"Wir müssen mehr miteinander reden!!!"

Bürgermeister Volker Fleige eröffnete die Infoveranstaltung und griff im Laufe des Abends auch aktiv ein.
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In Menden fehlt es an genügender Kommunikation - das war eine der Kernaussagen des 2. Mendener Stadtgesprächs.

Am 2. Mendener Stadtgespräch, zu dem Bürgermeister Volker Fleige und die WSG am 1. Juli in den Bürgersaal eingeladen hatten, nahmen knapp 80 Interessierte teil. Man sah viele bekannte Gesichter aus Handel, Organisationen, Politik und Wirtschaft, aber erfreulicherweise auch einige Unbekannte, denen das Thema "Die Zukunft des innerstädtischen Einzelhandels" ebenfalls am Herzen lag. Es blieben Plätze frei, aber zumindest waren sehr viele "Multiplikatoren" mit von der Partie, die die Anregungen nun weitergeben können.
Sowohl trockene Theorie, als auch praxisorientierte Tipps standen im Mittelpunkt des Abend, der zur Hälfte von einer munteren Diskussionsrunde geprägt war, in die auch das Publikum einbezogen wurde.
Interessante "Einlage": Mitten in der Podiumsdiskussion gesellte sich auch Bürgermeister Fleige in die Reihen der Fachleute, als er der Meinung recht gab, dass es in Menden an ausreichender Kommunikation zwischen den einzelnen (Interessens-) Gruppen fehle.
Fleige kritisierte, dass es "ein völlig verqueres Gegeneinander in der Mendener Innenstadt" gebe. Und weiter: "Es gibt in der Mendener Innenstadt keine Gemeinschaft." Dies sei aber keinesfalls als Kritik an den Aktiven der Werbegemeinschaft gemeint. In Lendringsen funktioniere es allerdings ungleich besser, "weil es dort eine Gemeinschaft gibt".
Für die Lendringser Händler nahm der bisherige 1. Vorsitzende Frank Kämmerling an der Diskussionsrunde teil, für Menden stand Vorsitzender Ulf Schulte-Filthaut auf dem Podium. Handels-Fachleute aus Neheim und Melle sowie Andrée Lorenzen als Stadtentwicklungsexperte standen im Gespräch mit Moderatorin Elke Frauns ebenfalls Rede und Antwort.
Gegen die Kernaussage des Abends, dass es in Menden an Kommunikation fehle, unternahm Volker Fleige auch gleich eine Gegenmaßnahme. Er schlug vor, dass die Stadt beispielsweise ein Treffens der Werbegemeinschaft mit Immobilienbesitzern arrangieren könne.
Denn das traditionelle Argument, in Menden stünden nur deshalb Ladenlokale leer, weil die Mietforderungen enorm hoch seien, wurde - anscheinend - an diesem Abend durch Immobilienbesitzer Frank Oberkampf widerlegt, der Menden als "Mietdiscounter" titulierte.
Es gab im Laufe des Abend in der Tat sehr viele Anregungen. Besonders ein Tipp der Meller Werbegemeinschaft erscheint besonders erwähnenswert: Dort sind Leerstände nicht als Leerstände zu erkennen. "Denn wir dekorieren sie", so dass die Ladenlokale das Bild der Innenstadt nicht verschandeln. Nur ein dezentes Schild weise dann darauf hin, dass die Geschäftsräume zu vermieten seien.
Gute Idee - macht nicht viel Arbeit, aber zeigt große Wirkung. Aber natürlich müssen auch bei solchen Aktionen die Besitzer der Immobilien "mitspielen".
Man darf also auf den von Volker Fleige angekündigten "runden Tisch" mehr als nur gespannt sein.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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