Junge Union kritisiert Langenfelder SPD: Gemeinschaftsschule "völliger Unsinn"

2Bilder

Die Langenfelder Genossen sind ganz begeistert von dem Schulprojekt ihrer rot-grünen Minderheitsregierung. So sehr, dass sie den Schulausschuss in Langenfeld gleich auffordern zu prüfen, ob es möglich wäre diese Schulform in Langenfeld zu gründen. Bei der Begründung ihres Antrags zeigten sich die Mitglieder der SPD wenig kreativ und verwendeten nahezu ausschließlich die Argumente, die sie aus Düsseldorf vorgelegt bekommen hatten. So wird die Gemeinschaftsschule als Wundermittel gegen demographischen Wandel und fehlender Chancengleichheit präsentiert.

„Völliger Unsinn“ findet Luis Herrmann, Leiter des Arbeitskreises „Schulpolitik“, der Jungen Union Langenfeld. „Wir haben in Langenfeld eine Situation, die es uns ermöglicht, auf die individuellen Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen. Mit der Felix-Metzmacher Schule verfügt Langenfeld über eine konfessionelle Hauptschule mit hervorragendem Ruf, welche den Schülern einen direkten Berufseinstieg, aber auch die Fortführung der Schullaufbahn, durch die Möglichkeit der Fachoberschulreife an der Hauptschule zu erwerben. So ist sogar der Weg hin zum Gymnasium möglich.“, erläutert der JU’ler.

Die „Einheitsschule“ von früher wird heute von der rot-grünen Minderheitsregierung als „Gemeinschaftsschule“ bezeichnet. Das Konzept ist recht identisch. Im Endeffekt soll es darauf hinauslaufen, dass alle Schulen zusammengelegt werden bzw. Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien aufgelöst werden. Dies ist hochgradig ideologisch. Schon jetzt beklagen viele Lehrkräfte, dass es teilweise extrem schwer ist die Schüler einer Klasse individuell zu fördern. „Wie soll das aussehen, wenn die Leistungsdifferenz noch größer wird?“, fragt sich die JU.
Das Konzept der Gemeinschaftsschule lehnt die Junge Union kategorisch ab. „Aus Sicht der JU kann bei der Gemeinschaftsschule eine individuelle Förderung der Schüler und Schülerinnen, ob bei schwächeren Schülern oder andererseits bei den sehr guten Schülern, nicht gewährleistet werden“, so der Vorsitzende der Junge Union Langenfeld, Sebastian Köpp. Hingegen hält er das Konzept der CDU NRW, „Jedem Kind gerecht werden“, dessen Leitantrag am 12. März vom Landesparteitag verabschiedet wurde für zukunftsweisender und nachhaltiger. „Die Probleme, die mit dem Imageverlust der Hauptschule existieren, sind durch deren bloßen Auflösung und Integration in eine Gemeinschaftsschule nicht vom Tisch“, erläuterte Sebastian Köpp.

Allerdings ist es in absehbarer Zeit für Langenfeld nicht notwendig einen so tiefen Schnitt in die Qualität der Langenfelder Schullandschaft vorzunehmen, findet die Junge Union. Schon gar nicht mit einem bildungspolitischen Instrument dessen Erfolg alles andere als sicher ist. Die Junge Union wünscht sich eine individuelle und nachhaltige Förderung der Kinder und keinen „Einheitsbrei“, bei dem jeder nur so stark ist wie der „Schwächste“.

Autor:

Sebastian Köpp (CDU) aus Langenfeld (Rheinland)

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.