14 Mal Strom fürs Auto
Stadtwerke Menden behalten die öffentliche Ladeinfrastruktur im Blick

Philipp Haberle, Projektleiter Elektromobilität bei den Stadtwerken Menden, an der Ladesäule am Markant-Markt Am Papenbusch. | Foto: Stadtwerke Menden
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Auf Mendens Straßen sind immer mehr E-Autos und Pkw mit Hybridantrieb unterwegs. Doch reicht die öffentliche Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet, damit E-Auto-Besitzer ihr Fahrzeug aufladen können? Das wollte der Stadtspiegel von den Stadtwerken Menden wissen, die zurzeit sieben Ladestationen betreiben.

Von Vera Demuth

Im Jahr 2015 errichteten die Stadtwerke die erste öffentliche Ladestation im Stadtzentrum. In den folgenden Jahren wurde das Angebot ausgebaut. Damit habe man auf die Zunahme an Elektrofahrzeugen reagiert, erklärt Philipp Haberle, Projektleiter Elektromobilität.
Inzwischen gibt es auf Mendener Stadtgebiet sieben Ladestationen der Stadtwerke – mit jeweils zwei Ladepunkten. Darunter ist an der Poststraße ein Schnellladepunkt. Hier können Autobesitzer ihr Fahrzeug über einen CCS-Anschluss (Gleichstrom) mit bis zu 50 Kilowatt pro Stunde aufladen. Alle übrigen 13 Ladepunkte sind AC-Ladepunkte mit Typ-2-Stecker (Wechselstrom), die bis zu 22 Kilowatt pro Stunde liefern.
Eine achte Ladestation mit ebenfalls zwei Ladepunkten soll noch in diesem Jahr im Bereich des Wohngebiets Am Papenbusch / Eisenberger Straße errichtet werden. „Wir warten auf die Zusage des Fördermittelgebers“, sagt Haberle. Bevor es kein grünes Licht gebe, dass das Geld vom Bund fließe, dürfe die Ladestation nicht bestellt werden.

Monitoring für die Ladesäulen

Grundsätzlich sehen die Stadtwerke die öffentliche Ladeinfrastruktur in Menden mit ihren künftig acht Ladestationen gut aufgestellt. Die Säulen würden bedarfsgerecht errichtet, um wirtschaftlich zu bleiben. „Wir beobachten die Ladepunkte kontinuierlich“, so Haberle. Alle Stationen sind an ein Monitoringsystem angeschlossen, so dass die Stadtwerke stets wissen, welcher Ladepunkt ausgelastet ist und ob irgendwo zusätzlicher Bedarf ist. Auch stehe man im Austausch mit den Bürgern.
„Es gibt viele Menschen, die ihr E-Auto zuhause oder beim Arbeitgeber aufladen können“, erläutert Philipp Haberle. Die öffentlichen Ladestationen seien für die Menschen wichtig, die dies nicht könnten. Deshalb haben die Stadtwerke in der Vergangenheit bereits eine Ladestation im Wohngebiet Oberm Rohlande der Wohnungsbaugesellschaft GEWOGE installiert und planen die beiden Ladepunkte im Bereich Am Papenbusch / Eisenberger Straße.
Ab Juli 2023 müssen neue Ladesäulen in Deutschland so ausgerüstet sein, dass man per Kartenlesegeräte und PIN mit Kredit- oder Debitkarte bezahlen kann. Das sieht die Ladesäulen-Verordnung vor. In Menden ist das schon immer der Fall. Kunden benötigen keine App oder Ladekarte, sondern können ihre Girokarte nutzen.
Die Stadtwerke sind nicht die einzigen Anbieter von Ladesäulen in Menden. „Das Aufstellen unterliegt dem ganz normalen Wettbewerb“, sagt Haberle. So hat das Energieunternehmen EnBW im vergangenen Sommer zwei Ladepunkte beim Baumarkt Hellweg errichtet.
Eine Übersicht über alle öffentlichen Lademöglichkeiten in Menden und auch bundesweit bieten die Stadtwerke auf ihrer Website unter www.stadtwerke-menden.de (unter Privatkunden / E-Mobilität / Laden in Menden) und in ihrer App.

Zulassungszahlen in Menden

Zum Jahresbeginn verzeichnete der Märkische Kreis für Menden 377 zugelassene E-Autos und 937 Pkw mit Hybridantrieb. Ein Jahr zuvor waren es 159 Elektroautos und 557 Hybridautos. Am 1. Januar 2020 waren 47 E-Autos und 287 Hybrid-Pkw angemeldet. Insgesamt sind in Menden rund 33.000 Pkw zugelassen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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