Die Reeser Welle jetzt im Internet

Dr. Rudolf Koß, Beate Böckels und Wolfgang Spittka präsentieren die neue Webseite zur „Reeser Welle“ (v. l. n. r.)
(Foto: Dirk Kleinwegen)
  • Dr. Rudolf Koß, Beate Böckels und Wolfgang Spittka präsentieren die neue Webseite zur „Reeser Welle“ (v. l. n. r.)
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Webseite soll Stimmung gegen die Reeser Welle verbessern

Am letzten Dienstag haben die Firmen Holemans und Hülskens einen Internetauftritt mit allen relevanten Informationen zum Ausgrabungsvorhaben „Reeser Welle“ in Betrieb genommen. Die Reeser sollen sich objektiv informieren können und bei Bedarf ihre Fragen stellen können.

Den Firmen Holemanns GmbH aus Rees und Hülskens GmbH & Co. KG aus Wesel sind die zahlreichen Bedenken und Befürchtungen der Reeser Bevölkerung gegen das Ausgrabungsprojekt „Reeser Welle“ bekannt. Den Verantwortlichen ist es bewusst, das es sich um ein gewaltiges Projekt handelt, welches auch einen großen Eingriff in die Landschaft darstellt. „Wir glauben aber, dass wir den Leuten – mit der richtigen Plattform - diese Befürchtungen nehmen können“, erläutert Wolfgang Spittka, Prokurist und Jurist im Hause Hülskens. Aus diesem Grund wurde am letzten Dienstag die Webseite www. reeserwelle.de gestartet.

In den politischen Gremien und auch in den Zeitungen gab es viele Stimmen, die sich gegen die „Reeser Welle“ ausgesprochen haben. „Es ist monatelang in den Medien viel über uns gesprochen worden, aber nicht mit uns“, erklärt Beate Böckels die Projektverantwortliche bei der Reeser Holemans GmbH, „es sind viele Halbwahrheiten diskutiert worden, die wir mit dieser Homepage richtigstellen können.“

„Auf der Homepage soll über das Projekt in technischer und umweltrechtlicher Sicht und unter Hochwassergesichtspunkten informiert werden“, erklärt Wolfgang Spittka, „wir wollen eine Plattform anbieten, wo jeder seine Fragen stellen kann.“ „Es wird auf jede einzelne Zuschrift eingegangen. Sie werden auf jeden Fall innerhalb von ein bis zwei Wochen eine Antwort von uns erhalten.“, verspricht Beate Böckels, „Sollten wir glauben, die Frage könnte auch für andere Bürger interessant sein, werden wir die Frage anonymisiert und unsere Antwort im Bereich ‚Fragen’ ablegen.“

In Esserden wollen die Firmen Hülskens und Holemann auf 95 Hektar Sand und Kies abgebauen. Innerhalb von 20 Jahren sollen dort 25 Millionen Tonnen abgetragen werden. Die gesamte Baumaßnahme inklusive der anschließenden Rekultivierung soll 25 Jahre dauern.

Zurzeit sind Hülsken und Holemann damit beschäftigt, sich zu Einwendungen und Stellungsnahmen zu äußern. In Kürze steht der Erörterungstermin bevor. Die beiden Firmen hoffen, dass noch in diesem Jahr eine Entscheidung fällt.

Bis dahin möchten die beteiligten Firmen mit einigen falschen Darstellungen und Halbwahrheiten aufräumen. Laut Wolfgang Spittka ist unter anderem in den politischen Gremien der Ruf nach einem unabhängigen Gutachten laut geworden: „Es gibt einen latenten Vorwurf, Gutachten könnten nicht objektiv und richtig sein, weil sie von den Antragsstellern bezahlt würden. Dabei ist in jedem Planfeststellungsverfahren vorgeschrieben, dass der Antragssteller Gutachten vorlegt und diese auch bezahlt.“ Der Prokurist machte außerdem darauf aufmerksam, dass auf Gutachter zurückgegriffen wurde, die auch für die Landes- und Bezirksregierung – sogar für Umweltverbände arbeiten.

Auch die Funktion der Dichtschürze, die vor Esserden angelegt werden soll, wird auf der Webseite erklärt. Der Verein Eden e. V. und Bürger aus Esserden hatten bemängelt, dass diese nicht funktionieren würde und es noch keine Erfahrungswerte geben würde. Im Gespräch berichtete Spittka über sehr gute Erfahrungen bei mehreren Bauvorhaben. Die Dichtschürze an der Reeser Schanz sorgt dafür, dass in Niedermörmter nicht mehr regelmäßig die Keller unter Wasser stehen. Auch in Esserden soll die Hochwassersituation mit der Dichtschürze verbessert werden.

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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