Arbeiten des Malers und Graphikers Josef Hegenbarth im Stadtmuseum Langenfeld zu sehen

Bis zum 12. August sind im Stadtmuseum Arbeiten des Malers und Graphikers Josef Hegenbarth (1884-1962) zu sehen. Auf dem Foto: Museums-Mitarbeiterin Silke Klaas mit einer Grafik aus der Grafikmappe "Reineke Fuchs" und dem Bild "Sich beißender Hund". Foto: Michael de Clerque
  • Bis zum 12. August sind im Stadtmuseum Arbeiten des Malers und Graphikers Josef Hegenbarth (1884-1962) zu sehen. Auf dem Foto: Museums-Mitarbeiterin Silke Klaas mit einer Grafik aus der Grafikmappe "Reineke Fuchs" und dem Bild "Sich beißender Hund". Foto: Michael de Clerque
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Das Stadtmuseum Langenfeld zeigt Arbeiten des Malers und Graphikers Josef Hegenbarth (1884-1962). Bis zum 12. August ist eine Auswahl aus dem über 17.000 Einzelblätter umfassenden Gesamtwerk des Künstlers, dessen Hauptwirkungsstätte Dresden gewesen ist, im Freiherr-vom-Stein-Haus in Langenfeld zu sehen. Der Titel der Ausstellung lautet „Jongleur mit Stift und Feder – Josef Hegenbarth. Illustrator des 20. Jahrhunderts“. Der Eintritt ist frei.

Kreide, Tusche, Feder und Pinsel

Der Künstler Josef Hegenbarth zeichnet, illustriert und dokumentiert Zeit seines Lebens und in allen erdenklichen Situationen. Kreide, Tusche, Feder und Pinsel sind die bevorzugten technischen Mittel. Aber auch die Kaltnadelradierung gehört zum Repertoire des präzisen Beobachters und Karikaturisten. Alltagseindrücke, flüchtige Beobachtungen, Begegnungen und Erlebnisse sind in raschen Skizzen festgehalten. Mit wenigen Strichen werden Persönlichkeit und Ausdruck einer Figur, einer Gruppe, einer Situation eingefangen. Flüchtigkeit und Präzision bilden keine Gegensätze, sondern einander ergänzende Elemente seines künstlerischen Schaffens. Es ist eine Fülle von Situationen des alltäglichen Lebens und Typenporträts des Menschen an sich und seiner Lebenswelt, die Hegenbarth geschaffen hat. Das Oeuvre bietet einen reichen Fundus, dem einerseits dokumentarischer Charakter zukommt, der andererseits den individuellen Blickwinkel des Künstlers bewahrt. Humorvoll und geduldig beobachtend fängt Hegenbarth in seinen Tierdarstellungen die Eigenschaften der abgebildeten

Je schwieriger, desto reizvoller

Geschöpfe sowohl in ihrem natürlichen Lebensraum als auch im Umfeld des domestizierenden Menschen ein. Insbesondere der Zirkus stellt für ihn ein Faszinosum dar. Seine Frau Hanna Hegenbarth (geb. Aster, 1897–1988) sagt über die regelmäßigen gemeinsamen Zirkusbesuche: „Von der ersten bis zur letzten Nummer war er ganz dabei und sog förmlich die Geschehnisse, die vor seinen Augen abrollten, in sich hinein. Vor keiner noch so schwierigen Situation oder Bewegung der Artisten und der Tiere schreckte er zurück, sie aufs Papier zu bringen, ja je schwieriger und ausgefallener sie waren, desto reizvoller für ihn. …“ (aus: Jahr des Herrn. Katholisches Hausbuch, 14 (1965), S. 327–330) Bekanntheit erlangte Josef Hegenbarth nicht zuletzt durch seine Literatur- und Märchenillustrationen.
Die Glocke, das Nibelungenlied, Reineke Fuchs, die Grimm’schen Märchen und andere Volkssagen sind Gegenstand seiner Bilder. Aber auch Biblische Aussagen, vor allen die Passionsgeschichte, haben Hegenbarth ein Leben lang beschäftigt. Vom Anfang seiner künstlerischen Tätigkeit, noch an der Dresdner Akademie um 1914, bis kurz vor seinem Ableben entstehen Darstellungen von Geburt und Tod Christi. Werke mit dem Titel Turmbau zu Babel existieren mit Entstehungsjahren über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren als Aquarell und Pinselzeichnung. Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung der Hegenbarth Sammlung Berlin realisiert.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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