Neujahrsempfang beim Stadtsportverband Monheim
Rege Beteiligung und viel Optimismus

Thomas Hendele, Karl-Heinz Göbel, Karl-Heinz Bruser und Daniel Zimmermann (von links nach rechts an) stoßen auf ein erfolgreiches Sportjahr an.
Foto: Michael de Clerque
  • Thomas Hendele, Karl-Heinz Göbel, Karl-Heinz Bruser und Daniel Zimmermann (von links nach rechts an) stoßen auf ein erfolgreiches Sportjahr an.
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Der Stadtsportverband Monheim (SSV) konnte sich bei seinem Neujahrsempfang im Achat-Hotel über eine Rekordbeteiligung freuen. Über 50 Vertreter der Vereine des Verbands waren anwesend, dazu Vertreter der Stadtverwaltung und der Politik in namhafter Anzahl, sowie regionale Verbände. Unter ihnen Landrat Thomas Hendele, Bürgermeister Daniel Zimmermann und Karl-Heinz Bruser, Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB). Damit erreicht diese Veranstaltung für den Bereich Sport einen ähnlichen Stellenwert wie der Empfang des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins für die allgemeine Öffentlichkeit.

Außer den besten Wünschen für ein gutes, gesundes und sportlich erfolgreiches Jahr dankten alle Redner in ihren Ansprachen den Übungsleitern und ehrenamtlich Tätigen für ihren unermüdlichen Einsatz, ohne den der Sport in der jetzigen Form nicht aufrecht zu erhalten wäre.

Positive Veränderungen

Karl-Heinz Göbel, Vorsitzender des SSV, berichtete über ein erfolgreiches, aber auch arbeitsreiches Jahr 2019 des Verbands, und dass nach Zeiten der Planung mittlerweile positive Veränderungen bei den Sportstätten sichtbar würden. Gleichwohl bedinge der derzeitige Wegfall zweier Sporthallen am Schulzentrum Lottenstraße einen neuen Engpass für Hallennutzer, was aber mit der Aussicht auf die „große Lösung“ in absehbarer Zeit zu ertragen sein sollte.

Neue Sportstätten

Die Monheimer Sporttreibenden konnten sich freuen über eine neue Sporthalle und einen Sportplatz am Waldbeerenweg, eine neue Sporthalle am Heinrich-Häck-Stadion. Sportplatz mit neuer Tartanbahn, Kunstrasen und Umkleiden für die Fußballer sowie Einrichtungen für Gymnastik im Außenbereich folgen. Auch die umfangreiche Baumaßnahme im Rheinstadion, die geplante Doppelturnhalle für die Peter-Ustinov-Gesamtschule, zwei Vierfach-Sporthallen für die Schuen am Berliner Ring und die Dreifach-Turnhalle am Schulzentrum Lottenstraße wurden beim Neujahrsempfang lobenswert erwähnt.

Förderprogramm

Neben den Sportanlagen habe sich aber auch die finanzielle Seite für die Vereine merklich gebessert, führte Göbel aus. Das Förderprogramm der Stadt Monheim, das über den SSV abgewickelt wird, sei nach zögerlichem Beginn in 2018 inzwischen gut angenommen worden. Göbel dankte der Stadt für diese Unterstützung und den Fraktionen des Stadtrats und dem Fachausschuss für Schule und Sport dafür, dass immer große Einmütigkeit geherrscht habe, wenn es um lokale sportliche Belange ging.
Vom Förderprogramm des Landes NRW („Moderne Sportstätte 2022“) erhält die Stadt Monheim 553.000 Euro. Göbel hob hervor, dass dieses Geld nicht in die Stadtkasse fließe, sondern direkt an Vereine gehe. Das betreffe in erster Linie Vereine mit eigenen Sportanlagen oder langfristigen Pachtverträgen. Der SSV habe sich über das Genehmigungsverfahren gründlich informiert und an die Vereine weitergegeben. In einer Informationsveranstaltung Ende November wurden die Vereine aufgefordert, möglichst bis Ende März 2020 erste Antragsskizzen an den SSVzu richten. Die Anträge werde der Verband in erster Instanz bearbeiten und nach Bewertung zur endgültigen Entscheidung an die NRW-Staatskanzlei schicken. Hiesiger Ansprechpartner ist Wulf Götsch, Geschäftsführer des SSV.

