Kein späterer Ruhestand für die Beschäftigten
SPD unterstützt Kamp-Lintforter Feuerwehr

Die schwarz-grüne Landesregierung plant einen späteren Ruhestand für Feuerwehleute. Gegenwind kommt von den Gewerkschaften und der SPD. Der örtliche SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider nahm dies zum Anlass für einen Besuch bei der Feuerwache Kamp-Lintfort.

Die Beschäftigten der Feuerwehr in Kamp-Lintfort wehren sich gegen Pläne der NRW-Landesregierung, die Altersgrenze für ihren Ruhestand anzuheben. Das haben sie beim Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider in der Kamp-Lintforter Feuerwache deutlich gemacht. Gemeinsam mit Norbert Thiele, Fraktionsvorsitzender der Kamp-Lintforter SPD-Ratsfraktion, sicherte Schneider seine Unterstützung für das Anliegen der Feuerwehrleute zu. „Mit 60 Jahren ist der Ruhestand mehr als verdient“, sagte Schneider. „Die Idee, auf 61 oder 62 Jahre anzuheben, ist realitätsfern.“

Der entsprechende Gesetzentwurf der NRW-Landesregierung war Anlass für das Gespräch mit Feuerwehleiter Michael Rademacher, dem Personalratsvorsitzendem Frank Aldenkott, sowie der anwesenden Wachmannschaft.

In Anbetracht der aktuellen Diskussion betonten die Vertreter der Feuerwehr in Kamp-Lintfort die Herausforderungen im Arbeitsalltag: Schichtdienst, körperliche und psychische Belastungen, sowie stressige Einsatzsituationen.. „Feuerwehrleute, die aus körperlichen Gründen nicht mehr ausrücken, arbeiten zum Ende ihrer Laufbahn im Büro. Die Stellen für Rettungskräfte, die im Brandfall ausrücken können, müssen dennoch besetzt sein“, so Feuerwehrleiter Michael Rademacher. „Deshalb ist die Anhebung der Altersgrenze auch keine Lösung für Personalmangel“, sagte Schneider.

Die SPD-Fraktion bringt dazu am 30. November einen eigenen Antrag im Landtag ein. Darin fordern die Sozialdemokraten die Landesregierung auf, die Altersgrenze unverändert zu lassen und stattdessen Maßnahmen zu ergreifen, um den Beruf der Feuerwehrleute aufzuwerten.

„Die Pläne der schwarz-grünen Landesregierung zeigen mangelnden Respekt vor der Arbeitsleistung der Feuerwehrleute und Unkenntnis über die finanziellen Folgen für die Kommunen“, sagte Norbert Thiele und bekräftigte: „Wichtig ist es Anreize zu schaffen, um eine Laufbahn bei der Feuerwehr für junge Leute attraktiv zu machen.“.

Dass junge Leute sich grundsätzlich für die Feuerwehr interessieren, zeigt der Zuspruch für Kinder- und Jugendfeuerwehren. Hier gab es in den vergangenen Jahren sogar leicht erhöhten Zulauf. Doch da Betreuer fehlen, sind die Wartelisten lang.

Gerne würde die Feuerwehr mehr jungen Leuten die Möglichkeiten geben, dabei zu sein. „Wenn wir früh das Interesse an dieser Arbeit wecken, haben wir Jahre später mehr junge Menschen, die bereit sind sich ehrenamtlich oder hauptamtlich bei der Feuerwehr einzubringen.“, so Rademacher.

Aktuell arbeiten 20 hauptamtliche Feuerwehrleute in Kamp-Lintfort. Damit zählt der Standort zu den kleineren hauptamtlichen Wachen. Unterstützt werden Sie von vielen ehrenamtlich engagierten Menschen bei der freiwilligen Feuerwehr, so dass etwa 150 Einsatzkräfte in Kamp-Lintfort bereitstehen.

Autor:

René Schneider (SPD) aus Kamp-Lintfort

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