Rückblick: Der 11. cSc (capp Sport cup) „gemeinsam rollt’s“ mit vielen Überraschungen.

38Bilder

525 Sportlerinnen und Sportler aus der Bundesrepublik und dem Ausland lieferten sich spannende Wettbewerbe in harmonischer Atmosphäre.

Langenfeld (jste). Zum 11. Mal waren die Sportlerinnen und Sportler nach Langenfeld gekommen, um sich auf dem 2,3 km langen Rundkurs rund um den Freizeitpark in spannenden Wettbewerben zu messen, sich gemütlich an der Schlemmermeile zusammen zu setzen, Erfahrungen auszutauschen, neue Freundschaften zu schließen. „Gemeinsamkeit, Geschwindigkeit und Geselligkeit – die drei großen „G’s“ bilden die Markenzeichen des cSc capp Sport cup „gemeinsam rollt’s“. Erstaunlich sind die vielen verschiedenen Rolluntersätze, die sich in vier verschiedenen Rennen „auf die Piste wagen“ und den Zuschauern sowohl harte sportliche Wettkämpfe liefern, wo es um Bruchteile von Sekunden geht, als auch die eher gemütlichen Wettbewerbe für die Fun-Sportler.

Das großartige, ehrenamtliche cSc-Team ist die Seele des cSc.
Die Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung mit Bernhard Weik als Stifter und Organisator veranstaltet den cSc jedes Jahr am ersten Septembersonntag. „Wir können dabei auf ein gut eingespieltes cSc-Team setzen, in dem sich etwa 80-120 ehrenamtliche Helfer und Mitorganisatoren teilweise schon seit dem 1. cSc engagieren“, freut sich Bernhard Weik.
„Ohne dieses hervorragende ehrenamtliche Team wäre der cSc niemals machbar gewesen.“
Die Stamm-Mannschaft ist unschwer an den grünen cSc-T-Shirts zu erkennen. Sie agiert in vielen Fällen selbständig, sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung des cSc.
„Es ist die gute Organisation und die freundschaftliche Atmosphäre, die wir in Langenfeld schätzen“, betonen immer wieder Leistungs- und Fun-Sportler wie auch die zahlreichen Zuschauer. Die 525 Sportlerinnen und Sportler waren jedenfalls hoch zufrieden.

Die Eröffnung des cSc ist immer ein besonderer Akt
Schirmherr und Bürgermeister Frank Schneider hat es sich nicht nehmen lassen, den 11. cSc persönlich zu eröffnen. Man merkt ihm an, dass ihm der cSc als integratives Sportfest für Menschen mit und ohne Handicap eine Herzensangelegenheit ist. Und als künftigen „Mitstreiter“ bringt er regelmäßig seinen Sohn Leon mit, der wie vor vielen Jahren er früher selbst die Brüder-Grimm-Gemeinschaftsgrundschule bis vor kurzem besucht hat.

Bereits Magnus Staehler hatte sich als Vorgänger von Frank Schneider im Amt des Schirmherren und Bürgermeisters voll mit den Zielen des cSc-Teams und der Weik-Stiftung identifiziert.
Daran hat sich auch nichts geändert, seit Frank Schneider als Schirmherr die großartige Unterstützung der Stadtverwaltung erneut zu einem festen Bestandteil des cSc machte. Als Ergebnis dieser Bemühungen sieht Frank Schneider, dass sich auch die Bevölkerung Langenfelds den cSc immer mehr zu ihrem Anliegen macht. „Bernhard Weik hat unter den Sportlern mit Handicap einen guten Ruf, und ich freue mich, dass ich ihn bei dieser Aufgabe begleiten darf“, sagte der Bürgermeister zur Eröffnung.
„Dass dieses Großereignis Jahr für Jahr Hunderte Sportbegeisterte aus ganz Deutschland und aus anderen Ländern in ihren Bann zieht und zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer an den Start bringt, ist kennzeichnend für den enormen Bekanntheitsgrad dieser etablierten Veranstaltung und unterstreicht zugleich die hohe gesellschaftliche Bedeutung des gemeinsamen Erlebnisses
von Menschen mit und ohne Handicap“, schrieb Bürgermeister Frank Schneider in seinem Grußwort.