Neue Mitglieder

Schließlich könne sich der SSV über neue Mitgliedsvereine freuen, stellte Göbel fest. Die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Monheim sei bereits Mitglied und demnächst folge der Verein Rollkultur. Der Antrag des Wassersportvereins sowie des Segelclubs Monheim und des Reitsportvereins Monheim seien in Kürze zu erwarten. Über die Vereine zähle der SSVderzeit über 3.500 Kinder und Jugendliche in seinen Reihen, teilte Göbel mit.

Landrat Hendele berichtete Positives über den Neanderland-Cup, der im Jahre 2019 eine Zunahme von 60 Prozent zu verzeichnen habe. An diesem insgesamt zehn Läufe umfassenden Wettbewerb beteiligt sich auch die Stadt Monheim mit ihrem Gänseliesellauf. Einige engagierte Sportler hätten gar alle zehn Läufe absolviert. Im Fußballbereich sei der Kreis Mettmann mit sieben von 18 Vereinen in der Oberliga bestens vertreten, darunter auch der 1. FC Monheim und die Sportfreunde Baumberg, mit guten Platzierungen. Er ermunterte die für den Sport Verantwortlichen, „den Karren weiter nach vorne zu ziehen“ und überreichte dem SSV einen Scheck.

Verbesserung der Volksgesundheit

Bürgermeister Daniel Zimmermann resümierte das in der laufenden Wahlperiode Geleistete, namentlich die Sportanlagen am Waldbeerenweg in Baumberg, das Heinrich-Häck-Stadion und das Rheinstadion des 1. FC Monheim. Allein diese drei Projekte dürften der Stadt weit über zehn Millionen Euro gekostet haben.
Der KSB-Vorsitzende Bruser beneidet die Stadt Monheim hinsichtlich ihrer großen finanziellen Möglichkeiten, die auch dem Sport zugute kämen. Hier wünschte er sich, dass nicht nur der Leistungssport unterstützt würde, sondern in Zukunft auch verstärkt der Breitensport im Sinne der Verbesserung der Volksgesundheit. Denn Kinder und Jugendliche bräuchten mehr Bewegung, alternativ zu Internet und Fernsehen. Für die sportliche Erziehung hoffe er auf die Einstellung von mehr Übungsleitern und deren vermehrter Ausbildung und erinnert diesbezüglich an die Fortbildungsseminare des KSB.

Ehrung

Nach den Ansprachen fand die Ehrung von Hans Peter Scholz-Hings für seine ehrenamtliche Tätigkeit statt. Seine Tochter Nadine Neumann hielt eine bewegende Laudatio auf ihren Vater, der mit viel Herzblut die Gründung der Voltigier- und Reitgemeinschaft Monheim-Baumberg tatkräftig unterstützt und ihre Weiterentwicklung vorangetrieben hatte. Ohne ihn würde dieser Verein nicht existieren, sagt Nadine. Ihr Vater hätte motiviert und unterstützt wo er nur konnte und die Anschaffung des ersten Pferdes und weiterer Pferde möglich gemacht.
Zehn Jahre nach Gründung zähle der Verein nun über 100 Mitglieder, fast nur Kinder und Jugendliche, die engagiert bei der Sache seien. Am Anfang eher belächelt, hätte der Verein bald ernst genommen werden müssen, nachdem die Voltigierer auch bei Kreismeisterschaften zu glänzen gewusst hätten. Das Auditorium dankte die überaus berechtigte und gelungene Ehrung, sowohl in Person wie in Präsentation, mit anhaltendem Applaus.
Dem offiziellen Teil folgte der gesellige Teil mit einem schmackhaften Buffet und vielen Gesprächen.

Autor:

Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein

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