Bombenleger drohen schwedischem Möbelhaus: Auch in Kamen verstärkte Sicherheitsvorkehrungen

Immer ein wachsames Auge auf die Ikea-Filiale im Kamener Karree hat das Wachpersonal, das neuerdings am Eingang eingesetzt wird. | Foto: Volkmer
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Seit Ende Mai wird der schwedische Ikea-Konzern erpresst. In ganz Europa gab es Anschläge auf Filialen. In Dresden explodierte im Juni ein Sprengsatz. Auch in der Filiale am Kamener Karree herrscht erhöhte Wachsamkeit.

„Wir haben unsere Sicherheitsvorkehrungen verstärkt“, erklärt Geschäftsführer Dirk Bäcker. So wurde etwa eine externe Wachfirma engagiert, deren Männer vor dem Eingang Wache stehen. Auch die eigenen Abläufe wurden überprüft. „Unsere Mitarbeiter wurden auf die Lage hingewiesen. Auch mit der Polizei haben wir vorsichtshalber Kontakt aufgenommen.“ Gegen den oder die bisher unbekannten Täter wird europaweit ermittelt. Ende Mai waren in den Märkten in Son en Breugel bei Eindhoven, im französischen Lille und im belgischen Gent kleinere Sprengsätze explodiert. Am 2. September wurde ein Sprengsatz vor einer Prager Ikea-Filiale entschärft. Im Juli wurde in Köln ein mutmaßlicher Trittbrettfahrer verhaftet, der aber wohl nichts mit dem Anschlag in Dresden zu tun hat. Es soll eine Forderung über sechs Millionen Euro existieren.
Neue Entwicklungen gibt es nicht, wie Ikea-Pressesprecher Kai Hartmann auf Anfrage mitteilte. „Wir sehen keine Anzeichen für eine erhöhte Gefährdung unserer Kunden, auch wenn wir die Sicherheit erhöht haben. Persönlich mache ich mir auch keine Sorgen; mein Büro befindet sich in einem Ikea-Haus“, versichert er.
Ein Vorteil ist, dass von einem der Verdächtigen Fotos existieren. „Diese haben wir auch hier in Kamen an das Sicherheitspersonal verteilt“, so Bäcker. Bei anderen Personen wird es allerdings schwierig, sagt Bäcker. „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nicht. Wir tun aber alles Menschenmögliche“, verspricht er.
Die Kunden lassen sich in ihrem Kaufverhalten offensichtlich nicht beeinflussen. So seien die Besucherzahlen in Kamen konstant geblieben. „Bisher hatten wir auch nur vereinzelte Nachfragen aufgrund der Anschläge“, sagt Bäcker.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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