Beauftragter der Bundesregierung als Ehrengast
In diesem Jahr gab es einen besonderen Ehrengast. Hubert Hüppe, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung und Vater eines behinderten
Sohnes, nahm nicht nur an der Eröffnung teil, sondern beteiligte sich auch zusammen mit Ute Piegeler von der Stadtverwaltung und dem stellv. Landrat Manfred Krick an der ersten Siegerehrung. „Hier ist jede Form von Behinderung vertreten“, stellte Hubert Hüppe fest. Jeder können so starten, wie er ist, ob mit Behinderung oder ohne, und er wolle sich das mal anschauen. Der cSc sei der Anfang der Inklusion. „Die Initiative des cSc soll Vorbild dafür sein, dass Menschen mit und ohne Behinderung immer mehr zusammen kommen und sich überall begegnen.“ Manfred Krick als Vertreter des Landrats meinte: „Das Wetter scheint gut zu sein“ und wünschte gute sportliche Wettkämpfe. Als eine der schönsten Veranstaltungen bezeichnete die Bundestagsabgeordnete Michaela Noll den cSc. „Ich bedanke mich dafür bei allen Ehrenamtlichen und Sponsoren.“
Respekt und Anerkennung zollte Dieter Braschoss den Sportlerinnen und Sportlern. „Es geht hier aber nicht nur um die Leistungen im Sport, sondern auch um die tollen organisatorischen Leistungen des cSc-Teams und der Weik-Stiftung“, so Braschoss.

Die Vielseitigkeit des cSc wird immer größer
Seit 11 Jahren trifft sich alles, was rollt, jedes Jahr wieder am 1. Septembersonntag auf dem 2,3 km langen Rundkurs rund um den Freizeitpark Langenfeld. Mittlerweile sind dies Inlineskater, Rad-Tandems, Einrad, Dreirad/Fahrrad, Liegerad, Tretroller, Handbike, Adaptivbike und Rolli, bei den Rad-Tandems zusätzlich die Rennräder und bei den Inlineskatern die Speedskater.
In diesem Rahmen werden auch Meisterschaften ausgetragen, so der Deutsche Tretroller-Cup, der WSC Westdeutsche Speedskating Cup und NHC (National Handbike Circuit Germany).
In diesem Jahr ging es um die Einrad-Landesmeisterschaft. Mit 69 Einrädern am Start stellte diese Disziplin eine große Gruppe.

Jedes Rennen hat sein Tempo
Im ersten Rennen um 10:15 Uhr starten traditionsgemäß die Inlineskater beim Jedermann- (jede Frau und Familien-) Fun-Cup. Da sieht man die Kleinen an der Hand von Mutter und Vater, Kinder, Jugendliche, Erwachsene bis hin zu Senioren. Dieses Rennen ist teils gemütlich, aber auch mit viel Ehrgeiz und Einsatz um die besten Plätze bestückt. Zahlreiche Sportlerinnen und Sportler kommen jedes Jahr wieder, um sich im Wettbewerb zu messen und um zu versuchen, ihr Ergebnis zu steigern.
Capps (Sportler/innen mit Handicap) und No-Capps, Menschen mit Sehbehinderung, Gehörlose, Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung und gesunde Sportler prägen den cSc.
„Das Gemeinsame steht wie immer im Vordergrund“, so Stifter und Organisator Bernhard Weik. „Dabei sind die Unterschiede in der Leistung geringer, als sich manche vorstellen, aber sie verbindet die gemeinsame Freude am Sport und am sportlichen Wettbewerb.“
Beim zweiten Rennen um 11.30 Uhr sind die gemütlichen Rad-Tandems (auch Sehbehinderte und Blinde auf dem Sozius) auf der Rennstrecke, dazu Einräder, Tretroller, Handbikes, Adaptivbikes, Dreirad/Fahrrad und Rolli.
Liegeräder, schnelle Handbikes und Renn-Tandems starten beim dritten Rennen. Während die ersten beiden Rennen über 40 Minuten laufen, geht es am Nachmittag bei Rennen drei und vier über 90 Minuten, auch beim letzten Rennen der Speedskater. Liegeräder erreichen Geschwindigkeiten von mehr als 50 km/h, Renntandems kommen auf bis 45 km/h und Speedskater erreichen immerhin noch eine Geschwindigkeit von ca. 35-40 km/h.

Spitzensportler mit und ohne Handicap
Bei den Einrädern besetzten im Rahmen der Landesmeisterschaft bei den Frauen die Zwillinge Alina und Leonie Czimek vom ERC Dorsten die Plätze 1 und 2. Auf der Vier-Runden-Tour überboten sie dabei sogar die Männer in der offenen Klasse um 14 bzw. 29 Sekunden.
Rolf Leonhardt und Jan Logemann starteten beide für den TV Frischauf Lennep.

