Musik ist Trumpf

„Musik ist Trumpf“ ist das Motto des heutigen Konzertes der Blechbläser-Philharmonie „Black & White Iserlohn“ unter Leitung ihres Dirigenten Siegfried Karow. „Musik ist Trumpf“ könnte aber ebenso das Lebensmotto des 67-Jährigen sein.

von melanie giese

iserlohn. Früh wurde der gebürtige Oberpfälzer an die Musik herangeführt. Der Vater, selbst Kappellmeister, übernahm die musikalische Grundausbildung seines Filius. Mit fünf Jahren begann Karow mit dem Geigenunterricht, mit zehn stieg er auf das Waldhorn um, welches schließlich auch sein Hauptinstrument wurde. „Das war nach all den Jahren Geigenunterricht eine willkommene Abwechslung - und ich konnte damit mein erstes Geld verdienen“, so der Wahl-Iserlohner.
Um das Potenzial des Sohnes noch weiter zu fördern, schickte der Vater ihn schließlich zu einem Privatlehrer. „Willi Thomas war Hornlehrer und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich mich musikalisch weiterentwickeln konnte“, erinnert sich Karow gerne zurück.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: mit 14 Jahren wurde Siegfried Karow am Konservatorium Dortmund aufgenommen. Nur ein Jahr später war er Substitut im Westfälischen Sinfonieorchester und Philharmonischen Orchester Dortmund.
Sein erstes Engagement trat der dann 19-jährige Siggi Karow im Siegerlandorchester, der heutigen Südwestfälischen Philharmonie, an. Es folgten Stationen bei der Philharmonica Hungarica, dem Westfälischen Sinfonieorchester und schließlich dem Philharmonischen Orchester Essen.
1969 musste Karow seine Karriere allerdings krankheitsbedingt beenden. Nach rund drei Jahren hatte sich der Hornist zwar weitgehend erholt, doch die aktive Laufbahn schlug er nicht mehr ein.
Ohne Musik konnte Karow jedoch nicht sein, auch wenn er in seiner Zwangspause sein Fachabitur und eine Banklehre absolviert hatte. 1972 fing er als Musiklehrer an der Musikschule Iserlohn an, wo er dann bis 2003 auch blieb. Nebenbei übernahm er die musikalische Leitung des Waldstädter Musikzuges, mit dem er - dann unter dem Namen Waldstadt-Orchester - in den 80er und 90er Jahren auch international unterwegs war. 2004 schied Karow auch hier aus.
Der Zufall führte ihn dann schließlich wieder mit seinen Musikerkollegen zusammen. „Zum Jubiläum der Firma Kirchhoff wurde ich angesprochen, ob ich nicht das musikalische Rahmenprogramm gestalten könnte.“ Innerhalb kürzester Zeit stampfte Karow ein 12er-Ensemble aus gestandenen Musikern aus dem Boden. „Black & White Iserlohn“ gibt es in einer kleinen („Black & White Brass“) sowie einer großen Besetzung („Black & White Philharmonie“). Einmal im Monat wird geprobt, einmal jährlich steht dann das große Konzert an.
Für das Konzert ab 18 Uhr im Parktheater sind noch einige Restkarten vorhanden. Geboten werden romantische Welthits von Mozart bis Michael Jackson. Außerdem werden im Rahmen des Konzertes Diana Karow-Hanschke, Steffen Hanschke, Dr. Stefan Anschütz, Roman Galonska und Dr. Fritz Lax für „25 Jahre Musizieren“ zu Ehrenmitgliedern der Bläser-Philharmonie Black&White Iserlohn ernannt.

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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