Ratinger Freibadsaison eröffnet
Erst E-Ticket, dann Badespaß

Im Ratinger Angerbad stellten Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Bunse (r.) und Bäder-Bereichsleiter Marcus Haider das Corona-Betriebskonzept vor. | Foto: Thomas Zimmermann
  • Im Ratinger Angerbad stellten Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Bunse (r.) und Bäder-Bereichsleiter Marcus Haider das Corona-Betriebskonzept vor.
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Mit einem umfassenden Zugangs- und Hygieneschutzkonzept haben die Stadtwerke am Mittwoch die Freibadsaison im Ratinger Angerbad eröffnet. Sprungturm, Spielplatz, Sammelumkleiden und Volleyballfeld bleiben allerdings vorerst gesperrt, geschwommen wird im Sportbecken in vier abgeteilten Bereichen nur im Kreisverkehr. Die wichtigste Änderung für Badegäste aber betrifft den Eintritt: Wer ins kühle Nass springen möchte, muss vorher im Internet ein E-Ticket kaufen. Sechsstellige Verluste hat der Stadtwerke-Aufsichtsrat für den eingeschränkten Corona-Betrieb einkalkuliert.

"Wir nehmen die Auflagen ernst"

Die Laufwege auf der Liegewiese sind skizziert, nur die mittlere der drei Rutschen ist geöffnet, der Wasserpilz und die Föhnanlagen sind nicht in Betrieb. "Wir nehmen die Auflagen sehr ernst", betont Stadtwerke-Chef Marc Bunse. Schon am Parkplatz macht ein Sicherheitsmitarbeiter die Besucher auf die Corona-Regeln aufmerksam, Striche auf dem Boden sollen dafür sorgen, dass der Mindestabstand von 1,50 Metern auch in einer möglichen Warteschlange eingehalten wird.

Doch Warteschlangen vor dem Kassenbereich wird es womöglich gar nicht so lange geben, denn eine der größten Änderungen betrifft seit gestern das Zugangssystem: Das funktioniert über E-Tickets, die man auf der Internetseite shop.ratinger-baeder.de kaufen kann. Sie müssen beim Eintritt lediglich gescannt werden. Das geht flott!

Drei Zeitfenster sind buchbar

Außerdem können die Stadtwerke dadurch gleich zwei Auflagen der Schutzverordnung erfüllen: Weil man sich zuerst registrieren muss, können sie im Infektionsfall nachhalten, wer wann im Schwimmbad war, außerdem können sie die Zahl der Besucher auf 300 begrenzen.

Um gleichzeitig die Zahl der möglichen Freibadbesuche zu erhöhen, gelten die Tickets allerdings nicht mehr für den ganzen Tag, sondern für ein vorher gebuchtes Zeitfenster: Montags bis freitags gibt es drei (6:45 bis 9 Uhr, 10 bis 15 Uhr und 16 bis 19 Uhr), samstags, sonntags sowie an Feiertagen zwei Zeitfenster (8 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr).

Mehraufwand kostet 800.000 Euro

Doch all diese Maßnahmen kosten Geld. Wegen des Corona-Betriebs müssen die Stadtwerke einen Mehraufwand in Höhe von 800.000 Euro verkraften. Nicht nur die geringeren Besucherzahlen schlagen zu Buche, sondern auch weit höhere Personalkosten. Gegenüber dem Normalbetrieb werden rund doppelt so viele Reinigungs-, Sicherheits- und Aufsichtskräfte benötigt.

Die Öffnung weiterer Bäder ist deshalb unter den derzeitigen Bedingungen unrealistisch. "Dafür müssten die Corona-Auflagen sehr viel stärker gelockert werden", sagte Marc Bunse am Dienstag. Er ist erst einmal froh, den Ratinger Freibadgästen im Angerbad ein sicheres und den Auflagen entsprechendes Freizeitvergnügen bieten zu können. "Wir haben da einen guten, ausgereiften Kompromiss gefunden", ist der Stadtwerke-Chef überzeugt.

Bäder wurden gründlich saniert

Angesichts der Kürze der Vorbereitungszeit eine beachtliche Leistung, denn: "Die Ankündigung, dass die Freibäder schon ab 20. Mai wieder öffnen durften, war ja für die gesamte Branche eine Überraschung", bestätigte Bunse. "Hinzu kam, dass wir erst Anfang Mai unsere Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt hatten", ergänzte Bäder-Bereichsleiter Marcus Haider. Dessen Team konnte immerhin die ersten Wochen des Lockdowns für gründliche Sanierungsarbeiten nutzen. Noch ein Grund zur Freude für Bäderfans.

Ansprechpartner bei Fragen

 
Fragen zu E-Ticket & Co. beantworten Stadtwerke-Mitarbeiter unter 02102 485-330 sowie per E-Mail an ratinger-baeder@stadtwerke-ratingen.de.

Autor:

Thomas Zimmermann aus Ratingen

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