Alt sein leicht gemacht

Ziehen alle am einem (Senioren)Strang (v.l.): Dr. Barbara Duka, Gudrun Josler, Susanne Wittstamm, Marianne Harlinghausen, Nina Mentken, Karl-Heinz Dargel, Michael Vaupel. | Foto: Foto: ST
  • Ziehen alle am einem (Senioren)Strang (v.l.): Dr. Barbara Duka, Gudrun Josler, Susanne Wittstamm, Marianne Harlinghausen, Nina Mentken, Karl-Heinz Dargel, Michael Vaupel.
  • Foto: Foto: ST
  • hochgeladen von Mariusch Pyka

Mit dem Alter hat man so sein Kreuz. Salopp umschrieben, aber oftmals trifft‘s den Kern der Wahrheit. In der Chemiestadt soll das Betagter werden leichter fallen. Dafür gründete sich eine Fachgruppe, die sich „Altwerden in Marl“ taufte.
Denn bei der Fülle an Angeboten ist die Suche nach speziellen Hilfen für Senioren nicht immer einfach, auch der Gang zur zuständigen Behörde wird manchmal als zu beschwerlich empfunden. Die Fachgruppe zu der auch Vertreter der Stadt Marl gehören, richtet deshalb jetzt dezentrale „Senioreninfos“ im Stadtgebiet ein, um Ratsuchenden den Weg zur richtigen Beratungsstelle zu ebnen.
In insgesamt fünf Stadtteilen (Marl-Brassert, Marl-Drewer, Marl-Hüls, Marl-Sinsen und Marl-Hamm) werden ab Oktober an bekannten Orten, beispielsweise im Hans-Katzer-Haus in Drewer oder im Gemeindezentrum Dreifaltigkeit in Brassert, sogenannte „Senioreninfos“ eingerichtet. „Diese Informationszentren bieten älteren Mitbürgern künftig eine bequem erreichbare und vor allem niederschwellige erste Anlaufstelle vor der eigenen Haustür“, so Sozialdezernentin Dr. Barbara Duka.
Besetzt werden diese Stellen von geschulten Ehrenamtlichen aus dem Stadtteil, die zunächst einmal ein offenes Ohr haben und bei speziellen Fragen - wie zu Themen „Schwerbehinderung“ oder „Seniorengerechtes Wohnen“ - den Kontakt zum Fachamt oder zur zuständigen Behörde herstellen. Die Ehrenamtlichen sind keine Experten und sollen diese auch nicht ersetzen. „Aber sie wissen, wer bei bestimmten Fragen und Problemen weiterhelfen kann beziehungsweise zuständig ist und stellen für den älteren hilfesuchenden Bürger den richtigen Kontakt her“, so Duka weiter.
Dass die Ehrenamtlichen im gleichen Stadtteil wohnen, hat viele Vorteile. Welche das sind, erklärte Gudrun Josler, die städtische Altenhilfekoordinatorin: „Wenn an der Senioreninfo ein Nachbar, Freund oder Bekannter sitzt, fühlen sich die Ratsuchenden sofort wohl und schöpfen Vertrauen.“
Zusätzlich leiten die ehrenamtlich tätigen „Lotsen“ auch Wünsche und Anregungen zur seniorengerechteren Gestaltung des Stadtteils an den Seniorenbeirat oder die Altenhilfekoordinatorin der Stadt weiter. „Die ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen aber natürlich auch für einen nachbarschaftlichen Plausch ohne besonderes Anliegen gerne zur Verfügung“, so Josler.
Die Senioreninfostellen haben zunächst ein Mal monatlich für drei Stunden geöffnet. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten ist je nach Annahme des Angebots und Bedarfs möglich.
Diese Gruppe „Altwerden in Marl“ gründete sich im März 2009 und besteht aus Mitarbeitern verschiedenster Institutionen und sozialer Verbände. Die Infostellen in den genannten fünf Stadtteilen sollen nun ein Anfang sein: „Wir wollen solche Anlaufstellen flächendeckend in allen Stadtteilen einrichten“, erklärt Gudrun Josler. Dafür werden aber noch Ehrenamtliche gesucht. Wer interessiert ist, kann sich bei Gudrun Josler unter Telefon 02365/992409 oder per E-Mail unter gudrun.josler@marl.de melden.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.