Firmen-Kita feiert Richtfest

Richtfest für die Verbund-Kita wurde jetzt gefeiert. Acht Unternehmen haben sich in der Familien Genossenschaft Monheim zusammengeschlossen. Unser Foto zeigt rechts Zimmermann Rainer Siebelt sowie Arne Bergmann und Harald Mikat vom Vorstand der Genossenschaft. Foto: de Clerque
  • Richtfest für die Verbund-Kita wurde jetzt gefeiert. Acht Unternehmen haben sich in der Familien Genossenschaft Monheim zusammengeschlossen. Unser Foto zeigt rechts Zimmermann Rainer Siebelt sowie Arne Bergmann und Harald Mikat vom Vorstand der Genossenschaft. Foto: de Clerque
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Zum neuen Kindergartenjahr hat Monheim eine Kita mehr. Das besondere an der 17. Einrichtung im Stadtgebiet: Acht mittelständische Unternehmen haben sich für Bau und Betrieb als Familien Genossenschaft Monheim zusammengetan. An der Knipprather Straße 71 wurde jetzt das Richtfest dieser Verbund-Kita gefeiert.

Windel, Kuscheltier und zwei Drachen flattern an dem mit bunten Bändern geschmückten Richtkranz im Wind. Auf dem 2000 Quadratmeter großen Grundstück an der Knipprather Straße haben sich Vertreter der Familien Genossenschaft Monheim, Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen, Vertreter der Stadt und die Nachbarschaft zum Richtfest versammelt.

Nicht über Nacht, aber in relativ kurzer Zeit ist das Gebäude dort errichtet worden. In der zweiten Januar-Woche haben die Arbeiten begonnen. Nachdem die Bodenplatte gegossen war, wurde innerhalb von 14 Tagen das Gebäude im Holztafelbau errichtet. Bis zum 30. Juni soll alles fertig sein. „Das ist ein sportlicher Zeitplan“, sagt Architekt Michael Nagy.

Bei rund 2,15 Millionen Euro liegen die Kosten für die Kita – inklusive Grundstück. Das hat die Familien Genossenschaft von der Stadt gekauft. Dort hatte schon einmal ein Kindergarten gestanden. „Es ist zentral gelegen und von allen Firmen aus schnell erreichbar“, sagt Arne Bergmann vom Vorstand der Genossenschaft.

Zwei Jahre hat das Grundstück nach dem Abriss des bereits 2006 geschlossenen Kindergartens brach gelegen. Zum 1. August, dem Beginn des neuen Kindergartenjahres, kehrt dort wieder Leben ein. Die 50 Plätze für Kinder von null bis sechs Jahren werden zu 70 Prozent durch Firmenangehörige und zu 30 Prozent durch das Jugendamt belegt. „Das ist die dritte Betriebskita im Stadtgebiet“, sagt Jugendamtleiterin Annette Berg und freut sich über das Engagement der Unternehmen für den Standort.

Von außen sieht das 700 Quadratmeter große Gebäude aus wie ein kleines Dorf mit unterschiedlich hohen Häusern. Die Wände im Holztafelbau wurden komplett angeliefert. Alle Fenster und Türen sind schon drin, so dass bereits am Montag mit dem Innenausbau begonnen werden konnte: Rohre und Kabel verlegen, Esstrich und Fußbodenheizung legen.

Betritt man das Gebäude durch den Seiteneingang, dann liegen linkerhand zur Knipprather Straße hin die Gruppenräume. Zu jedem gehört ein zehn Quadratmeter großer Abstellraum im Inneren, ein Ruheraum, eine WC- und Pflegeeinheit, die wie ein „eingeschobener Karton“ an das Hauptgebäude angegliedert ist, sowie eine zweite Ebene, die über eine interne Treppe erreicht werden kann. „Dort soll es ein Spielangebot für die älteren Kinder geben“, erklärt Michael Nagy. Im Anschluss an die Gruppenräume wird ein Raum für kleine Forscher mit einer Werkbank eingerichtet. „Chemie und Physik sind ein Schwerpunkt des Kindergartens“, so der Architekt.

Gleich gegenüber wird die Küche eingerichtet. Eine große, verglaste Öffnung bietet den Kindern, die Möglichkeit bei der Zubereitung des Essens zuzuschauen. Selber kochen und backen können die Kleinen in ihren jeweiligen Gruppenräumen, wo jeweils eine Küchenzeile eingebaut wird. Zur Küche hin gibt es einen separaten Eingang mit einer Außentür, durch die das Essen angeliefert werden kann.

Daneben befinden sich die Turnhalle und der Haupteingang mit der zentralen Halle. Gleich daran schließen sich das Büro der Leiterin Susanne Franke an, ein Abstellraum für Kinderwagen und der Aufenthaltsraum für das Personal. Der Abstellraum für die Kinderwagen hat ebenfalls eine eigene Außentüre. „Viele der Kinder unter drei Jahren werden mit dem Kinderwagen gebracht. Die können dort abgestellt werden“, erklärt Nagy und nennt die Vorzüge des beheizten Raumes gerade im Winter bei Schnee und Eis.

Hintergrund:
Genossenschaft: Sechs Monheimer Unternehmen haben im September die Familien Genossenschaft Monheim gegründet. Dazu gehören Jenoptik Robot, TML Technik, Schukat Electronic, Raiffeisenbank Rhein-Berg, Theissen Medien Gruppe und die Autolackiererei Schneider. Edeka Hövener und TVM Europe haben sich dem Verbund angeschlossen, so dass dieser nun aus acht Unternehmen besteht.

Geschäftsmodell: Die Firmen übernehmen in der Genossenschaft bis zu vier Anteile von jeweils 10 000 Euro. Weitere Anteile (bis zu zehn sind möglich) können erworben werden.

Kindergarten: Träger der Einrichtung ist die Arbeiterwohlfahrt (Awo). Leiterin wird Susanne Franke. Es stehen 50 Plätze in drei Gruppen zur Verfügung. Es gibt eine Gruppe für Kinder im Alter von null bis drei Jahren mit zehn Plätzen und zwei Gruppen für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren mit je 20 Plätzen.

Autor:

Sabine Polster aus Monheim am Rhein

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