Konzeptförderung mit zehn neuen Formaten
„ComedyStarts“ begleitet „ComedyArts“

Carsten Weiss und Lisa Reinecke präsentierten das Konzept von "ComedyStarts". | Foto: Scholtheis
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Das beliebte Internationale ComedyArts Festival hat seit kurzem eine attraktive Begleitung. Das Projekt „ComedyStarts“ wurde mit 146.000 Euro vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW in Zusammenarbeit mit der LAG NRW (Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren Nordrhein-Westfalen) gefördert und ist für drei Jahre angelegt. Schritte in eine neue Richtung mit frischen Formaten, die das ganze Jahr über stattfinden sollen und nicht nur konzentriert an einem ComedyArts Festival Wochenende. Auch das jüngere Publikum soll wieder mehr inspiriert und mit einbezogen werden.

„Wir befinden uns in Zeiten des Wandels“, erklärt Carsten Weiss, künstlerischer Leiter des ComedyArts Festivals. „Das betrifft natürlich auch die Kulturwirtschaft. Deshalb entwickelten wir ein umfangreiches mehrteiliges Konzept zur Weiterentwicklung und zum Ausbau des Festivals.“ Nach zwei Pandemiejahren mit alternativen Ausgaben und finanziellen Problemen benötige das Festival Perspektiven für Weiterentwicklungen in einer sich rasant verändernden Kulturlandschaft. Im Frühjahr 2022 wurde die Konzeptförderung erstellt und im Spätsommer bewilligt. 

Carsten Weiss: "Das Festival in die Zukunft tragen"

Geplant sind zehn innovative facettenreiche Module, die verschiedene Schwerpunkte beinhalten. Dabei stehen die Publikumsentwicklung, die Talentförderung junger Kunstakteure, Veranstaltungen mit dem Fokus Diversität, Kreativangebote, unter anderem an Schulen, und vieles mehr im Vordergrund. „Wir rücken ein Stück ab von der klassischen Bespaßung und möchten das Festival in die Zukunft tragen“, so Weiss weiter. In der Ausgestaltung und Terminierung der einzelnen Formate sei man frei. Viele Ideen seien aber bereits in den Köpfen der Festivalmacher vom Bollwerk 107.
Die Projektleitung übernahm Lisa Reinecke, die als Moerserin mit dem ComedyArts Festival aufgewachsen ist und dafür auch oft als ehrenamtliche Helferin im Einsatz war.
In diesem Jahr wurde schon mit der Umsetzung eines ersten Formates begonnen. Zwei Workshops, „Bühnenduell“ und „Physical Theatre“, am Gymnasium Filder Benden haben im Rahmen von „ComedyArts on Tour“ bereits stattgefunden. Mit Erfolg. Ekkehard Eumann, Dozent am Theaterpädagogischen Zentrum Ruhr, gab beim „Bühnenduell“ seine langjährige Erfahrung im Theaterfechten weiter. Verbunden wurde dies mit Clownerieelementen. Den zweiten Workshop „Physical Theatre“ leitete Carla Wyrsch von der Folkwang Universität Essen. Mit Schulen zu kooperieren sei während des Projektes von besonderer Bedeutung: „Gerade Schüler möchten wir wieder mehr motivieren und fürs Festival begeistern sowie junge Menschen im Allgemeinen erreichen“, so Lisa Reinecke.

Perfekte Illusionen im Bollwerk

Die nächsten Umsetzungen folgen schon bald. Am Dienstag, 7. Februar, spielt das Format „Wahrheit oder Wirklichkeit“ mit der Wahrnehmung. Body Art Künstlerin Gesine Marwedel liefert in ihrer Bilderausstellung vom 7. bis 15. Februar perfekte Illusionen. Die Werke sind im Foyer des Bollwerks zu sehen. Am Abend der Vernissage wird Marwedel ihre Kunst live präsentieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Um Illusionskunst geht es am 7. Februar im Bollwerk auch bei Zauberkünstler und Close-up Magier Benedikt Grindel, der Absolvent der New York Mystery School ist. Er agiert direkt vor den Augen der Besucher.
Weiter geht’s am 14. Februar mit der Premiere des Projektes „Comedy Talk“ unter dem Motto "Comedy kann?!". Live-Auftritte treffen hier auf Diskussionen. Fragen wie zum Beispiel „Hat Comedy reine Schenkelklopfer zu liefern oder auch Denkanstöße?“ und „Sind Themenfelder wie Migration, Diversität ausreichend sichtbar?“ stehen dabei im Vordergrund.

Spiel und Diskussionen

Spielen und diskutieren werden Stephanie Weber, Medienpädagogin und Teil des „Gender-Theaters“ „Kingz of Pop“, Muhsin Omurca (deutschsprachiger Kabarett-Pionier mit türkischen Wurzeln) und Tony Bauer (Nachwuchscomedian mit Kurzdarmsyndrom). Die Verstanltungen sind kostenfrei und starten jeweils um 19 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Aber das ist noch nicht alles, was die Festivalmacher vorhaben. Es soll noch weitere Formate geben, wie unter anderem „Fresh Friday“ (Talentförderung) und „Comedy Beats“ (Mix-Format mit jungen Comedians als Gastgeber und DJ’s/DJanes im Bollwerk) und „Flash! Moers“ (Themen-Flashmobs in der Moerser Innenstadt).
„Die zehn Module sind als Begleitung zum eigentlichen Festival gedacht“, so Carsten Weiss. Lisa Reinecke ergänzt: „Einige Formatveranstaltungen wie „Comedy Beats“ und „Comedy Talk“ könnte ich mir sogar gut zwei mal pro Jahr vorstellen.“

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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