Ssinter Mätes Vögelsche
Wo unser Martinslied noch gesungen wird/wurde

Das Ssinter Mätes Vögelsche über dem Martinszug | Foto: Collage: Franz B. Firla
  • Das Ssinter Mätes Vögelsche über dem Martinszug
  • Foto: Collage: Franz B. Firla
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Diese Lied wird weit über die Grenzen der Rheinprovinz hinaus gesungen. Belege dafür finden sich schon bei Jürgensen, der auf Seite 9 schreibt:

„https://soundcloud.com/hendrik-steimann/ssinter-mates-vogelsche

Das Verbreitungsgebiet dieses Liedes ist zunächst Holland, Flandern, Ostfriesland und das an Holland grenzende westliche Hannover, etwa bis zur Hase als Ostgrenze, ferner die nördliche Rheinprovinz und der protestantische Bezirk Rheinland-Westfalens. Es ist also ein ziemlich geschlossenes Verbreitungsgebiet, das nur durch die deutschen katholischen Distrikte, in denen das Lied vermutlich ausgestorben ist, unterbrochen wird. Ferner findet sich das Vogellied noch in der Altmark, an der unteren Elbe, an der unteren Eider, nämlich in Friedrichstadt und Lunden, und an der Unterweser. Zwischen beiden Verbreitungsgebieten liegt ein breiter Streifen, das Flussgebiet der mittleren Weser, der Aller und Leine, aus dem die reichlichsten Belege von Martinsliedern stammen, in denen aber nirgends vom Martinsvögelchen die Rede ist.“

Hier nur einige, die ich gesammelt habe,und die nicht die bei Jürgensen enthalten sind:

Moers

Sinte Mätes Vögelche
hat sun ruat Kapügelche,
gefloge, gestowe,
wiet, wiet öwer de Rhien,
wo de fette Ferke sien.

Geldern

Heiß wat Sint Merte!
Sint Merte haj en Vöelke gestole,
geflogen all öwer de Renn (Rinnstein)
all wor die fette Ferkes sind,
All heiß wat Sint Merte.

Mettmann-Kronenberg:

Mäten es en Vüegelchen
Es so ronk wie’n Küegelchen,
flüet doher, stüeft doher,
van hei denn bes üewer’n Rhien,
moen mit er vier hei sinn.

Kempen-Kaldenkirchen:

Sinter Märte Vögelche
Hat e rut Flögelche,
e gold Stärtche,
Hopsasa, Sinter Märte

In Krefeld, Geldern-Straelen, Walbeck heißt es statt "roat Kapögelsche" „blau Stertken“ .

Kleve-Goch

Sent Marte dollvier,
gef en Kürfeke drj of vier,
gef wat, halt wat,
geft den ärme Sent Marte wat.
Sent Marte hedd en Vögelke
Gefloge, gestohle well ower de Rinn,
well ower die Maas,
wor die fette Ferkes sinn ...

aus Dülken und Viersen

Doa koam e ruet Vügeke,
doa koam e ruet Vügeke,
do koam e Männeke, wat de Tromm schlog,
doa koam e Wieweke, wat de Fahn droog

Oldenzaal, Twenthe (Hansestadt!)

Sunte Martis veugelken,
dat had zo'n rood keugelken.
Dat vloog al zu hoge
aoberie, aoberie.


aus der Twenthe

Sinte Martins veugelken,
had zo n rood keugelken,
vloog alle hoger
over n Rien, over n Rien

Sterkrade (Oberhausen)

Sent Martin hat een Vögelsche,
Gefloge well ower de Maas,
well ower de Rhien,
wo die fette Ferkes sien.

(aus einem Mülheimer Zeitungsartikel aus den 1930er Jahren)

Limburg, NL

„Sinter Mertes veugelke
Haet ein roed keugelke,
Haet ein blauw stertje,
Hoepsa Sinter Merten.“

Vechta:

Sünte Martins Vögelken,
hett’n rodet Krögelken,
hett’n rodet Röckschen an,
is dat nich’n Sünte Martins Mann?

Kreis Tecklenburg(Westf.):

Sünten Matten Vögelken,
Har son rot, rot Kögelken;

Bocholt

Sünte Martins Vöggelken,
dat hadde sun rot Köggelken,
dat flogg all so hooge,
öwwer denn Kerksturne,
öwwer denn Rhin,
öwwer denn Rhin, hei Sünte Martin!