Nicht ganz zufrieden war der sehbehinderte Triathlon-Sportler Ralf Arnold mit seinem Piloten Alexander Obert vom RRC Endspurt Mannheim auf dem Rad-Tandem. Fast die ganze Zeit waren sie vorn, und erst auf den letzten Metern beim Endspurt wurden sie Matthias Bölk und seinem Piloten Hans Martin Kissing vom RSC 77 Schwerte abgehängt. Es ging um acht Hundertstel Sekunden.

Bei den eher gemütlichen Rad-Tandems schaffte es Vivien Kleinekofort von der BSG Behinderten Sport Gemeinschaft Langenfeld über 9 Runden mit ihrem Piloten, dem Sparkassendirektor Stefan Noack, auf Anhieb auf Platz 1. Vivien arbeitet in der WFB Werkstatt Langenfeld, Kronprinzstraße 39. Stefan Noack, der mit drei weiteren Kollegen von der Stadt-Sparkasse Langenfeld auf dem Tandem gestartet war, meinte hinterher: „Das war nicht nur ein Riesenspaß für mich, sondern auch eine große Freude und hat mir persönlich unglaublich gut getan.“ Und so nahm er sich fest vor, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
Überhaupt haben es die Sportler/innen mit geistiger Behinderung, die größtenteils für die BSG oder die Lebenshilfe Sportgruppe starteten, auf beachtliche Leistungen gebracht. In der Disziplin Inlineskater – Funskater-Cup offene Klasse – erreichte Dirk Kullmann, der zur Lebenshilfe-Sportgruppe gehört und ebenfalls in der WFB Langenfeld arbeitet, unter 64 Startern den beachtlichen Platz 31. Sportler mit Handicap sind beim cSc keine „Eintagsstarter“, sondern jedes Jahr wieder erneut am Start. Wie Maria Draser, die mit dem Handbike als erste Frau Münchens Hunderter geschafft hat, und dies unter 5 Stunden.

Blinde und sehbehinderte Sportler haben beim cSc ihren besonderen Platz
Sie fahren als Sozius auf dem Tandem. Dabei stellen sich regelmäßig die Tandem-Piloten des ADFC zur Verfügung, die sonst mit blinden und sehbehinderten Menschen der „Weißen Speiche“ die wöchentlichen Ausfahrten unternehmen. Blinde und Sehbehinderte beteiligen sich auch am akustischen Schießen in den Räumen des Langenfelder Schützenvereins von 1834. „Wenn man die 10 auf der Scheibe anvisiert hat, muss der höchste Ton im Kopfhörer zu hören sein“, erklärt Dirk Schäfer von der Richrather St. Sebastianus Schützenbruderschaft. Zusammen mit Schießsportleiter Heinz Müller ist er jedes Jahr „Helfer“ für die blinden und sehbehinderten Schützen. „Da war doch gar keine Munition drin“, sagte die sehbehinderte Judith Michel, als sie das erste Mal abdrückte, nachdem ihr Dirk Schäfer geholfen hatte, die 10er Scheibe anzuvisieren. Beim zweiten Mal klappte es dann bestens. Die blinden und sehbehinderten Inlineskater aus Nürnberg, meist geführt von den Rolling Angels in Langenfeld, konnten in diesem Jahr aus Termingründen (wegen einer Meisterschaft) nicht teilnehmen.

Die Stadt Langenfeld steht voll hinter dem cSc
Nicht nur Schirmherr und Bürgermeister Frank Schneider hat den cSc zu seinem persönlichen Anliegen gemacht. Auch die Stadtverwaltung mit den Referaten Recht und Ordnung, Kindergarten/Schule/Sport und Tiefbau sowie der Betriebshof engagieren sich seit Jahren für den cSc. So sah man Christian Benzrath mit dem PKW die Strecke abfahren und Ute Piegeler wie seit Jahren bei den Siegerehrungen mitwirken (meist ist auch ihr Stellvertreter Carsten Lüdorf dabei). Das Tiefbaureferat sorgt zusammen mit dem Betriebshof für einen einwandfreien Straßenbelag, Problemstellen werden vorher ausgebessert oder markiert. Hartmut Zerfaß listete akribisch auf, wie viel Drängelgitter, Lübecker Hütchen und Straßenschilder benötigt wurden.
Im Vorwege hatte er bereits ein sehr konstruktives Treffen mit Vertretern der beteiligten Referate organisiert: Christian Benzrath, Bastian Steinbacher, Willi Koch, Michael Knott, Franz-Josef Frank und Ingo Reiners. Elke Fehling vom Bürgermeister-Sekretariat sorgte dafür, dass die wichtigsten Presseinformationen an die gesamte Stadtverwaltung weitergeleitet wurden.

