Diakonie neue Leitung im Ambulatorium Suchttherapie und Beratung
Margret Busse leitet das Ambulatorium für Suchtberatung und Suchttherapie

„Wir sind froh, dass wir mit Margaret Busse eine so erfahrene und kompetente Fachkraft gewinnen konnten“, sagt Superintendent Gerald Hillebrand mit Blick auf die neue Leiterin des zur Diakonie gehörenden Ambulatoriums.

Margret Busse kann auf eine lange Berufserfahrung als Diplom Sozialarbeiterin und Suchttherapeutin zurückschauen. Bevor sie Anfang 2019 in Mülheim die Leitung des 1991 gegründeten Ambulatoriums übernahm, arbeitete sie bei der Diakonie in Düsseldorf. Ihr Berufsweg hat sie gelehrt, dass jede Sucht ihre Geschichte hat, die mit der Familiengeschichte und mit der eignen Lebensgeschichte zusammenhängt.

Netzwerke stärken und ausbauen

„Unserer Gesellschaft ist darauf ausgelegt, dass wir arbeiten und funktionieren. Niemand setzt sich heute mehr auf eine Wiese und geniesst dort einfach mal den Augenblick“, beschreibt sie eine der wesentlichen Ursachen, die dafür verantwortlich sind, dass Menschen in unserer Gesellschaft süchtig werden: süchtig nach Alkohol, nach Tabletten oder auch nach Glücksspiel. Ihre ersten Monate als Leiterin des Ambulatoriums hat Busse dafür genutzt, um die vorhandene Netzwerke, in denen sie und ihre drei Kolleginnen des Ambulatoriums arbeiten, zu stärken und auszubauen. Die neue Abteilungsleiterin der Diakonie hat viele Gespräche mit Ärzten, mit Kollegen aus anderen Beratungs- und Therapieeinrichtungen, mit den Vertretern von Wohlfahrtsverbänden und Selbsthilfegruppen sowie mit den Mitarbeitern der städtischen Sozialagentur, des Gesundheitsamtes und mit der Ginko-Stiftung für Prävention geführt.

"Wir sind ja keine Insel!"

„Wir sind ja keine Insel. Und wir erfinden das Rad auch nicht neu. Wir leisten eine Arbeit., die das Diakonische Werk In Mülheim bereits seit Jahrzehnten  leistet“, betont Busse. Aktuell muss sie eine Psychologin und eine Sozialarbeiterin, die Ende 2019 In den Ruhestand gehen, ersetzen. Deshalb führt Busse Bewerbungsgespräche mit der potentiellen Nachfolgern. Außerdem möchte sie das Angebot Im Bereich der pathologischen Glücksspielsucht ausbauen. In diesem Bereich gibt es derzeit schon ein Beratungsangebot des Ambulatoriums, aber anders als in den Bereichen Alkohol- und Tablettensucht noch keine ambulanten Rehabilitationsangebote. Das soll sich ändern. Die Verhandlungen mit den Kostenträgern laufen. Pro Jahr betreuen Busse und ihre drei Kolleginnen 56 Klienten Im Rahmen einer viermonatigen ambulanten Rehabilitation. Dazu  gehören therapeutische Einzel und Gruppengespräche sowie die fachärztliche Betreuung durch einen Psychiater. Viele Menschen, die durch Beruf, Kindererziehung und die Pflege ihrer Eltern gebunden sind, nutzen die Möglichkeit einer ambulanten Rehabilitation.
Die Arbeit, die Busse und ihr Team im Ambulatorium der Diakonie leisten, wird, je nach Einzelfall, von der Deutschen Rentenversicherung oder von der Krankenversicherung getragen. Hinzu kommen Fördermittel des Landes, des Bundes , der Stadt und in nicht unerheblichem Maße auch Kirchensteuer Mitteln des evangelischen Kirchenkreises an der Ruhr. 

"Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt!"

... und ihrem Gesundheitsamt und wir sind dankbar dafür, dass die Stadt unsere im Rahmen unserer Tarifbindung steigenden Personalkosten durch eine Dynamisierung ihrer Zuschüsse mitträgt. Auf der anderen Seite entlassen wir mit unserer Arbeit auch die Sozialkassen, da wir dafür sorgen, dass die Betroffenen weiterhin ihrer Arbeit nachgehen und Steuern zahlen können und so nicht der öffentlichen Hand finanziell zu Last fallen“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, Birgit Hirsch-Palepu, die als Abteilungsleiterin für die sozialen Dienste des evangelischen Sozialverbandes zuständig ist.

Das Ambulatorium des Diakonischen Werkes ist im Haus an der Althofstraße 4 ansässig. Terminvereinbarungen sind unter der Rufnummer 0208 3003 223 sowie per Mail an: ambulatorium@diakonie-mülheim.de möglich.

Mehr Informationen über die Diakonie in Mülheim

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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