Archäologische Grabungen
Spuren alter Gauklerplätze in Ratingen?

Umfangreiche Fäll- und Rodungsarbeiten wurden an der Wallstraße in Raingen durchgeführt. Auf diese folgen ab 28. Februar 2022 archälogische Grabungen im diesem Bereich. | Foto: Martin Poche
  • Umfangreiche Fäll- und Rodungsarbeiten wurden an der Wallstraße in Raingen durchgeführt. Auf diese folgen ab 28. Februar 2022 archälogische Grabungen im diesem Bereich.
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Am Donnerstag und Freitag, 24. und 25. Febraur 2022, konnte man umfangreiche Baumfäll- und Rodungsarbeiten am Beamtengässchen und der Walstraße beobachten. Einer der Gründe für diese Maßnahmen: Ab Montag werden in diesem Bereich archäologische Grabungen durchgeführt.

Die Arbeiten werden in Abstimmung mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege durchgeführt. Auf archäologische Zeugnisse wird der Boden im Bereich des ehemaligen Stadtgrabens und der ehemaligen Stadtmauer hin untersucht. Die dafür notwendigen Gehölzrodungen wurden, wie bereits erwähnt, am Donnerstag und Freitag im Zuge von Bestandspflegearbeiten durchgeführt.

Zwei Monate wird "gebuddelt"

Die Grabungen werden ca. zwei Monate in Anspruch nehmen. Unter anderem wird nach Spuren alter Gauklerplätze gesucht, die in historischen Urkunden erwähnt werden.

Zudem ist an der Wallstraße eine Tiefgarage geplant, auf deren "Deckel" wiederum ein Mehrgenerationenpark entstehen soll. Dieser wiederum soll in seiner Gestaltung die historische Situation mit Stadtmauer und -graben aufgreifen. Auch deshalb sind etwaige archäologische Funde zu berücksichtigen. Die Pläne für Garage und Park wurden unter Beteiligung der Öffentlichkeit auführlich beraten und sind inzwischen durch den Rat der Stadt beschlossen worden.

Die "schiefen Häuser" wurden abgerissen

Bis vor einigen Jahren war der südliche Straßenrand der Wallstraße komplett mit mehrgeschossigen Häusern bebaut. Wir erinnern uns: In einem dieser Gebäude hatte der Sozialdienst katholischer Frauen seinen Sitz. Doch bei einem Besuch der SkF-Büros merkte man auch, dass das Haus irgendwie schief stand. In der Tat hatten die Häuser wegen ihrer Lage auf dem ehemaligen Stadtgraben einen zunehmend unsicheren Stand. Nach und nach kaufte die Stadt die Gebäude und ließ sie abreißen

Teil der Bebauungsplansatzung ist ein Baumschutzgutachten, das ebenfalls der Öffentlichkeit vorgestellt worden war. Diesem Gutachten war schon frühzeitig zu entnehmen, welche Bäume vom Tiefgaragenbau und von der Anlage des Mehrgenerationenparks betroffen sind und welche nicht. Fünf Gehölze sind aus mehreren Gründen in den letzten Tagen schon gefällt worden - unter anderem, damit das Bodenrelief im Stadtgrabenbereich denkmalgerecht profiliert werden kann.

Autor:

Martin Poche aus Düsseldorf

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