Westfalen, ohne Ortsangabe

Sünnematten Flüggelken
Häf son rorert Kögelken.
Sünnematten Hahnekrauken
geit no alle Hilgen tau.

Altmark (aus der Zeitschrift "Unser Bocholt")

„Märtens, Märtens Vöägelken,
Mit dien vergülden Flöägelken
Fleeg so wiet, bet an de Siet,
Doa kamm de groote Märtin,
Schlacht’n groot fett Schwien...“

Bentheim (Niedersachsen-1900/1901)

Hei Sünder Mertens vöügelcken,
dat harr son roat roat köügelcken,
dat harr son roat roat röcksken an,
hei süner Mertens mann.

Groningen

Kip Kap Kogel (1)

Kip kap kogel
Sìnt mit n vogel
Hier woont n rieke man
Dij ons wel wat geven kan
N appel of n peer
Kom hier t haile joar nait weer
Haile joar dat duurt zo laank
Din is mien keersie opgebraant

Mönchengladbach ( zitiert bei Becker-Huberti und A. Döring))

Sent Märtes,
Märtes Vögelsche
rond, rond Vögelsche
Wo flog et,
wo stov et?
All over de Rhin,
wo de fette Ferkes sin.
De fette Ferkes soll'n geschlachtet sin,
heißa, sent Märte,
de Kalver hebb'n Stärte,
de Köhj hebb'n Hörnder
on krupen all in de Dörnder,
heißa, sente Märte!

Nördliches Emsland

Kip Kap Kögel,
sünner Martins Vögel.

Hier waant de rieke Mann,
de us wall wat geven kann.

Vele schöll he geven,
lange schöll he leven.

Nu laat us nich to lange staan,
wi mööt noch'n Hüüsken wieder gaan.

Wi mööt noch heel na Bremen.
Bremen is 'ne grote Stadt,
dor krieget alle Kinner wat.

After this song the children hold their bags open and the housewife puts the
candies in. When leaving the house they sing:

Buur bind den Pudel an,
dat he us nich bieten kann.

Bitt he us, verklaag wi jau.
Dusend Daaler kost' dat jau.

(Lowlands-Teilnehmer: Hyazinthus Sievering)

Brabant?, Thijs Caspers

“Sintermertes veurke [=veugeltje, eigentlich aber « Feuerchen »]
Hêt ein roêd kleurke
En ein blauw stèrtje
Hoepsa Sintermerte!”

Flandern- Dünkirchen nach „Sint Maarten“ Claeys, Hector.1890 und Aaltert

1.Sinte Maarteu s veugeltje,
Kwam met zijn rood kapeultje
Gestoven
Gevlogen
Al over den Rhijn,
Waar dat de vette verkens zijn :

2.Goede vrouwe geeft ons wat,
Alle hennen leggen wat.

Flandern – siehe Notenblatt

1.Sinte Martens vogeltje
is met zyn rood kapeugeltje
gestoven, gevlogen
regt over den Ryn,
waer datter vette verkens zyn.

2.Goed vrouw, geett ons wat,
alle henners liggen wat.

5.Hier wonnt een ryken man,
die ons wel wat geven kan.
Veel zal hy geven,
lang zal hy leven,
zalig zal hy sterven,
het hemelryk beerven.

6.De maete loopt den trap naer op,
zy tast wel in den notenzak,
zy tast wel niet daer neven,
zy moet ons wat gaen geven.
7.Geeft wat houd wat,
'tnaeste jaer weder wat.

3.Boven in de vorsten
daer hangen lange worsten.
Geeft ons de lange,
laet de korte hangen

4. En laet ons niet lange staen,
wy moen nog een huys voorder gaen,

Geeft wat, houd wat,
'tnaeste jaer weder wat.

An den Ufern des Rheins – zitiert bei Hector Claeys: Sint Maarten -
Es soll stammen aus: Louis de Baecker, De la religion du Nord de la France avant le christianisme, 1854

1. Sinter Marten vogelschen,
Hat son roat capogelschen,
Bold vloog over de Rihn
Wo die fette ferken sin.

2.Gud frau, geve us wat,
Aller hunner (hennen) leggen wat.
3.Boven in die faschen (veursten)
Da hange die lange waschen ; (worsten)
Lot us nit so lange stohn,
Mut (moet) noch en husken widder gohn,

Hi van dann no Essen :
Gud frau, geve us wat
Alle hunner leggen wat.
Dat Sint Maartens veugeltje
Met zijn gouden keuveltje (kapken)

Am Rhein – zitiert bei Coussemaker, 1856

Sinter Märten vögelschen
Is mit so'n roath Kapögelschen
Gestoven, geflogen wal over de Rhin,
Wo diet fette ferken zyn.
Gud frau, gäft us wat,
Alle hunner leggen wat.

