2. European Games vom in Weißrussland
Sieben DBV-Asse am Start

Johanna Goliszewski (l.) und Lara Käpplein (im Bild bei den YONEX German Open 2019) vertreten den DBV in Minsk im Damendoppel.  | Foto: Claudia Pauli
  • Johanna Goliszewski (l.) und Lara Käpplein (im Bild bei den YONEX German Open 2019) vertreten den DBV in Minsk im Damendoppel.
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Sie schlug bereits bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften erfolgreich für den DeutschenBadminton-Verband (DBV) auf und war sogar 2016 in Rio de Janeiro bei den Olympischen
Sommerspielen am Start. Doch die European Games 2019 in Minsk/Weißrussland (21. bis 30. Juni)  bedeuten für Johanna Goliszewski vom 1. BV Mülheim – wie für alle anderen Spielerinnen und Spieler des DBV, die bei der zweiten Auflage des Großereignisses antreten dürfen – eine Premiere.


„Ich freue mich riesig auf die European Games! Sie sind definitiv ein Highlight in meiner Karriere und ich bin sehr dankbar und voller Vorfreude, Deutschland bei diesem Multi-Sport-Event vertreten zudürfen. Natürlich ist es auch etwas Besonderes, da die Europaspiele nur alle vier Jahre stattfinden.
Wir werden versuchen, uns optimal darauf vorzubereiten“, meint die 32 Jahre alte Johanna Goliszewski, die Ende Juni an der Seite von Lara Käpplein, ebenfalls vom 1. BV Mülheim, im
Damendoppel an den Start gehen wird.

„Die 1. Europaspiele, 2015 in Baku/Aserbaidschan, zählten nicht als Qualifikationsturnier fürOlympia. Daher haben wir seinerzeit die Strategie verfolgt, eher die ambitionierten
Nachwuchsspielerinnen und -spieler bei den European Games starten zu lassen. Die Top-Leute hingegen sollten sich zu 100 Prozent auf die Olympiaqualifikation konzentrieren. Bei den diesjährigen Europaspielen gibt es allerdings wertvolle Punkte für Tokio 2020 zu gewinnen, sodass diesmal die
Top-Athletinnen und -Athleten daran teilnehmen werden“, erläutert Martin Kranitz.

Der Sportdirektordes DBV ergänzt: „Die European Games sind im Zusammenhang mit der Qualifikation für Tokio
2020 eine zusätzliche Möglichkeit, viele Punkte für die Weltrangliste zu sammeln, denn im nächsten
Jahr finden – kurz vor Beendigung der zwölfmonatigen Qualifikationsphase – ja auch noch die
Individual-Europameisterschaften statt. Beide Turniere haben im internationalen Turniersystem
einen hohen Stellenwert, was bedeutet, dass sie auch im Hinblick auf die Weltrangliste eine wichtige
Rolle einnehmen.“

Relevant für die Festlegung der Teilnehmer(innen)felder bei den olympischenBadmintonwettbewerben ist die Weltrangliste vom 30. April 2020.
Der DBV verfügt bei den zweiten Europaspielen in jeder Disziplin über einen Startplatz. Das
ergab die Platzierung der deutschen Spieler bzw. Spielerinnen und Paarungen in der
entsprechenden Zulassungsliste des europäischen Badminton-Verbandes Badminton
Europe Confederation (BEC).

Pro Nation und Disziplin konnten sich maximal zwei Spielerund Paarungen für Minsk qualifizieren. „Die Teilnehmerzahlen sind sehr begrenzt. Wie bei Olympia darf nur eine relativ geringe Anzahl an Athletinnen und
Athleten starten. Grund dafür ist, dass möglichst viele Nationen bei den Europaspielen
vertreten sein sollten“, so Martin Kranitz.

Ein DBV-internes Ranking, in das nur ausgewählte Turniere eingingen, entschied darüber, welcheAthleten bzw. Athletinnen und Paarungen die Startplätze einnehmen, d. h., dem Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung vorgeschlagen wurden.

In vier Disziplinen deckt sich das interne Ranking mit der Zulassungsliste der BEC, einzig imHerreneinzel gibt es eine Abweichung: In dieser Disziplin ist im internen Ranking Alexander Roovers
(1. BV Mülheim) vor Kai Schäfer (SC Union Lüdinghausen) platziert, in der Liste des europäischen
Badminton-Verbandes gestaltet sich die Situation umgekehrt. Da Alexander Roovers in den vergangenen Wochen allerdings mit einer Knieverletzung zu kämpfen hatte, sind im Herreneinzel
derzeit sowohl der 32-Jährige als auch dessen sieben Jahre jüngerer Nationalmannschaftskollege
Kai Schäfer gemeldet. „Wir werden erst Mitte Mai entscheiden, wer von beiden mit nach Minsk reisen
darf. Wir müssen schauen, wie sich die Situation bei Alexander entwickelt“, erklärt DBV-Sportdirektor
Martin Kranitz.

Der DOSB stimmte bei der Nominierung der deutschen Mannschaft im Zusammenhang mit derSportart Badminton in allen Disziplinen den Vorschlägen der Verantwortlichen im DBV zu. Das
bedeutet zugleich: Im Herreneinzel wurde eine „Entweder-oder-Nominierung“ vorgenommen.
Bei den Badmintonwettbewerben in Minsk, die vom 24. bis zum 30. Juni ausgetragen werden,verfolgt der DBV zwei wesentliche Ziele: Zum einen ist eine Medaille wünschenswert. Zum anderen
soll die bestmögliche Wertung für die Olympiaqualifikation für Tokio 2020 verbucht werden.

Während in den Einzeldisziplinen jeweils 32 Startplätze zur Verfügung stehen, treten in denDoppeldisziplinen jeweils 16 Paarungen an.

Weitere Informationen zu den 2. Europaspielen sind auf der Veranstaltungswebseite unterwww.european-games.org/2019-minsk erhältlich.

Autor:

Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr

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