Schrittweise Öffnung
"Die Ratinger Kitas und Schulen sind vorbereitet"

Spielplätze bleiben vorerst geschlossen, aber Kitas und Schulen öffnen ab 4. Mai schrittweise wieder ihre Pforten.  | Foto: Thomas Zimmermann
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Die schrittweise Wiederaufnahme ihres Betriebes, auf die sich Bund und Länder geeinigt haben, stellt Kitas und Schulen vor große Herausforderungen. Doch die Ratinger Einrichtungen sind schon jetzt auf diese Aufgaben gut vorbereitet. Das meldete Bürgermeister Klaus Pesch bereits am Dienstagabend der Bezirksregierung. Die positive Nachricht war Ergebnis einer Schulleiterkonferenz, zu der der Verwaltungschef für Dienstagnachmittag eingeladen hatte. Während Pesch keine Probleme für die Absolvierung der Abiturprüfungen sieht, blicken viele Abiturienten ihrem Schulabschluss mit gemischten Gefühlen entgegen - das Gefühl der Ungewissheit ist bei ihnen nach wie vor groß.

"Ob nun alle antreten, oder nur diejenigen, die ihre Gesamtnote noch verbessern möchten - ich kann mit 100%iger Sicherheit für ordnungsgemäße Prüfungen garantieren", erklärte Klaus Pesch am Mittwochnachmittag. Da der zuständige Beigeordnete Rolf Steuwe im Urlaub ist, hat der Verwaltungschef die Vorbereitung der Schulen auf die schrittweise Öffnung zur Chefsache gemacht.

Wohl kein Sport in den Turnhallen

Die Stadt ist als Schulträgerin für die Rahmenbedingungen an den Schulen verantwortlich (nicht für den Unterricht). Was die Hygiene betrifft, will sie auf Anregung der Schulleiter über die vorgegebenen Standards hinausgehen. So sollen in allen Klassenräumen fest installierte Seifenspender angebracht werden.

Auch in puncto Gebäudereinigung können hohe Standards eingehalten werden. Lediglich in den Turnhallen sieht Pesch "raumhygienische Probleme". Die Chancen, dass Sportunterricht hier in den nächsten Monaten stattfindet, sind also denkbar gering.

Und wie geht es nach der Grundsatzerklärung der Kanzlerin weiter? In Nordrhein-Westfalen wird das Kabinett heute über die Rechtsgrundlagen für die geplanten Lockerungen abstimmen. Den Erlass des Schulministeriums mit den Vorgaben für die konkrete Umsetzung der Öffnung erwarten die Kommunen ebenfalls bereits am Donnerstag.

"Das wird kein normales Abitur"

Mit besonderer Spannung erwarten unterdessen die Schüler des zehnten und zwölften Jahrgangs die endgültigen Regelungen für ihre Abschlüsse. Von der Hängepartie und dem Hin-und-Her, für das NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer mit widersprüchlichen Äußerungen gesorgt hatte, sind etliche schon genervt. "Jede Tickermeldung löst neue Spekulationen in den WhatsApp-Gruppen aus", erzählt Claus Köster, Schülersprecher des Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasiums und selbst Abiturient. Von einer fokussierten Vorbereitung auf die Prüfungen könne keine Rede sein.

Welche Abiturregelung bevorzugt wird? Da habe fast jeder seine eigene Meinung, so Köster. "Die Lage ist eben sehr verworren." Alle Abiturienten bedrücke aber "das Gefühl oder vielmehr die Tatsache, in Ungewissheit zu leben." Außerdem seien die Lernbedingungen für die Schüler zuhause sehr unterschiedlich - und damit auch ungerechter als sonst.

Er persönlich ist dennoch dafür, die Klausuren zu schreiben, damit es nicht später heißt, sein Jahrgang habe ein "Corona-Abitur". Aber ihm ist auch klar: "Egal unter welchen Umständen es stattfindet - das wird kein normales Abitur."

Autor:

Thomas Zimmermann aus Ratingen

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