Digitales Stadtkirchenfest der Evangelischen Kirche in Ratingen
Gemeinde trifft sich vorm Bildschirm

Sie haben das Digitale Stadtkirchenfest gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen vorbereitet und hoffen auf viele Aufrufe bei YouTube (von links nach rechts): Kantor Martin Hanke, Pfarrer Frank Schulte, Diplom-Pädagogin Andrea Laumen, Maria Rohleder, Leiterin des Familienzentrums und Pfarrer Dr. Gert Ulrich Brinkmann. | Foto: D. Oberbanscheidt
  • Sie haben das Digitale Stadtkirchenfest gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen vorbereitet und hoffen auf viele Aufrufe bei YouTube (von links nach rechts): Kantor Martin Hanke, Pfarrer Frank Schulte, Diplom-Pädagogin Andrea Laumen, Maria Rohleder, Leiterin des Familienzentrums und Pfarrer Dr. Gert Ulrich Brinkmann.
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"Die Stadtkirche ist schwer verkabelt", informiert Dirk Oberbanscheidt, Küster der Evangelischen Kirchengemeinde Ratingen. Dieser Satz, der vor eineinhalb Jahren noch für große Verwunderung gesorgt hätte, verdeutlicht in dieser Woche, dass die letzten Vorbereitungen für das erste Digitale Stadtkirchenfest auf Hochtouren laufen.

Denn am Sonntag, 20. Juni, sind alle Gemeindemitglieder und Interessenten dazu eingeladen, Gemeinschaft in einer modernen, Corona-konformen Art und Weise zu erleben: Vor dem Bildschirm.

"In den vergangenen Monaten haben wir beim Streamen unserer Gottesdienste viele Erfahrungen sammeln können", so Pfarrer Dr. Gert Ulrich Brinkmann. "Und da das traditionelle Stadtkirchenfest wegen der aktuellen Lage noch nicht wie üblich rund um unser Gotteshaus stattfinden kann, haben wir uns dazu entschieden, es ebenfalls digital durchzuführen." In der Zeit von 17 bis circa 19 Uhr wird auf dem YouTube-Kanal der Gemeinde - “Stadtkirchenengel“ - ein Livestream zu sehen sein.

Abwechslungsreicher
Live-Stream

Andachten zu Beginn und zum Abschluss; Texte; musikalische Beiträge von Chören und Ensembles der Gemeinde, aber auch von befreundeten Musik-Gruppen und Solisten; Einspieler der Handpuppen Lucy und Luther, die Themen rund um den Glauben und die Kirche leicht verständlich und unterhaltsam erklären; Anekdoten von Käffchen und Beffchen; Interviews und auch Angebote zum Mitmachen - abgesehen vom direkten Kontakt zueinander, muss auf nichts verzichtet werden, das auch sonst für ein lebendiges Fest sorgt.

Piratengeschichte
und Bastel-Angebot

"Für die Kleinen wird eine Piratengeschichte eingespielt", verspricht Andrea Laumen, die sich für die Jugendarbeit verantwortlich zeichnet. Passend dazu gibt es ein Seemannslied mit eigenem Text auf die Ohren. "Und bei einer Bastelaktion können Jungen und Mädchen ein Fernrohr herstellen", ergänzt Maria Rohleder vom Familienzentrum Emmaus. Wer einen Bogen Papier und Kleber parat hat, kann direkt loslegen. "Mit Glitzersteinen, anderem Deko-Material, Stiften oder bunten Papier-Streifen kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden", lautet eine Anregung.

Kochen vor dem PC

Schneiden - oder vielmehr Schnibbeln - das können die Erwachsenen. "Zu einem Fest gehört schließlich ein leckeres Essen", weiß Pfarrer Frank Schulte und hat da mal was vorbereitet. In einem Film von nur zwei Minuten Dauer zeigt er die Zubereitung einer leckeren Gazpacho. Die traditionelle andalusische Suppe, die kalt gegessen wird, besteht aus viel Gemüse. Wer sie probieren möchte, sollte also passierte Tomaten, Knoblauch, Paprika, eine Zwiebel, eine Gurke und eine Zitrone auf die Einkaufsliste setzen und sicher gehen, dass er noch Öl, Salz und Pfeffer Zuhause hat.

Ehrenamtliche wie
immer engagiert

Die Verantwortlichen der Gemeinde, die wie immer auf die zuverlässige Unterstützung engagierter Ehrenamtler bauen konnten, bieten also eine Kombination aus Live-Stream und vorproduzierten Kurz-Filmen. "Bei uns geht es zu, wie bei einer TV-Produktion", scherzt Pfarrer Dr. Gert Ulrich Brinkmann. Dass das funktioniere habe man unter anderem dem Förderverein Crescendo zu verdanken, der Mikrofone und ein Mischpult finanziert hat. "Die Resonanz der angefragten Musiker war übrigens sehr gut. Sie freuen sich, live in der Kirche spielen zu können. Teilweise sind allerdings nicht die kompletten Ensembles, sondern nur einige Mitglieder vor Ort", so Kantor Martin Hanke, der sich um ein abwechslungsreiches Programm mit unterschiedlichsten Hör-Genüssen gekümmert hat.

Musik-Beiträge kommen von:

  • Alex Seidel,
  • Florian und Julia Hanke,
  • Gospelquartett,
  • Jugendchor „Chorios“,
  • Kantorei,
  • Kilian Enzweiler,
  • Kinderchor „Ohrwürmer“,
  • Martin Hanke und Nico Oberbanscheidt,
  • Mechthild Krahmer und Kerstin Enzweiler,
  • Norbert Enning,
  • Posaunenchor,
  • Robert Walter,
  • Shantychor der JuTuCrew,
  • Susana Feige.

Interviews gibt es mit:

  • Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland,
  • Dagmar Argow, Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann,
  • Daniel Schilling, Kreisdechant und Pfarrer der Gemeinde St. Peter und Paul,
  • Dirk Oberbanscheidt, ehrenamtlicher Notfallseelsorger im Kreis Mettmann,
  • Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland

Im Zuge des Digitalen Stadtkirchenfestes findet eine Spendenaktion statt. Der Erlös geht zu gleichen Teilen an die Seenotrettung im Mittelmeer der EKD und an „Schulstart ohne Not“ in Ratingen. Die Spendenhotline lautet 02102/1664044, Infos zum Spendenkonto: IBAN: DE98 3506 0190 1013 7850 11, Stichwort: 0310 0001 / Stadtkirchenfest.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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