schwerstbehindert.

„Als Konstantin im Februar 2008 geboren wurde, schien unser Glück komplett zu sein“, erinnert sich Klaus Wippermann noch genau. Doch bereits vier Monate später hielten die Ärzte eine niederschmetternde Diagnose für die junge Familie parat. Konstantin litt an unheilbarer spinaler Muskelatrophie, einen durch einen Rückgang von motorischen Nervenzellen bedingten fortschreitenden Muskelschwund. Man prognostizierte Konstantin eine Lebenserwartung von höchstens zwei bis fünf Jahren. Bereits kurz nach der Diagnose standen die Wippermanns vor einer Frage um Leben und Tod. „Der Zustand von Konstantin verschlechterte sich zusehends und im Oktober stellte uns ein Arzt die entscheidende Frage: ,Sollen wir Konstantin künstlich beatmen oder nicht?‘“ Klaus Wippermann entschied sich, wie sich wohl jeder Vater entschieden hätte. „Ja“ zur ständigen künstlichen Beatmung und damit „Ja“ zum Weiterleben seines Kindes - mit allen damit verbundenen Veränderungen und Einschränkungen für sich und die ganze Familie.
„Konstantin ist zwar geistig völlig fit, kann aber lediglich noch seine Augen bewegen.“
Die Folgen im alltäglichen Leben sind gravierend. Rund um die Uhr wird der Fünfjährige von einer Pflegekraft betreut, künstlich beatmet und auch künstlich ernährt.

Fünf Treppenstufen als existenzielles Problem

„Wir möchten Konstantin sein bisschen Leben so angenehm wie möglich gestalten“, so Klaus Wippermann. Dazu gehört auch, dass Konstantin trotz aller Schwierigkeiten und des täglichen großen Aufwandes die Integrative Kindertagesstätte der AWO Am Löbbeckenkopf besucht, „er soll einfach in seinen wenigen ihm verbleibenden Jahren etwas von der Welt erleben.“
Doch dieses Engagement für sein Kind hat Klaus Wippermann inzwischen an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht - körperlich, emotional, aber auch finanziell. „Der ständige Kampf mit Behörden, Krankenkasse und Ämtern kostet unendlich viel Kraft.“ Auch neigen sich die Ersparnisse der jungen Familie aufgrund der immensen Kosten für ihr behindertes Kind zur Neige. „Ein gemeinsamer Urlaub mit Konstantin an der See wäre toll, doch aufgrund des großen Aufwandes und unserer finanziellen Situation bleibt das wohl erst mal ein Traum. “
Einen Lichtblick gibt es seit November 2012, denn da trat Dieter Rotthaus in das Leben der Wippermanns. „Da es uns gut geht, wollte ich einfach etwas Gutes tun,“ erinnert er sich heute, „denn das Schlimmste ist die Gleichgültigkeit vieler Menschen.“ Also habe er kurzentschlossen bei der Stadt Iserlohn nachgefragt, wo und wie er helfen könne. „Im dortigen Amt hat man mir dann die Familie Wippermann genannt und so ist der Kontakt zustande gekommen.“
Seitdem besucht Dieter Rotthaus zusammen mit seiner Tochter Simone regelmäßig die Wippermanns, unterstützt diese finanziell und nimmt ihnen Schriftverkehr und Behördengänge ab.
Aktuell jedoch ist ein neues Problem entstanden, bei dem auch Dieter Rotthaus bislang nicht weiterhelfen konnte.

Patenschaft übernommen

„Da Konstantin größer und schwerer wird, werden die fünf Stufen zu unserer jetzigen Wohnung zu einer immer größeren Belastung“, erklärt Klaus Wippermann, „meine Frau kann den Kleinen bereits nicht mehr tragen und da ich im Schichtdienst als Koch im Hotel, Vier Jahreszeiten‘ arbeite, bin ich eben nicht immer zuhause, wenn ich gebraucht werde.“
Deshalb sucht Klaus Wippermann dringend eine neue Wohnung in Iserlohn oder Hemer ab circa 90 m², die im Erdgeschoss liegt, zwei Kinderzimmer beinhaltet und barrierefrei sein muss. „Als Kaltmiete kann ich mir rund 500 Euro pro Monat leisten“, so Klaus Wippermann.
Wer Klaus Wippermann und seiner Familie helfen möchte und kann, sollte sich zunächst einmal mit „Patin“ Simone Rotthaus unter Tel.: 02372/555432 oder per E-Mail srotthaus@business-assistance.net in Verbindung setzen.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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