Regenguss für Kunstgenuss: Erster Spatenstich für den Neubau der Musik- und Kunstschule

Sechs Schaufeln mit regennassem Sand gaben den Startschuss für den Neubau der Musik- und Kunstschule am Berliner Ring. Foto: Michael de Clerque
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Es regnete wie aus Gießkannen, und auch die hastig aufgestellten Zelte schützten die „Spatenstecher“ nicht vor den Wassermassen von oben. Das tat der guten Laune aber keinen Abbruch, denn schließlich ging es um den ersten Spatenstich zur Realisierung eines lange gehegten Wunsches: Den Neubau einer Musik- und Kunstschule.

Von Elfie Steckel

Im Herbst 2012 erfolgte der Ratsbeschluss zum Neubau dieser Schule und schon im kommenden Herbst – genau genommen am 1. November 2015 – soll die Eröffnung erfolgen, wie Bürgermeister Daniel Zimmermann auf der Baustelle im Beisein der Vertreter beteiligter Firmen und städtischer Einrichtungen – darunter Katharina Braun als designierte Leiterin der Kunstschule und Georg Thomanek als Leiter der Musikschule – rekapitulierte.

„Seit 30 Jahren fehlt uns hier eine solche Schule. Unsere Kinder wurden in Containern unterrichtet, wir hatten keine schönen Gebäude aus Glas und Beton, wie in anderen Städten, die heute an die Geberstädte appellieren und dringend um Unterstützung bitten“, so Zimmermann mit leicht sarkastischem Unterton.

Das neue Gebäude erhält zwölf Musik-Unterrichtsräume, drei Kunst-Unterrichtsräume, zwei Räume als Bandprobe- und Schlagzeugraum, ein Tanzraum, einen großen Veranstaltungsraum mit Tonstudio, und es wird natürlich den modernsten Anforderungen an den Schallschutz und die Raumakustik für optimale Unterrichtsbedingungen gerecht.

„Die Architektur des viergeschossigen Gebäudes wird angelehnt sein an die spätere Nutzung“, versicherte Zimmermann. Dazu gehöre eine Fassade, die in der Farbe der Blechblas-Instrumente gehalten sei, dazu gebe es die Farbe der Holzblas-Instrumente oder Fenster, die an die Tastatur eines Klaviers erinnern. Das Gebäude selbst bestehe aus zwei schwebenden und mit Blech verkleideten Baukörpern auf verglastem Sockelgeschoss.

Besonders stolz ist Zimmermann darauf, dass mit dem Sieger des Architektur-Wettbewerbs HHS Hegger-Hegger-Schleiff aus Kassel und dem beauftragten Generalunternehmen Köster GmbH nicht nur qualifizierte und renommierte Unternehmen beauftragt werden konnten, sondern dass beide auch dafür stehen, das veranschlagte Budget von 4,1 Millionen Euro einzuhalten, ebenso wie die Terminvorgaben.

Erwähnenswert ist auch das zukunftsweisende Energiekonzept, das in der neuen Schule realisiert wird. Es wird beheizt durch Erdwärme, die durch vier etwa 100 Meter tiefe Erdsonden direkt neben dem Neubau geleitet wird.
Trotz der Regengüsse hatte Jörg Sommerfeld, stellvertertender Leiter der Musikschule, einige Musikschüler samt ihren Instrumenten auf die Baustelle locken können, wo sie nach den symbolischen Spatenstichen der Entscheider noch eine Siegesfanfare erklingen ließen, bevor sich alle auf den Weg ins Trockene machten.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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