Noch mehr Sicherheit
Hartmut Zerfaß sorgt mit Siegfried Schlegel für die Streckensicherheit. Auch während der Rennen und zwischendurch sieht man sie die Strecke entlang radeln, um nach dem rechten zu sehen. Da ist die intensive Vorarbeit über mehrere Monate längst geschehen, aber auch Voraussetzung, dass es dann bei den Wettbewerben optimal läuft.
Wer beim cSc mitmacht, weiß, dass er nicht ohne Schutzhelm starten darf.
Insgesamt drei Übergänge zwischen AWO Seniorenzentrum und Ende der Schlemmermeile wurden installiert und von folgenden Gruppen / cSc-Teamern besetzt: Rolling Angels vor dem Schützenhaus, der ADFC vor dem SGL-Zentrum und Rolf Kramer mit seinen Helfern am AWO-Seniorenzentrum. Mit diesen bewachten Übergängen sowie den Streckenposten wurde die Sicherheit von Sportlern und Zuschauern weiter optimiert.

Die Polizei – von Anfang an Freund und Helfer des cSc
Ein reduziertes, aber trotzdem ausreichendes Aufgebot gab es seitens der Polizei mit Hauptkommissar Frank Scheffler als „Beamter zu Fuß“ an der Schlemmermeile und dem SGL-Zentrum, wo sich die meisten der Zuschauer und Sportler aufhielten, sowie dem Kradfahrer aus Mettmann, Oberkommissar Frank Schneider. Beide sind schon mehrmals beim cSc im Einsatz gewesen. „Wir schätzen, dass ca. 2000 Besucher gleichzeitig zuschauen“, meinte Frank Scheffler, der sich mit Bratkartoffeln des Schützenvereins stärkte. Besondere Vorkommnisse konnte er nicht vermelden – ein Zeichen für den friedlichen und wenig unfallträchtigen Ablauf dieses Sportfestes.

Die Malteser Langenfeld sind wichtiger Bestandteil des cSc
Für Unfallhilfsstelle, Fahrradstreife, technische Sicherheit, Elektroversorgung und Krankentransport hatte Einsatzleiter Christian Nitz 15 Malteser vor Ort eingesetzt. Je weniger zu tun ist, desto besser für alle Beteiligten. „Zum Glück ging es ohne große Blessuren ab“, berichtete Christian Nitz. „Einige Kältekompressen, einige Pflaster, und einen gestürzten Teilnehmer fuhren wir sicherheitshalber zum Röntgen ins Krankenhaus“, war das Fazit dieses Einsatzes. Bei der Elektroversorgung an den Ständen arbeitete die technische Truppe der Malteser wie in den Vorjahren mit Horst Möhring zusammen.
Auch die Hüpfburg wurde von den Langenfelder Maltesern zur Verfügung gestellt.

Die Moderatoren waren den ganzen Tag beschäftigt
Obwohl die vier Rennen von Anfang bis Ende begleitet wurden und zwischendurch jede Menge Durchsagen erfolgten und auch das Rahmenprogramm zu kommentieren war, hörte man keine heiseren Stimmen. Vermutlich hatten Dieter Sportmann, Carsten Ohle und Marion Schirrmacher sich vorher die Stimmbänder gut eingeölt. Jedenfalls konnten die zahlreichen Zuschauer immer genau verfolgen, wer gerade vorbeilief oder fuhr, und wer die Spitze hielt. Bedauert hat es nur die Fangruppe abseits der Schlemmermeile an der Straße „Zum Stadion/Walter-Kolb-Str., dass sie nichts davon mitbekam.

Nachmeldungen, Ausgabe der Unterlagen, Zeitnahme, Siegerehrungen
Alexandra Sportmann und ihr Team sind für die Nachmeldungen zuständig. Auf Laptops, die direkt mit der Zeitnahme verbunden sind, werden die Angaben blitzschnell eingegeben. Mancher Name muss dabei allerdings buchstabiert werden. Nur wenige Schritte weiter vom Nachmeldezelt befindet sich die Ausgabe der für die Teilnehmer wichtigen Unterlagen. Dort, im Bereich der Umkleide des Freibades, ist auch die Ausgabe der Wertchips für die Schlemmermeile und der Präsente; wahlweise Badetücher, cSc-T-Shirts oder Sportsocken. „Diesmal waren es nicht so viele Nachmeldungen“, berichtet Alexandra Sportmann. Vielleicht sind manche Teilnehmer doch überzeugt worden, sich frühzeitig anzumelden, denn damit spart man Geld.

