Bereit für den Winter

Foto: Peter Hadasch

Die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) sehen sich für den nahenden Winter gut vorbereitet. Mit verbesserter Technik und einem erneut vergrößerten Salzvorrat will man Eis und Schnee auf den Oberhausener Straßen trotzen.
Über 4.200 Tonnen Salz, Sole, Granulat, Sand und anderes abstumpfendes Material hat der WBO-Winterdienst in der vergangenen Streusaison verbraucht - soviel, wie nie zuvor. In diesem Jahrhundertwinter lag Oberhausen fast sechs Wochen, von Ende November bis Anfang Januar, unter einer Decke aus Schnee und Eis. „Unsere Mitarbeiter haben damals unter schwierigen Bedingungen einen sehr guten Job gemacht“, betonen die WBO-Geschäftsführer Maria Guthoff und Karsten Woidtke.
Gemeinsam haben Stadt und WBO nach den Erfahrungen von drei aufeinanderfolgenden und unverhältnismäßig strengen Wintern ihre Vorbereitungen auf extreme Wetterlagen nochmals intensiviert.
Dazu gehört insbesondere die Salzversorgung: Gegenüber dem Winter 2010/2011, als Nachschub nur noch an Autobahnmeistereien geliefert wurde, haben die WBO ihren eigenen Vorrat auf 2.200 Tonnen erhöht und sich weitere 2.600 Tonnen vertraglich verbindlich gesichert.
Durch eine eigene Solemischanlage, die kurzfristig in Betrieb genommen werden soll, will die WBO darüber hinaus die Reichweite ihrer Vorräte vergrößern und die Kosten senken. Denn Sole erzielt eine schnellere und längere Tauwirkung als Trockensalz.
Verbesserungen gibt es auch an den Fahrzeugen des Winterdienstes. Die ersten fünf großen Streuwagen wurden mit Infrarotkameras ausgestattet, die per Bordcomputer genau die optimale Streumenge berechnen und einstellen. So will man die Wirksamkeit des Salzes erhöhen und die Umweltbelastung weiter reduzieren. Neuartige Räumschilde anstelle der bisherigen Vollgummileisten sollen darüber hinaus die Fahrbahndecke besser und leiser von Schnee und Eis befreien.
Insgesamt stehen bis zu 15 Fahrzeuge und maximal 100 Mitarbeiter für den Winterdienst der WBO bereit. Sorge bereitet den Verantwortlichen von WBO und Stadt derzeit nur die Situation auf Straßen in der Baulast des Landes. Diese Straßen sind an der gelben Beschilderung mit einem „L“ erkennbar und sollen in diesem Jahr erstmals vom Landesbetrieb StraßenNRW geräumt beziehungsweise gestreut werden. Dazu zählen unter anderem Danziger- , Dorstener- , Ruhrorter- und Buschhausener Straße. Wenn diese Straßen nicht frei sind, so der Beigeordnete Klunk, kann die WBO sich abmühen wie sie will. „Dann kollabiert unser Verkehrssystem.“

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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