Hier wohnt ä rieke Mann,
Deh us wal wuat geven kann.
Viel sall hie leve;
Sälig sall hie sterve,
Dat Himmelreik ererve.

Die mät die löp die trappe n'robb
Sie tahst wal in deh nötesack,
sie tahst wal niet daneve
Sie must us wuat geve.
Gäft wuat, hold wuat,
Over tjahr wier wuat.

Boven in de fäschen
Hangen die lange wäschen.
Gäft us die langen
Lat die korten hangen.
Let us niet so lange stôhn;
Wie müten noch a hüschem wieder göhn.
Gäft wuat, hold wuat,
Over tjahr wier wuat.

Süd-Limburg (Elisabeth Susan-Kindervers-Sammlerin)

Sinter Merte's veugelke
Hèt ein roët neugelke
En ein blouw stertje,
Hoepsa Sinter Merte.
Sinte Martens veugeltje,
Rood, rood, reugeltje,
Rood, rood rokje an,
Dat is Sinte Martens man.

Sinte Marten is zo koud,
Geeft een stuksken turf of hout,
Om mij wat te verwarmen.
Geeft wat, houdt wat,
't Andre jaartje weêr wat.
De klok heeft twaalf geslagen,
Mijn vrouw doet niets al klagen.

Roermond, Stadtarchiv ( siehe Notenteil)
-im Limburger Dialekt von Roermond

Sintermertes veugelke

Sinter Mertes veugelke,
is mit zie rood kap keugelke
gestjtaove, gevlaoge.
Rech euver de Maas,
wodet ein heel vet verke waas.
Gooj vrouw, gaef os get.
Alle honder ligke get.
Hie woont eine rieke man,
dae os waal get gaeve kann:
väöl zal d’r gaeve,
lang zal d’r laeve,
zalig zal d’r sjterve,
d’n hemel zal d’r erve!

Homberg/ Moers

"Senter Märtes Vögelchen
Hät en rond, rond Kögelchen,
Geflogen, gestohlen, wohl öwer de Rhien,
wo de fätte Färkes sind,
Färkes häbben Stärter,
Küh häbben Hörner.
Hier wohnt noch äne rieke Mann,
Dän os noch wat gäwe kann.
Gäwt wat, halt wat,
Anders Jahr all mehr wat."

(zitiert nach Pesch)

Jülicher Land

Zinter Mätes Vügelke
Hat e ruet Kügelke
Hat es blau Stärtke,
Hupsa Zinter Märtke

(zitiert nach Schiffers)

Wormersveer, Nord-Holland

‘Sinter Maarte had een vogeltje,
Met een rood, rood kogeltje,
Met een rood, rood rokkie an,
Dat was Sinter Maartes man.’

(Cor Bruijn, in: Langs de Waterkant,1918,Wormerveer, jetzt: Zaanstad, Nordholland)

Den Haag, Süd-Holland

Sinte Maarten's veugelken
Is met zijn rood kapeugelken
Gestorven, gevlogen,
Recht over de Rijn
Waar er vette varkens zijn
Goe' vrouw geef wat
Alle hennen leggen wat.
Boven in de vorste
Hangen lange worsten
Geef ons de lange
Laat de korte hangen
En laat ons niet langer staan
Moeten nog veel verder gaan
Geef wat, houd wat
't Naaste jaar wel weer wat
Hier woont enen rijken man
Dien ons wel wat geven kan
Veel zal hij geven
Lang zal hij leven
Zalig zal hij sterven
Het hemelrijk beerven.

(vom Archief Nijmegen: Den Haag, in der Provinz Süd-Holland an der Westküste: niederländisches 'Rijnland' (Rheinland), das sich erstreckt entlang den Flüssen Rijn
(Rhein) und Waal von der deutschen Grenze bis ans Meer)

Friesland

Rood, rood rokje
Sunte-Martens stokje
Sunte-Marten is so koud,
Geef m’n turfke of ’n hout

Und:

Hier woont een rijke man
Die veel geven kann
Veel zal hij geven
Lang zal hij leven
Zalig zal hij sterven,
daar kunnen wij van erven

(wegen der originellen letzten Zeile hier ziziert)

Aus dem Achterhoek, Niederlande (Krosenbrink)
Dorf: Groenlo

Vandage is ut Sunte Marten,
En morgen is Sunte Kruk,
Wi’j hebt nog goele harten,
Ons lus nog graag een stuk.
Een höltken of een törfken,
In’t Sunte Marten körfken.
Geef wat, hold wat,
Geef den armen Thomas wat.
‚k Kwam is bij een rijke man,
Gevend zal hij leven,
Zalig sal hij sterven,
De hemel zal hij erven.
God zal hem belonen,
Met honderddoezend kronen,
Met honderddoezend rökskes an,
Daor kump Sunte Marten an.