Zwischen Zeitnahme, Ausdruck der Urkunden und Siegerehrung spurtete Udo Walber hin und her. Durch die Zusammenfassung von Sportdisziplinen und Altersgruppen geht es jetzt wesentlich flotter mit den Siegerehrungen vonstatten. Das macht sich positiv für die Sportler bemerkbar. Da sie keine langen Wartezeiten mehr hinnehmen müssen, können sie sich noch gemütlich zusammen setzen und die Zeit bis zur Abreise genießen. Udo Walber und Elmar Widera haben hier eine wesentliche Verbesserung erreicht. Urkunden gibt es nur noch für die Erstplatzierten und auf besonderen Wunsch, sonst druckt man sie über das Internet selbst aus.
Bei den Siegerehrungen sind zwei Trompeter der Musikschule Langenfeld aktiv tätig gewesen:
Fionn Buckley (12) und Pasc al Lenski (14) bliesen die „Festliche Fanfare“.

Die internationale cSc Schlemmermeile war stark umlagert
„Essen und trinken tun die Leute immer“, meinte Bernhard Weik bei den Arbeitsbesprechungen des cSc-Teams. Die internationale cSc-Schlemmermeile bis ins Detail genau zu organisieren, darin hat Elmar Widera bereits viel Erfahrung. Auch wenn bis zur letzten Minute Änderungen
erfolgen, bringt ihn das nicht aus der Ruhe. Jede Gruppe, jeder Verein hat seinen genauen Platz,
jeder Stand seinen eigens abgesicherten Stromanschluss. Gekocht, gebraten, gebacken und gegrillt oder geschnippelt, gerührt und ausgeschenkt wird nicht nur deutsch, sondern auch kroatisch, portugiesisch (wir haben ja in Langenfeld gerade das Portugal-Jahr), italienisch, philippinisch, koreanisch und spanisch. „Alles ist so cool“, sagten unisono Svenja und Alina (16) und bissen herzhaft in ihre Lolli-Waffeln, die es mit und ohne Schoko-Überzeug gab. „Wir sind schon immer dabei“, erzählte die gemütliche Runde der Sportabzeichen-Abnehmer des Stadtsportverbandes Langenfeld.

Am portugiesischen Stand wurden spezielle portugiesische Schnitzel kredenzt, „in Knoblauch, Koreander und Wein mariniert und in der Pfanne mit wenig Olivenöl gebraten“, wie die
Helfer vom Portugiesischen Club Düsseldorf-Benrath eines ihrer Angebote beschrieben.
Teigtaschen wurden mit Gehacktem, Schrimps oder Thunfisch gefüllt und frittiert, der Hefeteig war selbstverständlich selbst gemacht genauso wie die Stockfischbällchen und panierten Krebsschwänze von Hand gemacht wurden. Das Tiramisu der Italiener, mit Kakao bestreut, ging weg wie warme Semmeln, war es doch so lecker, dass man nicht widerstehen konnte und sich den „Nachtisch gerne gönnte. Frühlingsrollen schmeckten beim Förderverein Batangas. Sie sind mit Bohnen und Kohlrabi gefüllt, die kleineren mit Reis, alles lecker gewürzt und in Sonnenblumenöl gebacken. „Alles was gesund ist“, wurde betont. Auch die Schweinefleisch-spieße mundeten köstlich. „Wir sind schon so lange beim cSc, da war meine Tochter noch gar nicht geboren, und jetzt ist sie schon 9 Jahre alt“, sagte eine der Helferinnen.
Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck, Würstchen und Steaks vom Grill, danach standen Besucher und Zuschauer beim Schützenverein Langenfeld von 1834 Schlange. Auch die Bratkartoffeln mit Leberkäs und Spiegelei von Longfield United ließen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Und die BSG Behinderten Sport Gemeinschaft Langenfeld bot ein großes Salat-Büfett an - Vitamine en Gros - nicht nur für Vegetarier, sondern für alle, denen Frisches schmeckt. Auch davon konnte man satt werden. Und ein Gaumenschmaus sind jedes Jahr die koreanischen Pfannkuchen mit viel Schnittlauch und Gemüse.

Unzählige Bänke und Tische hatten schon am frühen Morgen die Handballer der SGL vom Container zu den Ständen der Schlemmermeile transportiert, außerdem auch als Sitzgelegenheit gegenüber, damit Zuschauer nicht einfach weitergehen, sondern sich niederlassen können, um in aller Ruhe zuzuschauen und bei aufkommende Hunger oder Durst die Straßenseite zu wechseln.

