Neuer hospizlicher Qualifizierungskurs
Das Leben begleiten bis zum Ende

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Recklinghausen (JW). „So etwas könnte ich nicht.“ Diese Äußerung hört der ehrenamtliche Wegbegleiter Bernd Spiekermann immer wieder, wenn er in seinem Bekanntenkreis von seinem Ehrenamt in der Hospizarbeit im Karl-Pawlowski-Altenzentrum erzählt. Insbesondere Männer geben ihm eine solche Rückmeldung. Bernd Spiekermann begleitet seit dem letzten Jahr Bewohnerinnen und Bewohner des Altenzentrums in ihrer letzten Lebensphase. Dieses Ehrenamt wird dort „Wegbegleitung“ genannt. Er selbst habe keine Angst vor dem Tod, sagt er. Er habe seine Ehefrau in ihrer letzten Lebensphase begleitet und sei auch in seinem beruflichen Leben immer wieder mit dem Tod konfrontiert gewesen.

Petra Siegmann-Sauer, die das Ehrenamt gleichzeitig mit ihm begonnen hat, möchte dass niemand alleine sterben muss, wenn er es nicht will. Auch sie wurde in ihrem Leben schon mit der Endlichkeit konfrontiert. Sie hat ihren Mann im Sterben begleitet und war selbst auch schon schwer krank. Solche Erfahrungen haben offensichtlich Konsequenzen für das weitere Leben. Für sie gehöre das Sterben zum Lauf des Lebens und sie habe da keine Berührungsängste. Die Tage im Leben, auch in der Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner, will sie mit Liebe und Freundlichkeit füllen. Sie freut sich, wenn es ihr gelingt, die besuchten Menschen zum Lächeln zu bringen.

Beide Ehrenamtlichen erleben ihre Aufgabe als ein Geben und Nehmen. Es entstehen wertvolle Beziehungen. Sie begleiten die letzte Lebensphase der Bewohnerinnen und Bewohner, auch mit ihren Schattenseiten. Dabei begegnet ihnen aber auch viel Licht.

Im Oktober 2022 startet nun ein neuer Qualifizierungskurs für dieses Ehrenamt. Vorkenntnisse für die Teilnahme braucht es keine – vorausgesetzt wird lediglich die Bereitschaft, sich mit dem Thema Tod und Sterben auseinanderzusetzen.
Vorab findet am 18. August 2022 ein unverbindlicher Infoabend statt. Los geht’s ab 18 Uhr im Karl-Pawlowski-Altenzentrum (Windthorststr. 10 – 19, 45665 Recklinghausen). Interessentinnen und Interessenten können sich schon jetzt bei Hospizkoordinator Christoph Mihm (Recklinghausen, Mobil: 0170-7941375) informieren.

Autor:

Christoph Mihm aus Recklinghausen

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