Steigende Infektionszahlen lassen eine Austragung nicht zu
"Recklinghausen leuchtet 2020" abgesagt

Angesichts kontinuierlich steigender Infektionszahlen im Zuge der Corona-Pandemie haben Stadt und Arena Recklinghausen GmbH am Freitag, 9. Oktober, entschieden, das Event „Recklinghausen leuchtet 2020“ abzusagen und ins nächste Jahr zu verschieben. „Dieser Entschluss ist uns wirklich nicht leichtgefallen. Wir wissen, dass sich viele Menschen auf die Veranstaltung gefreut haben, doch der Schutz der Gesundheit geht vor“, betonte Bürgermeister Christoph Tesche.

Der Entschluss wurde am Freitagvormittag nach einem intensiven Austausch und Beratungen mit der Arena Recklinghausen GmbH und der Kreisverwaltung gefasst. „Die Entwicklung der vergangenen Tage ist eindeutig und lässt erwarten, dass wir auch kreisweit schon bald die Inzidenzgrenzen reißen, die weitere Maßnahmen erforderlich machen. Diese dienen letztlich dazu, einen weiteren Lockdown, wie wir ihn im Frühjahr mit all seinen dramatischen Konsequenzen für Handel und Gastronomie erlebt haben, unter allen Umständen in unserer Stadt zu verhindern“, sagte Christoph Tesche.
Für die Arena RE GmbH erklärten Lars Tottmann und Marius Ebel: „Wir bedauern sehr, dass ,RE leuchtet‘ nicht wie geplant stattfinden kann, haben aber natürlich vollstes Verständnis für diese Entscheidung! Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Partnerinnen und Partner für die große Unterstützung und sind überzeugt, am Ende des Winters unter neuen Vorzeichen wundervolle Tage in der ,Guten Stube‘ erleben zu können!“

Nacholtermin Anfang 2021

Geplant ist, das Event nun Ende Februar/Anfang März 2021 durchzuführen. „Natürlich haben wir die Hoffnung, dass die Unterstützung durch Handel, Immobilienbesitzer*innen, Gastronom*innen und Sponsor*innen dann genau so intensiv sein wird, wie wir das in den vergangenen Wochen bei der Akquise erleben durften“, sagten die Macher des Lichterspektakels. Geplant war, ab dem 26. Oktober für zwei Wochen rund 140 Gebäude und Plätze zu illuminieren.
Die Stadtverwaltung reagiert nicht nur mit der Absage von „RE leuchtet 2020“ auf die weiter steigenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie. „Wir sagen auch alle internen Veranstaltungen ab. Dazu gehören zum Beispiel Fortbildungen. Die größeren Sitzungen der politischen Gremien sind davon zunächst ausgenommen. Natürlich gelten auch für diese die gebotenen Sicherheitsmaßnahmen“, erklärte Bürgermeister Christoph Tesche. Nach wie vor gilt im Rathaus und in anderen Verwaltungsstellen die Pflicht, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen, Bürger-Kontakte werden nur nach vorheriger Terminvereinbarung abgewickelt. „An diesem Konzept halten wir mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen strikt fest“, sagte Tesche.
In der Verwaltung werde man ab sofort wieder verstärkt auf das Instrument der Video-Konferenzen setzen, um Ansammlungen von mehreren Personen in Diensträumlichkeiten zu vermeiden. In den vergangenen Wochen hatte die Verwaltung vorsichtig wieder Kurs in Richtung Normalbetrieb genommen.
Abgesagt wurde bereits die für kommenden Dienstag, 13. Oktober, geplante Verleihung der Samariternadel im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Diese hätte ohnehin schon nur in einem den Corona-Umständen angepassten Rahmen stattgefunden. „Nun haben wir aber entschieden, jegliches Risiko zu vermeiden und die Veranstaltung lieber zu verschieben. Ich denke, dass die davon betroffenen Personen für diese Entscheidung auch Verständnis haben“, sagte der Bürgermeister.
Das Infektionsrisiko steige nach aktuellen Erkenntnissen des Robert-Koch-Institutes vor allem dort, wo sich die Menschen in geschlossenen Räumen nicht mehr an die Abstands- und Hygieneregeln hielten. „Ich appelliere deshalb noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. Wir alle haben es selbst in der Hand, dazu beizutragen, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Es kommt tatsächlich darauf an, dass sich jeder Einzelne an die Regeln hält“, betonte Christoph Tesche.
So verwies der Bürgermeister darauf, dass nach wie vor die Regelung der Coronaschutzverordnung Bestand hat, sich in Gruppen auch im Freien mit nicht mehr als zehn Personen treffen zu dürfen. „Ich empfehle mit Blick auf das Infektionsgeschehen, im privaten und öffentlichen Bereich tatsächlich auf nicht notwendige Treffen zu verzichten“, sagte Tesche. Sein Appell: „Führen Sie private Feiern nur dann durch, wenn es sich tatsächlich um einen ganz besonderen Anlass wie Hochzeit, Taufe oder einen runden Geburtstag handelt. Und natürlich sind auch dort Maßnahmen zum Infektionsschutz einzuhalten.“
Abstand halten, häufig Hände waschen, desinfizieren, Lüften von Räumen und überall dort, wo es angezeigt ist, eine Mund-Nase Bedeckung tragen, das sollte auch weiterhin oberstes Gebot für alle Bürger*innen sein. „Bisher haben sich die Recklinghäuserinnen und Recklinghäuser weitgehend an die Empfehlungen gehalten. Jetzt, wo die Zahlen wieder ansteigen, dürfen wir nicht nachlassen, sondern müssen wieder mehr Disziplin üben“, ist Bürgermeister Christoph Tesche überzeugt.
Dazu bedürfe es auch der Unterstützung von Einzelhändler*innen und Gastronom*innen. „Auch sie sind aufgerufen, darauf zu achten, dass sich ihre Kundinnen und Kunden an die in der Coronaschutzverordnung gemachten Vorgaben halten.“ Dazu gehört auch die Dokumentation von Kontaktdaten von Gästen. Um diese zu erleichtern, hat die Wirtschaftsförderung in Abstimmung mit DEHOGA-Sprecher Uwe Suberg Blöcke mit entsprechenden Formularen drucken lassen, die in der kommenden Woche in der Stadt verteilt werden.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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