Die Wasser-Oase der Stadtwerke löscht den ersten Durst
Ausgepumpt, verschwitz, mit trockener Kehle – so laufen die Sportlerinnen und Sportler in die Zielgerade ein. Da kommt der Aufruf des gerade am Mikrofon stehenden Moderators wie gerufen, die Wasser-Oase der Stadtwerke Langenfeld anzusteuern. Die Mannschaft der Wasser-
Oase hatte bereits Vorarbeit geleistet. Nach jedem Rennen standen schon viel Gläser mit Wasser gefüllt in Reih und Glied auf dem Tresen und mussten nur noch weggenommen werden.
Kostenlos. „Rund 6 Mio. cbm Wasser kommen jährlich in die Haushalte und Betriebe in Monheim und Langenfeld, davon 5 Mio. cbm aus den fünf Tiefenbrunnen des Wasserwerks im Knipprather Wald, 1 Mio. cbm werden aus Solingen zugekauft“, berichtet Walter Schindler. „Durch die Trinkwasser-Oasen kommen wir ins Gespräch mit den Verbrauchern“, sagt er und weist darauf hin, dass das Langenfelder Wasser mit den vielen Mineralstoffen und Spurenelementen eine hohe Qualität besitzt und von daher eines der besten Wässer ist. Auch bei dem von der Weik-Stiftung veranstalteten „ganz normalen Tag“ ist die Wasser-Oase immer vertreten.

Geschirrberge werden im Minutentakt gespült und an die Stände zurückgebracht
Das Spülmobil ist eine der wichtigsten Einrichtungen an der cSc-Schlemmermeile. Sorgt es doch mit der dafür zuständigen Gruppe von jugendlichen Pfadfindern des Stammes Castanea um Magda Schlegel von der kath. Kirche „Christ König“ für ständig sauberes Geschirr. Die Pfadis sind keine Neulinge, sondern ein eingespieltes Team. „Es hat geklappt wie immer“, sagt Magda Schlegel. Schwierigkeiten nimmt sie gelassen hin. Das Geschirr wird per Hand vorgespült, kommt dann in die Maschine, und hinterher gehen flinke Hände noch mit dem Geschirrtuch über jeden Teller. „Wir hatten zu wenig Gabeln“, bemängelt die Truppe, und so musste das Besteck noch schneller wieder in Umlauf.

Vitamine von real
Der erste Durst mit Langenfelder Wasser ist gelöscht. Nach den Anstrengungen des Rennens kommen jetzt die Vitamine und Mineralien an die Reihe, den verbrauchten Bedarf wieder aufzufüllen. Bereits seit einigen Jahren ist dabei der real-Supermarkt in Langenfeld ein weiterer freundlicher Helfer des cSc. „Ich konnte zum widerholten Male 20 kg Äpfel und 40 kg Bananen vom real-Markt abholen“, freute sich Bernhard Weik. Einige aus dem cSc-Team hatten die Vitamine in mundgerechte Stücke zerteilt und auf einem Tisch direkt an der Rennstrecke hingestellt.

Seltene Fahrräder auf der Strecke – ein Vorgeschmack auf 2012
Es gibt schon eine Menge seltene fahrbare Untersätze, auch unter den sogenannten „Fahrrädern“. Vor ca. 40 Jahren erwarb Gerhart Stock vom Berghausener Blumentopf ein nachgebautes Hochrad aus Düsseldorf, das viele Jahre beim Schürreskarrenrennen in Langenfeld-Berghausen die große Attraktion war. Bis vor ca. zwei Jahren hat Gerhart Stock das Hochrad noch selbst gefahren. Jetzt hat Gerd Knipper (55), Inhaber eines Hausmeisterservice-Betriebs in Langenfeld, einige Tage damit geübt, um dann eine Runde beim 2. Rennen mitzufahren. Im von Manfred Stuckmann geliehenen Frack machte er eine hervorragende Figur, man fühlte sich in die Anfänge des Radfahrens zurück versetzt.

Spezialisten-Räder wie ein Fahrrad mit drei Rädern, zwei Sätteln und zwei Tretlagern (Tridemrad) zeigte vorab der Japaner Takafumi Ogasawara. Auf einem der Räder muss man rückwärts treten, um vorwärts zu fahren. Wenn man auf dem hinteren Sattel sitzt und vorne tritt, muss man lange Beine haben. Für das Rahmenprogramm brachte er ein Vierrad mit, auf dem vier Personen Platz finden und das zusätzlich noch mehrere kleine Räder zum Lenken besitzt. Es kann nach allen Richtungen fahren und sich schnell um die eigene Achse drehen.
Christian Rönner hat ein Rad mit vielen Halterungen, auf dem er unzählige schwarz-rot-goldene Fahnen befestigt. Mit diesem „Fahnenmeer“ kann er auch noch fahren. Auf einem Brett mit Luftrollen und zwei Stöcken zum Anschieben gleitet Frank Weber über den Asphalt.

