Langenfeld: Haushalt auf „gesunden Füßen“

Bürgermeister Frank Schneider (links) und Stadtkämmerer Detlev Müller mit dem dicken Buch des städtischen Etats 2017, das sie gestern Abend im Stadtrat vorgestellt haben.
  • Bürgermeister Frank Schneider (links) und Stadtkämmerer Detlev Müller mit dem dicken Buch des städtischen Etats 2017, das sie gestern Abend im Stadtrat vorgestellt haben.
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Langenfeld. (est). Dem Kämmerer war durchaus Zufriedenheit anzumerken, als sich der Verwaltungsvorstand am Montagmorgen nach gemeinsamer Sitzung zum Pressegespräch versammelte. Und zufrieden kann Detlev Müller durchaus sein, wenn man die Orakel-Sätze von Bürgermeister Frank Schneider hört, die er zur Vorstellung des städtischen Haushalts für das kommende Jahr sagte: „Dieser Haushalt ist gesund, er steht auf gesunden Füßen“.

Dickes Zahlenwerk

Den neuen Etat stellten Schneider und Müller gestern Abend in der letzten Sitzung des Stadtrates in diesem Jahr vor (nach unserem Redaktionsschluss). Die Fraktionen haben das dicke Zahlenwerk dabei zunächst zur Kenntnis genommen und beraten ihn in den nächsten Wochen intern, bevor er im kommenden Jahr verabschiedet wird.

Defizit in Höhe von 1,1 Million Euro

So viel hat Bürgermeister Schneider aber schon verraten: „Es wird noch ein Defizit in Höhe von 1,1 Million Euro geben, doch das können wir verkraften. Allerdings müssen wir auch immer mit Unwägbarkeiten rechnen, die von Bund und Land ausgehen, weil dort etwas beschlossen wird, was wir nachher bezahlen müssen. Auswirkungen von Europa und den USA gehen sogar auch noch bis in die kommunale Welt hinein“, womit er auf die US-Wahlen und die Ablehnung der Verfassungsreform in Italien anspielte.

Kontinuität bei der Gewerbesteuer

Kämmerer Detlev Müller verriet vorab nur soviel: „Bei der Gewerbesteuer besteht Kontinuität“. Die Zahlungen der Abundanz-Umlage (schrecklicher Fachbegriff für Kommunal-Soli) und der Kreisumlage fielen wegen niedrigerer Steuereinnahmen geringer aus. Zur Erinnerung: Im laufenden Jahr gab es ein Defizit in Höhe von rund 9,4 Millionen Euro, was die Stadtspitze relativ klaglos hingenommen hat in der Hoffnung, dass sich die Situation verbessern werde – was auch geschehen ist. Aktuell zeichnet sich ein Defizit für dieses Jahr von rund 5,5 Millionen Euro ab.

Wachsende Aufgaben

In diesem Zusammenhang ist auch der Stellenplan der Stadt zu nennen, der trotz aller Sparbemühungen weiter gewachsen ist - „das ist bei wachsenden Aufgaben nicht zu vermeiden“, kommentierte Bürgermeister Frank Schneider. Die Zuwächse seien besonders begründet durch eine Aufstockung bei der Feuerwehr und mehr Personal in den Kindergärten: Gerade entstehen zwei neue an der Langforter Straße und am Geranienweg (Blumentopf in Berghausen), und danach wird direkt noch ein weiterer in Angriff genommen. Über weitere Punkte der Ratssitzung berichten wir noch.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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