Löschzug Suderwich - Großer Festakt am 26. August und Festumzug am 1. September

Johannes Quinkenstein (ganz links), Organisator der Jubiläumsfeier, Bürgermeister Wolfgang Pantförder (ganz rechts), Clemens Trachternach, Schriftführer (ganz hinten mitte) und weitere Mitglieder des Löschzugs. Foto: Max Rolke
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Der große Feuerwehrmann aus Stroh in Essel kündigt es schon an: Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr in Suderwich feiert sein 100-jähriges Jubiläum. Grund genug, mal auf die bewegte Geschichte der Feuerwehr zu blicken.
„Das ist der neuste Kamerad unseres Löschzugs“, lacht Johannes Quinkenstein, Organisator der Jubiläumsfeier, und zeigt auf die knapp drei Meter große Feuerwehrfigur aus Stroh, die am Ortseingang von Suderwich-Essel steht. „Die wurde für unser Jubiläum extra errichtet.“
Und ein passender Wagen steht für den neuen Kameraden auch schon bereit: „Es gibt ein Einsatzfahrzeug aus Stroh an der Ehlingstraße, Ecke Suderwicherstraße.“ Doch der Kamerad aus Stroh ist keine große Hilfe bei einem Brand.
Zu schnell würde er selbst zum Opfer werden. Da ist es beruhigend, dass genügend Feuerwehrmänner aus Fleisch und Blut in Suderwich für Sicherheit sorgen, meint auch Schriftführer Clemens Trachternach: „Wir haben zur Zeit 60 aktive Mitglieder, die rund um die Uhr auf Bereitschaft stehen. Mit sechs Frauen im Team haben wir sogar eine relativ hohe Frauenquote“, lächelt er.
Dass die Truppe topfit und immer bereit ist, konnten sie zuletzt bei einem Brand in der Disko „B1 Music Factory“ beweisen. Um 5 Uhr morgens klingelte da nämlich der Bereitschaftsmelder der Männer und sofort waren vier Löschzüge aus Suderwich auf dem Weg zur Einsatzstelle. „Zum Glück ist nicht viel passiert. Wir konnten das Feuer unter Kontrolle bringen und so gab es dann keinen Personenschaden“, meint der Schriftführer.
Der Einsatzbereich der Freiwilligen Feuerwehr Suderwich ist flächenmäßig der größte in Recklinghausen. Und so verwundert es nicht, dass die Männer regelmäßig Einsätze haben. „Wir hatten in letzter Zeit häufig Einsätze wegen Sturmschäden und Ähnlichem. Heute sind wir zum Glück immer schnell vor Ort, obwohl wir so ein großes Einsatzgebiet haben“, erklärt Clemens Traternach.
Das war nicht immer so, denn vor 100 Jahren sind die Feuerwehrmänner noch mit Pferdekutsche, Ledereimer und Handpumpe ausgerückt. Diese Geräte sind zum Glück durch Hochdruckpumpen, Hohlstahlrohre und moderne Einsatzwagen ersetzt worden. Darüber ist auch Schriftführer Trachternach froh. „Die Feuerwehr kann heute ganz anders bei Einsätzen reagieren“, lächelt er. „Vor 1912 gab es auch nur eine informelle Brandwehr. Erst mit der Gründung der 24 Mann starken Pflichtfeuerwehr wurde es in Suderwich dann zunehmend sicherer.“
Das wurde auch notwendig, denn Suderwich wuchs zu der Zeit relativ schnell. Aus einem kleinen Handwerker- und Bauerndorf wurde eine Industriegemeinde. Klar, dass die Feuergefahr da auch rasant anstieg. Durch die beiden Weltkriege wurde die Feuerwehr dann oft umstrukturiert und neu geordnet.
Heute ist sie mit fünf Einsatzwagen modern ausgestattet und gut geschult. „Wir trainieren alle 14 Tage im Sommer, im Winter gibt es theoretische Schulungen. Es ist heute unverzichtbar eine Freiwillige Feuerwehr zu haben“, erklärt Trachternach. „Die Einsatzwagen müssen zu einer bestimmten Zeit an jedem möglichen Einsatzort der Stadt sein. Mit einer Berufsfeuerwehr alleine, ist das nicht zu schaffen. Und aus diesem Grund gibt es mehrere Feuerwachen.“
In diesem Jahr wird die Freiwillige Feuerwehr 100 Jahre alt. Dazu haben sich die Mitglieder des Löschzugs auch etwas Besonderes einfallen lassen: „Im März haben wir uns eine neue Fahne gegönnt, die dann geweiht wurde“, meint Trachternach. „Außerdem haben wir schon mehrere Stadtteilübungen abgehalten, bei denen wir unser Können zur Schau gestellt haben.“
Als Nächstes steht am 26. August ein Festakt an der Wache an, ehe dann am 1. September der Festumzug stattfinden wird. „Startpunkt ist die Helmut Pardon Sporthalle. Es werden 20 Fußgruppen und mehrere Einsatzwagen eine Parade abhalten, die über die Henrichenburgerstraße, Sachsenstraße, den Alten Kirchplatz bis hin zum Stresemannplatz geht.
Am Ziel wartet dann noch eine Partymeile auf alle Zuschauer und Bürger. Es gibt eine Bühne, Liveprogramm, ein Glücksrad der Firma Sander und Bier vom Fass, einen Grill, Kinderunterhaltung und vieles mehr.
Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Freiwilligen Feuerwehr unter der Adresse www.feuerwehr-suderwich.de

Autor:

Max Rolke aus Recklinghausen

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