„Das ist ein Vorgeschmack auf 2012“, erklärt Bernhard Weik. Im nächsten Jahr wolle man möglichst viele solche ausgefallenen „Fahrzeuge“ auf den Rundkurs bringen, um den cSc noch interessanter zu machen. Voraussetzung: Alle müssen mit Muskelkraft angetrieben werden.

Die Dancing Sweehearts – ein Augenschmaus
Schon im letzten Jahr konnte man ihr Können bewundern – Tanz, Ballett und Artistik in einem.
Die Dancing Sweethearts zeigten Gruppen- und Solotanz, auch als Pippi Langstrumpf. Trainiert werden sie von Susanne Guss von Susanne’s Balletschule in Langenfeld. „Sechs Mädchen im Alter von 9 bis 15 Jahren haben die Vorführungen beim cSc bestritten, die größeren im Gruppentanz. Insgesamt sind bei den Dancing Sweethearts um die 35 Mädels im Ballett-Unterricht, die kleineren trainieren zweimal die Woche, die größeren drei- bis fünfmal. Getragen wird der Unterricht von den Eltern und einem Förderverein“, berichtet Susanne Guss.

Die Rhönrad-Vorführung der SGL beim 11. cSc
Die Rhönräder sind im Sportalltag etwas Besonderes. Deshalb durften sich Zuschauer und Sportler des 11. cSc auch über das erste Schauturnen von sechs Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren mit drei Rhönrädern der SGL-Rhönradabteilung freuen. „Die Rhönrad-Abteilung feierte letztes Jahr ihr 20-jähriges Bestehen“, berichtete Karin Winter, eine von neun Trainern. Ca. 50 Mitglieder gehören der Rhönrad-Abteilung der SGL an, sie werden jeweils am Donnerstag und Freitag trainiert und betreut. Und beim cSc konnten sie zeigen, was sie bisher gelernt haben, zum Teil mit Übungen mit zwei Kindern in einem Rad. Dass sie dann auch mal obendrauf stehen, grenzt schon an artistisches Können.

Die koreanische Trommelgruppe Pung-Nyon-Dan
Ein Zungenbrecher ist der Name des Ensembles für koreanische Musik und Tanz, beim Publikum als koreanische Trommelgruppe bekannt. Es kommt schon seit Jahren zur Unterhaltung der Gäste und Sportler zum cSc, um in einer der Rennpausen und danch vor allem dort entlang zu laufen, wo sich die meisten Zuschauer befinden: gegenüber der Schlemmermeile. Während des Laufens in ihren bunten Kostümen zu tanzen und gleichzeitig noch Musik zu machen – vor allem auf den verschiedenartigen Trommeln wie Chango, Buck, Gängari oder Dsching genannt – ist sicher nicht einfach, aber die Frauen bewegen sich mit großer Sicherheit und spornen gleichzeitig die Sportler/innen an.

Die Schüler/innen helfen im AWO-Seniorenzentrum
Andrea Mennicken hatte vor einigen Jahren die Idee, Schülerinnen und Schüler für ein Projekt im AWO-Seniorenzentrum zu begeistern. Konrektorin Gudula Oster hat sie dabei unterstützt.
Jeweils am 1. Septembersonntag machen sich die Schülerinnen und Schüler sowie Ehemalige der Johann-Gutenberg-Realschule auf den Weg, um den Bewohnern des AWO-Seniorenzentrums einen schönen Tag zu bereiten. Die Bewohner/innen und ihre Gäste sollen wie andere Besucher des cSc zuschauen und dabei schmackhaftes Essen, Kaffee und Kuchen oder Waffeln verzehren können. „In diesem Jahr hatten wir wegen der Ferien nur acht Schüler/innen und Ehemalige
Zusammen bekommen“, berichtet Andrea Mennicken. Sie reichten aber aus, da es weniger zu tun gab als in den Vorjahren. „Die Bewohner saßen teilweise drin, sie trauten wohl den dunklen Wolken nicht.“ Die Schüler/innen buken Waffeln, bedienten am Tisch. Koch Jeróme Stocker hatte für Süßes und Herzhaftes gesorgt. 112 Bewohner gebe es im AWO-Seniorenzentrum, dazu 15 in der Tagespflege. Er bereite täglich ca. 150 Essen zu.

