SOM - Selbsthilfegruppe für Online und Medienabhängigkeit im MK

Gemeinsamkeiten der verschiedenen Suchtmittel
Teil 1
Die Definition der Abhängigkeit durch die WHO ist in zwischen zum Standard geworden. Abhängigkeit wird allgemein definiert, egal von welcher Substanz (z.b. Alkohol, Nikotin, Drogen, Medikamente) die Abhängigkeit besteht. Diese 7 Kreterien die, die WHO angibt kann man auch z.b. für die Onlinesucht übernehmen.
1. starkes Verlangen das, die Substanz (z.b. Alkohol) oder z.b. PC Spiele zu konsumieren.
2. Schwierigkeiten, die selbst gesteckten Vorsätze in Bezug auf Menge, Art und Häufigkeit des Substanz Konsum ein zuhalten.
3. körperliche Beschwerden bei Reduzierung der Konsummenge oder bei Beenden des Konsums (Entzugssymptome).
4. Zunahme des Konsums, ohne das dabei die Wirkung der Substanz zunimmt (Toleranzentwicklung).
5. immer einförmiger werdende Konsumgewohnheiten (eingeengter Konsummuster).
6. Vernachlässigen anderer Interessen, z.b. Hobby, Familie, Freunde und Beruf.
7. Fortsetzen des Konsums trotz des Wissens um bereits eingetretene Schäden körperlicher, seelischer oder sozialer Art.
Bemerkenswert dabei ist, dass nicht alle Kreterien erfüllt sein müssen. Es müssen nicht unbedingt Entzugssymptome auftreten, um abhängig zu sein.
Es werden z.b. keine Trinkmengen oder Zeiten vor dem PC Spiel angegeben und der Konsum muss nicht zwingend jeden Tag erfolgen, um die Kreterien der Abhängigkeit zu erfüllen. Entscheidend ist welcher Stellenwert und welche Bedeutung das Suchtmittel (z.b. PC Spiel) im Leben des Betroffenen in seinen Denken, Fühlen und Handeln einnimmt. Die Risiken des Alkoholkonsums, aber auch der "Neuen Medien" (PC, Handy) werden kaum bewusst gemacht bzw. verharmlost oder ignoriert.
Noch stärker prägend als die Gesellschaft ist die Herkunftsfamilie und bei Jugendlichen die Gruppe der Gleichaltrigen, Kinder aus Familien in denen kein oder kaum Alkohol getrunken wird, oder die Nutzung vom PC nicht so eine Rolle spielt trinken oder nutzen den PC selber weiniger. Ursachen für eine Abhängigkeitsentwicklung liegen immer auch bei den betroffenen Menschen begründet. Dies muss schon des wegen angenommen werden, da bei gleicher Substanzwirkung und in der selben Gesellschaft manche Menschen süchtig werden und andere nicht. Faktoren für eine Suchtentwicklung sind sehr vielseitig. Da her spielt das Elternhaus eine entscheidende Rolle ob das Kind, der Jugendliche in die Sucht gerät oder nicht. Lebensgeschichtliche Ereignisse und die Art und Weise ihrer Verarbeitung, Erziehung, Körperliche und psychische Erkrankung, seelische Vernetzung und Belastung, wie auch Eigenschaften der Persönlichkeit. Aber auch die Weise der Beziehungsgestaltung mit dem daraus entstehenden sozialen Gefüge und auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Es wurde in Studien bewiesen das Sucht auch vererbbar ist und das da für mehrere Gene verantwortlich sind. Süchtig werden kann im Prinzip jeder Mensch, denn eine Abhängigkeit entsteht nicht aus "Willensschwäche", sondern ist eine Krankheit mit bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Die Tatsache, dass unterschiedliche Suchtmittel zu dem selben Phänomen der Abhängigkeit führen ist da mit zu erklären, dass die Suchtmittel eben alle an denselben Hirnstrukturen nähmlich den "Belohnungszentrum" wirken.
Teil 2 folgt!

SOM Andreas Palla

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Autor:

Andreas Palla aus Iserlohn

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