6. Sammlung des Meerten-Instituts, Amsterdam

Hier die Liedanfänge einer Text-und Notensammlung von 84 Versionen:

Sint Maarten vogeltje Met een rood rood kogeltje
Sinte Maarten keuveltje / Met je rood rood reuveltje
Sinte Maarten veugeltje / Met een rood keugeltje /
Sinte Maarten vleugeltje / Rood rood reugeltje /
Sinte Maarten vleugeltje / Rood, rood reugeltje /
Sinte Maarten Vogeltje / Met een rood rood kogeltje
Sinte Maarten’s heuveltje / Met je rood rood reuveltje
Sinte Maartens keuveltje / Sinte Maarten had een koe
Sinte Maertens vogeltje al met syn rood keuveltje
Sinte Maertens vogeltje is met zyn rood kapeugeltje
Sinte-Maarten vleugeltje / Rood, rood reugeltje /
Sintemaartens keuveltje / met z’n rood, rood veugeltje /
St. Marten vleugeltje / Rood, rood, reugeltje /
Sünt sünt Mäten Vüegelken
Kip, kap, kogel, sinte Meertens vogel
Martens Martens, Vöägelken
Rood rood rokje / Sinte Maerten op ‘t stokje /

Im weiteren Verlauf ergeben sich überwiegend keine Ähnlichkeiten zur Mülheim-Version. Sie unterstreichen allerdings in ihrer Vielfalt die zentrale Stellung des Vögelchen-Motivs!

7.Die Texte mit der größten Ähnlichkeit zur Mülheim-Version

Duisburg (ganz)

1.Sentemöte vögelsche
het son rot kögelsche,
gefloge, gestohle
bös över den Rhin,
wo die fette ferkes sind.

5.Hier wohnt de rike mann,
denn os brav wat gewe kann;

2.gew wat, holt wat,
ander johr all wehr watt.

3.Lot os nit so lange stohn,
wei wolle noch en hüske wider gohn,
hie van denn no Wesel,
do hole wei en fetten esel;
hie van denn no Aesen,
do wolle wei em schlachte;
hie van denn no Ocke
do wolle wei em koke;
Hier van denn no Amsterdam,
kriege wei en leckere weckbotram.

3.Boven an den hemmel,
do hänk en stöckske schemmel,
wo sech dran wärme kann
müt die blanke arme.

9.Mus, mus komme rut,
breng os apele und nöt herut.
Apele un nöt die schmacke so gut
wie en kleine petsfut.

Flandern -

1.Sinte Maertens vogeltje
is met syn rod kapeugeltje
gestoven, gevlogen
regt over den Ryn,
waer datter vette verkens zyn.

2.Good vrouw, geeft ons wat,
alle henners leggen wat.

5.Hier weunt een ryken man,
die ons wel wat geven kan;
veel zal hy geven;
lang zal hy leven;
zalig zal hy sterven,
het hemelryk beerven.

6.De maerte loopt den trap naer op;
zy tast wel in den notenzak,
zy tast wel niet daer nevens;
zy zal ons wat gaen geven.

Geeft wat, houd wat,
't naeste jaer weder wat.

3.Boven in de vorsten
daer hangen lange worsten.
Geeft ons de lange,
laert de korte hangen.
Laet ons niet lange staen;
wy moen nog een huys voorder gaen.

Wuppertal-Barmen

...
Jonge frau, trapp op on af,
taß woll en den nötensack,
taß der nich dernewen,
ih könnt us brav wat gewen.
Gött wat, hollt wat,
op et joher wier wat!
...
Owen en de schöörschten,
do hang'n de lange wöörschte,
gewen us de langen
on lot'n de kotten hangen!
Mäten es en vögelschen,
dat es so rond wie 'n kögelschen,
dat flügt doher, dat stüft doher
bis öwer den Rhin,
wo de wackre mädkes sien.
...

