Lobbe: Auf die Möglichkeiten neuer Technik haben wir ein wachsames Auge geworfen

Frank Haase bringt QR-Codes auf die Straße
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Von Nicolas Pöllmann, Walter Visuelle PR: Seit mehr als drei Jahren setzt der Umweltdienstleister Lobbe in der Außenkommunikation QR-Codes ein. Die zweidimensionalen Barcodes befinden sich auf den Visitenkarten, den Broschüren und auf zahlreichen Fahrzeugen des Unternehmens. Neben der Codierung von Kontaktdaten gewähren die meisten Codes mittels Mobile Tagging Zugang zu Informationsvideos sowie zu speziellen Internetseiten, auf denen Broschüren und Prospekte als Download direkt auf das Smartphone geschickt oder auch auf dem Postweg angefordert werden können. Dabei wird dem B2C-Geschäft besondere Aufmerksamkeit geschenkt. So ist über einen am Schadstoffmobil großflächig und weithin sichtbaren Code der Abruf einer Positivliste der zulässigen Gift- und Schadstoffe gegeben, Codes auf anderen Fahrzeugen ermöglichen den Download eines Videos zur Dichtheitsprüfung und Kanalsanierung, einem Thema, das vor allem private Grundstückseigentümer interessiert.

Bitte stellen Sie doch sich und Ihr Unternehmen unseren Lesern vor.
Ich heiße Frank Haase und bin zuständiger Projektleiter für die QR-Code-Kampagne der Lobbe-Gruppe. Die Lobbe-Gruppe bietet ihren Kunden mit Umweltdienstleistungen Lösungen in den Bereichen Sanierung, Industrieservice, Entsorgung, Kanaldienstleistungen und Havariemanagement. Mit circa 1600 Mitarbeitern sind wir deutschlandweit an über 40 Standorten tätig.

Woher stammte die Idee zur QR-Code-Kampagne?
Als innovatives Unternehmen führen wir regelmäßig Screenings durch und schauen, ob sich neue, zukunftsweisende Techniken entwickeln. In diesem Rahmen sind einem Mitarbeiter unserer Abteilung bereits im Jahr 2008 QR-Codes aufgefallen. Wir haben uns das angeschaut und über die Möglichkeiten eines sinnvollen Einsatzes für unser Unternehmen nachgedacht.

Wie wurde die Kampagne gestaltet und welche Ziele sollten erreicht werden?
Da wir das notwendige Know-how im Haus haben, entwickelten wir die komplette Kampagne ohne Unterstützung externer Partner. Die Kampagne ist mehrstufig angelegt und berücksichtigt den Nutzwert für den Anwender ebenso wie Zielsetzungen in der Imagewerbung. So können unsere Kunden und Geschäftspartner die Kontaktdaten unserer Mitarbeiter über QR-Codes einfach von den Visitenkarten einscannen, Infos zu Sammeltouren der Schadstoffmobile per Mobile Tagging in Erfahrung bringen oder Videos zu unseren Leistungen auf ihr Smartphone laden. Das sind echte Nutzwerte für Menschen, die mit uns zu tun haben. Andererseits waren wir 2008 das erste Unternehmen in der Entsorgungswirtschaft, das QR-Codes im Marketing einsetzte. Das verschaffte uns die Aufmerksamkeit von Presse und TV.

Gab es technische oder konzeptionelle Herausforderungen?
Wir bilden unsere Codes nicht in Schwarz, sondern in Grau ab. In einem Fall haben wir auch zwei QR-Codes ineinander geschachtelt. Für diese grafischen Veränderungen mussten wir zahlreiche Tests mit verschiedenen mobilen Endgeräten und allen auf dem Markt etablierten Readern durchführen. Wir wollen, dass alle, die Mobile Tagging praktizieren, auch unsere Kampagne nutzen können.

Welche Abteilung trug die Projekt-Verantwortung?
Die Abteilung IT/TK/ORG. In ihr werden gesellschaftsübergreifende Technologien und Konzepte entwickelt, die allen operativen Unternehmen der Lobbe-Holding zu Gute kommen.

Ist die QR-Code-Aktion in ein ganzheitliches Marketingkonzept eingebettet?
Hierauf kann ich ein klares “Ja” äußern. Bei uns werden alle neuen Ideen generell im Gesamtkontext der Unternehmensstrategie gesehen. Erst wenn sichergestellt ist, dass sich alle Maßnahmen sinnvoll ergänzen und gegenseitig verstärken, erfolgt das „Go“.

Wie beurteilen Sie die generelle Akzeptanz für QR-Codes? Herrscht noch „Aufklärungsbedarf“ oder ist die Technologie bereits bekannter als vermutet?
Als wir im Jahr 2008 mit der Kampagne starteten, waren QR-Codes in Deutschland so gut wie unbekannt. Eine empirische Untersuchung der Fachhochschule Schmalkalden vom März 2010 bestätigte uns dann in unserem Tun, als darin festgestellt wurde, dass die „kritische Masse“ für eine Durchsetzung dieser Technik in Deutschland überschritten sei. Heute sehe ich QR-Codes fast täglich und in nahezu allen Bereichen, auch im Consumer-Bereich.

Sind weitere Aktionen Ihres Unternehmens im Bereich QR-Codes bzw. Augmented Reality geplant?
Es wäre falsch, gerade jetzt, wo sich QR-Codes auch in Deutschland etabliert haben, die Maßnahmen einzustellen. Die quadratischen Grafiken werden uns noch eine Weile begleiten. Auf die Möglichkeiten von Augmented Reality haben wir ein wachsames Auge geworfen.

Autor:

Daniel Bohle aus Iserlohn

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