Schwimmbad und SGL geben dem cSc viel Platz
Es ist längst nicht selbstverständlich, dass das Freibad und die SGL dem cSc den so dringend benötigten Platz zur Verfügung stellen. Da sind das Spülmobil des DRK Haan und die Hüpfburg der Malteser zu nennen, die auf dem Gelände des Freibades stehen. Die Ausgabe der Unterlagen

für die Sportler befindet sich an der Umkleide des Freibades, auf dem Außengelände stehen die Stände für die Nachmeldung und die Information. Auch die Siegerehrungen finden im
Außenbereich vor den Vereinsräumen des Schwimmbades statt. Wie selbstverständlich ist der Bereich vor der SGL den Sportlern für die Vorbereitung zu den Rennen der geeignete Platz.
Ins Bistro ist Christian Ey als neuer Wirt eingekehrt – er betreibt das Café im Freizeitpark – und sorgt sich um die cSc-Gäste.

Fan-Gruppen feuern die Sportlerinnen und Sportler an
Die Familie Becker ist mit ihren Nachbarn und Freunden die älteste Fan-Gruppe des cSc. Von Anfang an dabei, sah man die Kinder jahrelang auf dem Bordstein direkt an der Rennstrecke sitzen, bewaffnet mit Rasseln, Pfeifen, Klappern, Tröten und allem, was Kracht macht und die Sportler anfeuert. Die Erwachsenen hielten sich eher im Hintergrund auf, waren mit Essen und Trinken beschäftigt, unterstützten die Kinder bei ihren Anfeuerungsrufen. „Jetzt sind die Kinder fast alle groß geworden, wollen dort sein, wo das meiste los ist“, sagt Kyra Becker. Sie müsse jetzt mit ihren Nachbarn und Freunden selbst in die erste Reihe und die Rasseln und Klappern betätigen.

Eine neue Fan-Gruppe aus 23 Familien bildete eine Eigentümergemeinschaft „Zum Stadion/Walter-Kolb-Straße“. Die Eigentümer und Anwohner eines Garagenhofes ärgerten sich über die wenig einladende Optik von Grundstück und Garagen, beschlossen, das Grundstück in Ordnung zu bringen und die Garagen anzustreichen sowie die Dächer zu sanieren. „Aus Freude über den Zusammenhalt wurde nach Abschluss der Arbeiten ein Fest beschlossen, dafür habe man als idealen Zeitpunkt den cSc-Termin 04. September gewählt“, berichtete Peter Wevers.
Mit den Essen und Trinken wurde gefeiert, ein Büffet zusammengestellt und den Sportlern zugeschaut. „Im nächsten Jahr wollen wir evtl. mit einigen Leuten auf Inlinern und Tandems mitfahren“, so Wevers. Dann wäre wieder ein Fest fällig, schließlich müsse man dann die eigenen Leute anfeuern.
Wer eine neue Fan-Gruppe aufmachen möchte, wende sich bitte an Bernhard Weik. Er ist bereit, die Kinder mit cSc-T-Shirts auszustatten.

Die Zahlen und Fakten der letzten zehn Jahre cSc
Wie viele Sportlerinnen und Sportler sind in den einzelnen Jahren (1.-10. cSc) gestartet, wie teilen sie sich nach Geschlechtern auf, in welchen Altersgruppen gibt es wie viele Starter, aus welchen Bundesländern kommen sie, wie ist die Aufteilung nach Sportgeräten, z. B. Inlineskater, Handbiker, Rad-Tandems, Einräder, Tretroller oder Liegeräder? Diese und viele andere Zahlen hat in den letzen zwei Jahren Wilhelm B. Volkert vom cSc-Team aufbereitet, nach einem von ihm erarbeiteten Statistikprogramm herausgefunden. Nachlesbar ist wie alles über den cSc im Internet unter www.gemeinsam-csc.de oder im www.lokalkompass.de/langenfeld.

Dank an die Anwohner
Mit viel Verständnis für das cSc-Sportfest „gemeinsam rollt’s“ für Menschen mit und ohne Handicap reagieren die Anwohner des Rundkurses rund um den Freizeitpark. Viele lassen es sich nicht nehmen, selbst zuzuschauen. Die Anwohner werden vorher durch die Presse und durch Briefe auf die Straßensperren und Busumleitungen hingewiesen. „Seit wir auch während des ganzen Tages die Möglichkeit haben, herauszufahren, gibt es keine Probleme mehr“, erklärte ein Anwohner an der Straße „Zum Stadion“. Bernhard Weik dankt den Anwohnern ausdrücklich für deren positive Einstellung zu den notwendigen Straßensperrungen und Umleitungen.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.