Langenberg

Senter Mänens Vögelken

Senter Mänens Vögelken
hett en rot Kögelken,
gestowen, geflogen wol över den Rhin,
wo die fette Ferkskes sind.
Ferkskes hewwen Stearter,
Kühkes hewwen Hörner,
Junges hewwen Brücken,
stond in alle Hucken;
hie wont de rike Mann,
de us brav wat gewen kann.
Gev wat, halt wat,
ander Johr weer wat.
Müsken, Müsken, komm herut,
breng en Stöcksken Holt herut;
klein of groot is even got.
Wenn nichts gegeben wird:
Gitz. Gitz.
Martinslied, DVA E 1346, (Langenberg)
- das Martinsvögelchen meint vermutlich ein mitgetragenes Tier - nach: Schürz dich, Gretlein -Melodie hat keine Beziehung zu unserer

aus Beesten

zwischen Lingen und Rheine, Emsland
vermittelt durch Heinz und Inge Metzger, 2006, ehemaliger Mülheimer Bürger

Sünnter Merten Vögelken
heff so rot, rot Kögelken
heff son rot, rot Röcksken an
Hier dor wont de rike Mann
den us wall wat geven kann
Gewt us een paar Appel
sint ju Appel nich gut gerott,
dann gewt us een paar Nötte,
kri, kra Krötte,
de Botter leep ute Pötte
Lood us nich mehr lange stoon
wi mött noch een Hüsken wieder gohn.

Wenn es was gegeben hat:

Selig söllt I lewen,
selig söllt I sterwen
denn Himmel söllt I erwen.

Den Haag (doppelt?)

Sinte Maarten's veugelken
Is met zijn rood kapeugelken
Gestorven, gevlogen,
Recht over de Rijn
Waar er vette varkens zijn
Goe' vrouw geef wat
Alle hennen leggen wat.
Boven in de vorste
Hangen lange worsten
Geef ons de lange
Laat de korte hangen
En laat ons niet langer staan
Moeten nog veel verder gaan
Geef wat, houd wat
't Naaste jaar wel weer wat
Hier woont enen rijken man
Dien ons wel wat geven kan
Veel zal hij geven
Lang zal hij leven
Zalig zal hij sterven
Het hemelrijk beerven.

Zitiert bei Grimm: Deutsche Mythologie,1877

(entspricht dem von Medemblik, Ijsselmeer),Jürgensen -Sammlung

Sunte Maartens veugeltje
zat al op een heuveltje
Met zijn rood rood rokje

Halbertsma tongvallen s.45

Roermond

Sintermerte, Sintermerte,
De huundjes höbbe sjerte,
De ketjes höbbe klauwe,
De jonges zeen rabauwe

(Veldekekrink Remunj, Pierre Bakkes)
Dazu die interessante Übertragung des Veldekekrinks:

Sankt Martinus Vögelchen, (nicht: Sankt Martins Vögelchen)
ist mit seinem roten Wämselchen ( nicht: Käppchen)
Gestoben, geflogen.
Geradewegs über die Maas,
wo ein sehr fettes Schwein war.
Gute Frau, gib uns was.
Alle Hühner legen was.
Hier wohnt ein reicher Mann,
der wohl was geben kann:
Viel soll er geben,
lange soll er leben,
selig soll er sterben,
den Himmel soll er erben!

Limburg

Zwei Limburger Versionen aus einer Chorbearbeitung

1)
Sinter Mertes veugelke
Haet ein roed keugelke
Haet ein blauw sjtertje
Hoepsasa Sinter Merte
Gaef, get, haht get
Taegen't jaer alweer get
Gaef den erme Sinter Merte get.

2)
Sunte Maarten Keugeltien
Met z'n rood, rood reugeltien,
Met e'n rood, rood rokkien aan
Daar komt Sunte Maarten aan!

Venlo (Veldeke-Krink-Venlo)

Sintermertes veugelke
Haet en roeed wit keugelke
Haet ein blauw stertje
En van je hoepsa Sintermerte
Vandaag is ’t Sintermerte, morge Sinterkrökke
Komme de goeje herte
Hadde gaer ein stökske
Houtje op’t körfke
Sintermertes körfke
Hout, hout, hout en’s winters is ’t koud

Wer es bis hierhin geschafft hat, dem sei für sein Interesse herzlich gedankt!

Vielleicht wird man dann verstehen, an welchem Brauchtums-Kulturgut Mülheim teilnimmt!

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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