Fachforum Nachhaltige Stadtentwicklung pflanzt Baum des Jahres zum 100-jährigen Bestehen der Christuskirche

Der internationale Tag des Baumes geht auf Aktivitäten des amerikanischen Journalisten Julius Sterling Morton zurück, der 1872 einen „Arbor Day-Resolution“-Antrag an die Regierung von Nebraska stellte, der binnen 20 Jahren in den ganzen USA angenommen wurde. An diesem Tag, es war ursprünglich der 10. April, werden traditionell Baumpflanzungen durchgeführt. Die Vereinten Nationen beschlossen den 27. November 1951 zum Tag des Baumes. In der Bundesrepublik Deutschland wurde er erstmalig am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn. Durch den Tag des Baumes – der jährlich im April mit Feierstunden begangen wird – soll an die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft erinnert werden. Seit 2008 führt das Fachforum Nachhaltige Stadtentwicklung der Lokalen Agenda 21 Recklinghausen im Rahmen des Tags des Baumes Pflanzaktionen durch.

Günther Eschrich (Landschaftsgärtner, Mitglied des Fachforums und Vertreter der Lokalen Agenda 21 im Ratsausschuss Stadtentwicklung und Umwelt sowie im Unterausschuss Umweltschutz) schlug vor in diesem Jahr den entsprechenden Baum des Jahres, die Elsbeere, zu pflanzen. Von Alfred Stemmler (Gründungsmitglied der Lokalen Agenda 21) kam der Vorschlag, den Baum in der Nähe der Christuskirche als Geschenk zu deren 100-jährigen Bestehen zu pflanzen. Ewald Zmarsly (Forumsprecher) fand bei Recherchen heraus, dass die Elsbeere einen Bezug zur Evangelischen Kirche (siehe unten) hat und daher ebenfalls zum Standort passt.

Das Fachforum pflanzte vor der Christuskirche eine Elsbeere (Sorbus torminalis). Sie ist eine Laubbaumart, die zur Gattung der Mehlbeeren und Familie der Rosengewächse gehört. Mit der Pflanzaktion möchten wir der Christuskirche zum 100-jährigen Bestehen gratulieren. Das Fachforum entschied sich aus zwei Gründen für die Elsbeere. Erstens handelt es sich hierbei um den Baum des Jahres 2011. Zweitens passt der Baum an diesen Standort, d. h. in die Nähe einer evangelischen Kirche, denn 1999 wurde die Elsbeere von Theologen des kirchlichen Forschungsheims in der Lutherstadt Wittenberg als Lutherin-Baum gekürt. Sie fanden heraus, dass Martin Luther in einem Brief seinen Freund Johannes Agricola bat, ihm für seine Frau die von ihr heißbegehrten Früchte aus Eisleben mitzubringen, da Frau Luther besonders gerne Elsbeeren aß.

Vor der Pflanzaktion hielten Ferdinand Zerbst (erster stellv. Bürgermeister), Sabine Palluch (Pfarrerin der Christuskirche) und Ewald Zmarsly (Sprecher des Fachforums Nachhaltige Stadtentwicklung) eine Rede. Bei herrlichem Wetter
nahmen ca. 20 Personen - aus der Gemeinde, der Lokalen Agenda 21 und andere Bürger - an der Aktion teil.

Das Fachforum Nachhaltige Stadtentwicklung übergab hiermit am 20. April 2011 der Christuskirche Recklinghausen diese Baumspende zum nachhaltigen Gebrauch und zur treuen Pflege. Ferner überreichte Ewald Zmarsly, der Sprecher des Fachforums Nachhaltige Stadtentwicklung Sabine Palluch und Eugen Soika (Geistliche der Christuskirche) eine Urkunde über diese Aktion.