SPD kritisiert Strategiepapier des Bürgermeisters - "Zu oberflächlich, zu banal"

Monheim am Rhein. Mit einer Pressekonferenz haben sich die Sozialdemokraten am letzten Dienstag geschlossen aus der Sommerpause zurückgemeldet. Fraktionsspitze und Ortsvereinsspitze wandten sich dabei den allgemeinen und strategischen Zielen zu, die Bürgermeister Daniel Zimmermann in der letzten Sitzung des Stadtrates als neuen Leitfaden für Monheim formuliert hatte. Einen Leitfaden für den sich Zimmermann bereits in der nächsten Ratssitzung am 6. Oktober eigentlich eine Art gemeinsamen Schulterschluss erhofft hatte. Doch die Sozialdemokraten zuckten nun als erste öffentlich zurück. Und vieles spricht dafür, dass sie am Ende nicht alleine dastehen werden. Als zu kurze Bedenkzeit hatten auch die Christdemokraten die vorgelegte Frist in der letzten Ratssitzung kritisiert. Die führenden Sozialdemokraten um Ursula Schlößer, Werner Goller, Tayfun Ipekyilmaz und Thomas Heinen gingen mit dem Papier des Bürgermeisters nun aber auch schon inhaltlich hart ins Gericht.
„Wer vorgibt, gemeinsame Ziele festlegen zu wollen, muss die Beteiligten, sprich zumindest den Stadtrat, in die Erarbeitung von Anfang an einbeziehen“, kritisierte Fraktionschefin Ursula Schlößer. „Es geht nicht an, den mündigen Mitgliedern eines Stadtrates eine fertige Speise vorzusetzen, die dann nur noch ein wenig nachgewürzt werden darf.“ Und auch an der Substanz der Speise selbst vermögen die Sozialdemokraten wenig Schmackhaftes zu entdecken. Ihr Urteil: Die Ziele des Bürgermeisters seien zu oberflächlich und zu banal, enthielten an vielen Stellen Selbstverständlichkeiten, um die eine Kommune auch ohne eine solche Zielformulierung ohnehin nicht umher komme. Die SPD hat daher eigene Ziele formuliert, die sie nun in die Diskussion einbringen will.